Adipositas / Übergewicht

Prädiabetes: Intermittierendes Fasten schützt vor peripherer Neuropathie

Original Titel:
Influence of intermittent fasting on prediabetes-induced neuropathy: Insights on a novel mechanistic pathway

Kurz & fundiert

  • Studie mit einem prädiabetischen Mausmodell (Vorstufe des Diabetes)
  • Schützt intermittierendes Fasten vor einer peripheren Neuropathie?
  • Intermittierendes Fasten reguliert die Spiegel der Expoxyecosatetraensäuren (ETTs)
  • Expoxyecosatetraensäuren regulieren die Produktion reaktiver Sauerstoffspezies
  • Intermittierendes Fasten und EETs schützen vor peripherer Neuropathie

 

MedWiss – Eine aktuelle Studie konnte am Tiermodell zeigen, dass intermittierendes Fasten eine protektive Funktion im Hinblick auf eine Prädiabetes-induzierte periphere Neuropathie aufweist.


Eine periphere Neuropathie (PN) korreliert mit Adipositas und dem metabolischen Syndrom. Intermittierendes Fasten (IF) ist ein bekannter Baustein in der Behandlung von starkem Übergewicht, seine Rolle bei prädiabetischen Komplikationen ist bislang noch nicht ausreichend untersucht. Cytochrome-P450-Monooxygenasen (CYP450) sind Hauptquellen reaktiver Sauerstoffspezies (ROS), die zu Beginn und während der Entwicklung diabetischer Komplikationen auftreten. Einer der CYP-Metaboliten, Expoxyecosatetraensäuren (EETs), gilt als negativer Regulator der ROS-Produktion. Eine aktuelle Studie hat nun die Rolle des intermittierenden Fastens bei der ROS-Produktion untersucht. Zudem wurde der Einfluss von intermittierendem Fasten auf die Prädiabetes-induzierte periphere Neuropathie untersucht.

Fasteneffekt wurde im Mausmodell untersucht

Für die Studie wurden folgende C57/BL6-Mäuse verwendet:

  • Prädiabetische Mäuse
  • Prädiabetische Mäuse, die intermittierend gefüttert wurden (alternate day fasting)
  • Prädiabetische Mäuse, die mit dem EET-metabolisierenden sEH-Inhibitor AUDA behandelt wurden

Zudem wurde die Körpermassezusammensetzung erhoben, sowie metabolische, Verhaltens- und molekularbiologische Tests durchgeführt.

Intermittierendes Fasten reguliert EET-Spiegel

Eine fettreiche Ernährung (High-fat diet) führte zu einem Anstieg der NADPH-induzierten Produktion von reaktiven Sauerstoffspezies. Dies war auf eine Veränderung des Epoxygenase-Signalwegs zurückzuführen, die anhand der Abnahme der CYP1a1/1a2-Expression festgestellt wurde. IF stellte die homöostatischen Spiegel von EETs bei HFD-gefütterten Mäusen wieder her. Zudem konnte mit AUDA die positive Wirkung des Intervallfastens nachgeahmt werden.

Intermittierendes Fasten und EETs könnten vor peripherer Neuropathie schützen

Intermittierendes Fasten und die Bioverfügbarkeit von Expoxyecosatetraensäuren (EET) besitzen eine protektive Funktion im Hinblick auf die Prädiabetes-induzierte periphere Neuropathie. In der Zukunft könnte dies als Interventionsstrategie bei der Behandlung von Prädiabetes und den damit verbundenen Komplikationen genutzt werden.

 

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