Hydroxychloroquin könnte Psoriasis beeinflussen

Original Titel:
Hydroxychloroquine effects on psoriasis: A systematic review and a cautionary note for COVID-19 treatment.

Kurz & fundiert

  • Systematischer Review
  • Hydroxychloroquin löste Psoriasis aus oder verschlechterte sie

 

MedWiss – Die Behandlung mit Hydroxychloroquin könnte Psoriasis auslösen, sie verschlimmern oder einen Rückfall verursachen. Während einer Behandlung sollten eventuelle Nebenwirkungen daher beobachtet werden. Weitere Studien sind außerdem notwendig, um Hydroxychloroquin bei COVID-19 zu untersuchen.


Hydroxychloroquin ist ein Wirkstoff, der eigentlich bei Malaria oder Rheuma eingesetzt wird. Wissenschaftliche Untersuchungen kamen jedoch auch zu der Vermutung, dass Hydroxychloroquin die virale Last bei COVID-19-Infektionen verringern könnte. Dabei könnte es jedoch zu dermatologischen Nebenwirkungen kommen. Eine Studie aus Kanada untersuchte jetzt Psoriasis im Zusammenhang mit Hydroxychloroquin.

Hydroxychloroquin bei rheumatischen Erkrankungen und COVID-19

Die Wissenschaftler erstellten einen systematischen Review und untersuchten die Datenbanken Embase und MEDLINE nach Studie zu Hydroxychloroquin und Psoriasis. Sie werteten 15 Studien mit 18 Patienten aus. 1 Patient war aufgrund von COVID-19 mit Hydroxychloroquin behandelt worden, die anderen hatten verschiedene rheumatische Erkrankungen.

Die Hälfte der Patienten erkrankten zum ersten Mal an Psoriasis

14 der Patienten waren Frauen, 2 Männer und 2 unbekannten Geschlechts. Die Hälfte der Patienten hatte vor Einnahme von Hydroxychloroquin keine Psoriasis und entwickelte diese neu. Bei 5 Patienten kam es zu einer Verschlechterung der Psoriasis und bei 4 zu einem Rückfall.

Die Behandlung mit Hydroxychloroquin könnte Psoriasis auslösen, sie verschlimmern oder einen Rückfall verursachen. Während einer Behandlung sollten eventuelle Nebenwirkungen daher beobachtet werden. Weitere Studien sind außerdem notwendig, um Hydroxychloroquin bei COVID-19 zu untersuchen.

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