COPD

COPD-Exazerbationen verhindern: LABA/LAMA vs. LAMA

Original Titel:
LABA/LAMA fixed-dose combinations versus LAMA monotherapy in the prevention of COPD exacerbations: a systematic review and meta-analysis

Kurz & fundiert

  • Wissenschaftler verglichen in einer Meta-Analyse LABA/LAMA-Fixkombinationen mit alleinigen LAMA-Therapien für die Behandlung von COPD
  • Die LABA/LAMA-Fixkombinationen reduzierten COPD-Exazerbationen stärker als LAMA-Monotherapien

 

MedWiss – LABA/LAMA-Fixkombinationen konnten COPD-Exazerbationen effektiver verhindern als LAMA-Monotherapien. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler in der vorliegenden Meta-Analyse.


Langwirksame Bronchodilatatoren wie die langwirksamen Beta-2-Agonisten (LABA) und die langwirksamen Muskarinrezeptor-Antagonisten (LAMA) können bei der Behandlung von COPD allein angewandt oder miteinander kombiniert werden. Wissenschaftler aus Taiwan und Japan untersuchten in einer Meta-Analyse, ob LABA/LAMA-Fixkombinationen effektiver Exazerbationen verhindern können als LAMA-Monotherapien.

Wissenschaftler verglichen in einer Meta-Analyse LABA/LAMA-Fixkombinationen mit alleinigen LAMA-Therapien

Die Wissenschaftler suchten nach randomisierten, kontrollierten Studien, die eine LABA/LAMA-Fixkombination mit einer alleinigen LAMA-Therapie verglichen haben. Einschlusskriterium war, dass die Therapien mindestens 24 Wochen lang angewandt wurden. Sie fanden insgesamt 10 geeignete Studien, die die Daten von 19369 Patienten beinhalteten und zwischen 2013 und 2018 veröffentlicht wurden. Die Wissenschaftler untersuchten, wieviel Zeit bis zur ersten Exazerbation verging und wie häufig die Patienten von moderaten bis schweren, von schweren und generell von Exazerbationen betroffen waren.

Leichte Vorteile durch die LABA/LAMA-Fixkombinationen

Der Vergleich zeigte, dass die Dauer bis zur ersten Exazerbation bei beiden Behandlungen ähnlich war. Gleiches galt für die Häufigkeit von moderaten bis schweren Exazerbationen und für die Häufigkeit von schweren Exazerbationen. Wurden alle Exazerbationen gesamt betrachtet, schnitten die LABA/LAMA-Fixkombinationen etwas besser ab als die alleinigen LAMA-Therapien (RR: 0,92; 95 % CI: 0,86-1,00; p=0,04). Vor allem Patienten, die bereits Exazerbationen hinter sich hatten, profitierten von den LABA/LAMA-Fixkombinationen.

Die LABA/LAMA-Fixkombination schien somit der LAMA-Monotherapie in Bezug auf das Verhindern von COPD-Exazerbationen geringfügig überlegen zu sein.

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