Teilnehmer für Studie zur COVID-19-Behandlung in früher Infektionsphase gesucht

Am Universitätsklinikum Frankfurt startet eine Phase II-Studie zur ambulanten COVID-19-Therapie von Risikopatientinnen und -patienten. In der frühen Phase der Infektion stehen für diese Patientengruppe bislang kaum Behandlungsoptionen zur Verfügung. In einer Studie soll nun die Wirksamkeit von zwei Therapieansätzen untersucht werden.

Bei 80 Prozent der SARS-CoV-2-infizierten Personen nimmt die Erkrankung einen milden Verlauf. Doch besonders für Patientinnen und Patienten, die Risikofaktoren wie ein höheres Alter oder starkes Übergewicht mitbringen, kann die Infektion besonders gefährlich werden. Bisher gibt es für diese Gruppe kaum geprüfte Behandlungsoptionen. Allerdings gibt es zwei vielversprechende Therapieansätze. Sie werden nun in einer multizentrischen Studie (RES-Q-HR) getestet. Das Universitätsklinikum Frankfurt beteiligt sich an der Studie, die vom Universitätsklinikum Düsseldorf initiiert wurde. Dafür werden am Standort Frankfurt Probandinnen und Probanden gesucht. Die Studie wird vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert. Durch die klinische Begleitung an verschiedenen Zentren ist eine hohe Anzahl von Studienteilnehmerinnen und -teilnehmern und somit auch an wissenschaftlichen Daten gewährleistet.

Zwei Therapieansätze im Test

Das Ziel der Studie ist es, bei Risikopatienten schwere Krankheitsverläufe durch eine rechtzeitige und wirksame Behandlung zu verhindern und stationäre Aufnahmen zu vermeiden. So können zudem auch stark geforderte COVID-19-Stationen in den Krankenhäusern entlastet werden. Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer werden nach dem Zufallsprinzip eingeteilt. Ein Drittel erhält mittels Transfusion ein sogenanntes Rekonvaleszentenplasma, also Blutplasma, das von Personen gewonnen wurde, die COVID-19 überstanden und Antikörper gebildet haben. Die zweite Gruppe bekommt mit Camostat Mesilat ein Medikament in Kapselform verabreicht, welches das Eindringen des Virus in die Körperzellen hemmen soll. Die restlichen Teilnehmer werden einer Kontrollgruppe zugeteilt, die ein Placebo bzw. eine Standardversorgung zur Behandlung von COVID-19-Symptomen erhält.

Studienbedingungen und Kontakt

Voraussetzung für die Studienteilnahme ist ein Mindestalter von 18 Jahren. Außerdem muss in den vergangenen drei Tagen vor dem Einstieg in die Studie eine SARS-CoV-2-Infektion festgestellt worden sein. Besondere Risikofaktoren wie Alter, Übergewicht oder bestimmte Krankheiten fallen ebenfalls unter die Teilnahmebedingungen. Die Details sind tabellarisch im Infokasten aufgelistet. Interessierte können sich unter der Telefonnummer 069/6301 83380 melden. Bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern werden engmaschige Kontrolluntersuchungen durch Studienärztinnen und -ärzte durchgeführt, um eventuelle Nebenwirkungen der Therapien frühzeitig zu bemerken und mit entsprechenden Maßnahmen reagieren zu können.