Wirksamkeit von Ustekinumab und Vedolizumab als Drittlinientherapie bei Morbus Crohn

Original Titel:
The effectiveness of ustekinumab and vedolizumab as third-line biologic therapy in patients with Crohn's disease

Kurz & fundiert

  • Wie wirksam ist eine Drittlinientherapie mit Ustekinumab und Vedolizumab?
  • Real-World-Studie mit 143 Morbus Crohn-Patienten
  • Beide Biologika zeigten hohe Wirksamkeit

 

MedWiss – Italienische Wissenschaftler haben in einer aktuellen Studie die Wirksamkeit von Ustekinumab (UST) und Vedolizumab (VDZ) bei Patienten mit Morbus Crohn (MC) als biologische Drittlinientherapie untersucht.


Für Menschen mit Morbus Crohn, bei denen eine Therapieerfolg bisher ausgeblieben ist, müssen geeignete Drittlinientherapien evaluiert werden. Hierzu wurde eine multizentrische Real-World-Studie zur Bewertung der Wirksamkeit von Ustekinumab und Vedolizumab bei hochrefraktären Patienten mit Morbus Crohn durchgeführt. Daten von MC-Patienten, die bis Dezember 2021 mit Ustekinumab und Vedolizumab als biologische Drittlinientherapie behandelt wurden, extrahierten die Forscher aus der Kohorte des Sicilian Network for Inflammatory Bowel Disease (SN-IBD).

Klinische Ansprechraten und steroidfreie klinische Remission

In die Studie wurden 143 Patienten (UST: n = 113; VDZ: n = 30) eingeschlossen. Am Ende der Induktion betrugen die Raten des klinischen Ansprechens 61,9 % für UST und 60,0 % für VDZ (p = 1,00), wobei eine steroidfreie klinische Remission (SFCR) bei 38,1 % der Patienten in der UST-Gruppe und 43,3 % der Patienten in der VDZ-Gruppe (p = 0,75) erreicht wurde. Nach einem Beobachtungszeitraum von 52 Wochen lagen die klinischen Ansprechraten bei 65,9 % für UST und 71,4 % für VDZ (p = 0,77), während die SFCR-Raten bei 51,8 % für UST und 57,1 % für VDZ (p = 0,78) lagen.

Beide Antikörper zeigten hohe Wirksamkeit bei hochrefraktären MC-Patienten

Sowohl Vedolizumab als auch Ustekinumab zeigten eine hohe Wirksamkeit als biologische Drittlinientherapie bei Patienten mit Morbus Crohn. Zwischen den Antikörpern gab es keine signifikanten Unterschiede, so das Resümee der Studienautoren.

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