Mehr Komplikationen in der Schwangerschaft bei Adenomyose

Original Titel:
Does presence of adenomyosis affect reproductive outcome in IVF cycles? A retrospective analysis of 973 patients

MedWiss Die Studie zeigte, dass eine Adenomyose einen nachteiligen Effekt auf eine künstliche Befruchtung haben kann. Im Vergleich zu einer normalen Endometriose kam es zu weniger Lebendgeburten und mehr Fehlgeburten bei Frauen mit Adenomyose.


Die Adenomyose ist eine Sonderform der Endometriose. Bei der Adenomyose siedeln sich Herde der Gebärmutterschleimhaut in der Gebärmuttermuskulatur an. Die normale Endometriose wächst hingegen außerhalb der Gebärmutter, beispielsweise an den Eierstöcken oder der Blase. Es ist auch möglich, dass beide Formen der Endometriose gleichzeitig auftreten.

Adenomyose betrifft die Gebärmuttermuskulatur

Eine Studie aus Indien verglich jetzt Schwangerschaften bei Frauen mit Endometriose und Adenomyose. Dazu untersuchten sie über 950 Frauen aus 4 Gruppen: 355 Frauen litten nur an Endometriose, 88 Frauen an Endometriose und Adenomyose, 64 Frauen nur an Adenomyose und 466 Frauen mit einem Eileiterverschluss dienten zur Kontrolle. Bei Frauen mit einem Eileiterverschluss ist die Funktionalität der Eileiter eingeschränkt. Die Frauen waren hormonell mit GnRH-Agonisten behandelt worden. Diese sollen das Östrogenlevel senken und so die Endometriose bekämpfen. Außerdem werden sie zur hormonellen Stimulation bei der künstlichen Befruchtung verwendet. Alle Frauen durchliefen eine künstliche Befruchtung (IVF, In-vitro-Fertilisation). Die Wissenschaftler untersuchten dann die Schwangerschaften bei den verschiedenen Frauen.

Frauen mit Adenomyose hatten häufiger Fehlgeburten

Zunächst untersuchten die Wissenschaftler, bei wie vielen Frauen eine klinische, also im Ultraschall feststellbare, Schwangerschaft auftrat. Es kam zu einer Schwangerschaftsrate von 37 % bei Frauen mit Endometriose, 23 % bei Frauen mit Endometriose und Adenomyose, 23 % bei Frauen mit Adenomyose und 25 % in den Kontrollen. Fehlgeburten traten bei 15 % der Frauen mit Endometriose, 35 % der Frauen mit Endometriose und Adenomyose, 40 % der Frauen mit Adenomyose und 13 % der Kontrollen auf. Bei 27 % der Frauen mit Endometriose, 26 % der Frauen mit Endometriose und Adenomyose, 11 % der Frauen mit Adenomyose und 13 % der Kontrollen kam es zu Lebendgeburten.

Die Studie zeigt daher, dass eine Adenomyose einen nachteiligen Effekt auf eine künstliche Befruchtung haben kann. Im Vergleich zu einer normalen Endometriose kam es zu weniger Lebendgeburten und mehr Fehlgeburten unter Adenomyose.

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