Endometriose: Operation nach fehlgeschlagener künstlicher Befruchtung

Original Titel:
Pregnancy rates after surgical treatment of deep infiltrating endometriosis in infertile patients with at least 2 previous IVF/ICSI failures

Kurz & fundiert

  • Die Studie untersuchte Patientinnen mit tief infiltrierender Endometriose nach fehlgeschlagenen künstlichen Befruchtungen
  • Nach einer Operation betrug die Schwangerschaftsrate dann über 40 %

 

MedWissEine Operation einer tief infiltrierenden Endometriose kann nach mehreren fehlgeschlagenen künstlichen Befruchtungen positiv auf die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft wirken. Eine eventuelle Schwangerschaft tritt dann innerhalb von einem Jahr nach der Operation auf.


Eine Studie aus Frankreich untersuchte, ob eine Operation von tief infiltrierender Endometriose nach fehlgeschlagenen künstlichen Befruchtungen die Schwangerschaftsrate verbessern kann. Dazu werteten sie retrospektiv Daten aus einer Datenbank aus.

Die Frauen hatten mindestens 2 fehlgeschlagene künstliche Befruchtungen hinter sich

Die Studie umfasste 73 Frauen mit Endometriose. Die Frauen hatten zuvor durch mindestens 2 IVFs oder ICSIs versucht schwanger zu werden. Sie waren aufgrund von tief infiltrierender Endometriose in 7 unterschiedlichen Zentren operiert worden und wollten jetzt schwanger werden. Das durchschnittliche Patientenalter betrug 31, 9 Jahre, keine Patientin war älter als 43. Die Unfruchtbarkeit bestand für durchschnittlich 48,4 Monate. 83,6 % der Patientinnen litten an Endometriose Stadium III und IV. Die Endometriose wurde durch die Operation komplett entfernt. Nach der Operation beobachteten die Wissenschaftler die Patientinnen für durchschnittlich 46,6 Monate.

Nach einer Operation betrug die Schwangerschaftsrate über 40 %

Die Schwangerschaftsrate nach der Operation betrug 43,8 %. Die Zeit von Operation bis zur Schwangerschaft war durchschnittlich 11,1 Monate lang. 21,8 % der Schwangerschaften waren spontan, 32,2 % durch eine IVF entstanden, 21,8 % durch einen Transfer gefrorener Embryonen, 18,7 % durch eine ICSI und 3,1 % durch eine intrauterine Insemination. Die Analyse zeigte, dass eine Eierstock-Operation, ein Alter von 35 Jahren oder älter und Endometriose Stadium II mit der Empfängniswahrscheinlichkeit assoziiert waren.

Eine Operation einer tief infiltrierenden Endometriose kann nach mehreren fehlgeschlagenen künstlichen Befruchtungen positiv auf die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft wirken. Eine eventuelle Schwangerschaft tritt dann innerhalb von einem Jahr nach der Operation auf.

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