Bockshornklee verbessert Komponenten des metabolischen Syndroms

Original Titel:
Effects of fenugreek supplementation on the components of metabolic syndrome: A systematic review and dose-response meta-analysis of randomized clinical trials

 
Kurz & fundiert
  • Inzidenz des Metabolischen Syndroms (MetS) steigt
  • MetS ist eine Gruppe von Stoffwechselerkankungen
  • Verbessert Bockshornklee MetS?
  • Systematischer Review mit Metaanalyse
  • Auswertung von 29 randomisierten, kontrollierten Studien
  • Nüchtern-Blutzucker, Triglyceride, systolischer Blutdruck und Taillenumfang gesenkt, HDL gesteigert
  MedWiss – Ein aktueller systematischer Review mit Metaanalyse aus dem Iran hat sich mit den Auswirkungen einer Nahrungsergänzung mit Bockshornklee auf das Metabolische Syndrom beschäftigt. Ergänzende Behandlungsansätze sind wichtig, da die Inzidenz des Metabolischen Syndroms stetig zunimmt. Eine Nahrungsergänzung mit Bockshornklee konnte demnach in der Übersicht über 29 Studien die Nüchtern-Blutzucker, Triglyceride, den systolischen Blutdruck und den Taillenumfang senken sowie gleichzeitig den HDL-Cholesterin-Spiegel erhöhen.
Das Metabolische Syndrom (MetS) ist eine Gruppe von Stoffwechselerkrankungen mit hoher Krankheitslast. Es liegt vor, wenn ein Patient drei der Parameter aufweist, die von der American Heart Association 2005 festgelegt wurden und die wie folgt beschrieben werden:
  • Nüchtern-Plasmaglukose (Nüchtern-Blutzucker) > 100 mg/dl (einschließlich Diabetes)
  • Triglyceride (Blutfettspiegel) > 150 mg/dl
  • High-Density-Lipoprotein-Cholesterin (HDL-C) < 40 mg/dl bei Männern oder < 50 mg/dl bei Frauen
  • Blutdruck > 130/85 mmHg oder die Einnahme von blutdrucksenkenden Medikamenten
  • Taillenumfang > 102 cm bei Männern und > 88 cm bei Frauen
In Industrieländern liegt die Prävalenz des MetS in der erwachsenen Bevölkerung bei 20 – 25 % und wird bis 2035 voraussichtlich auf etwa 53 % ansteigen.

Auswertung mehrerer Studien zur Supplementierung von Bockshornklee

In Studien wurde bereits darüber berichtet, dass mit Bockshornklee einige Komponenten des Metabolischen Syndroms wirksam behandelt werden können. Iranische Wissenschaftler haben im Rahmen einer Metaanalyse randomisierte kontrollierte Studien (RCT) evaluiert, in welchen die Auswirkungen von Bockshornklee auf MetS-Indizes untersucht wurden. Hierfür wurden die Datenbanken PubMed, Embase, Scopus und Web of Science durchsucht. Die Daten wurden unter Verwendung eines Random-Effect-Modells ausgewertet und als gewichtete mittlere Differenz (WMD) und zugehöriges 95 % Konfidenzintervall (KI) dargestellt. Es wurden folgende Werte erfasst:
  • Nüchtern-Blutzucker
  • Triglyceride
  • High-Density-Lipoprotein (HDL)
  • Taillenumfang
  • systolischer Blutdruck
  • diastolischer Blutdruck
Die Metaanalyse umfasste 29 geeignete RCTs mit 31 Armen. Die Ergebnisse zeigten eine Reihe signifikanter Effekte von Bockshornklee auf:
  • Nüchtern-Blutzucker: WMD: -16,75 mg/dL; 95 % KI: -23,36 – -10,15; p < 0,001
  • Triglyceride: WMD: -20,12 mg/dL; 95 % KI: -34,238 – – 5,994; p < 0,001
  • HDL: WMD: 3,55 mg/dL; 95 % KI: 1,98 – 5,12; p < 0,001
  • Taillenumfang: WMD: -2,51; 95 % KI: -3,78, -1,24; p < 0,001
  • Systolischer Blutdruck: WMD: -3,45 mmHg; 95 % KI: -6,38 – -0,52; p = 0,021
Effekte auf den diastolischen Blutdruck (WMD: 3,17; 95 % KI: -5,40 – 11,73; p = 0,469) und den Body-Mass-Index (WMD: -0,40 kg/m2; 95 % KI: -1,114 bis 0,324; p = 0,281) waren nicht signifikant.

Komponenten des metabolischen Syndroms verbessert

Eine Nahrungsergänzung mit Bockshornklee konnte demnach in der Übersicht über 29 Studien die Nüchtern-Blutzucker, Triglyceride, den systolischen Blutdruck und den Taillenumfang senken sowie gleichzeitig den HDL-Cholesterin-Spiegel erhöhen. Allerdings konnte Bockshornklee den diastolischen Blutdruck und den Body-Mass-Index nicht signifikant verbessern, so das Fazit der Studienautoren.  

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