Stärker antioxidative Ernährung senkt Endometrioserisiko
Original Titel:
Association between the composite dietary antioxidant index and risk of endometriosis in women: a national population-based study
- Antioxidative Ernährung: Einfluss auf Endometrioserisiko?
- Analyse von NHANES-Daten von 4 153 Frauen
- Stärker antioxidative Ernährung senkt Endometrioserisiko
MedWiss – Die vermehrte Aufnahme von antioxidativen Substanzen mit der Ernährung ist invers mit dem Endometrioserisiko assoziiert, fand eine Analyse über NHANES-Daten von 4 153 Frauen. Die Ergebnisse unterstützen daher Initiativen, die Ernährung von Frauen zu verbessern.
Die Ernährung gilt als ein wichtiger Faktor, der die Gesundheit von Frauen speziell auch mit Blick auf die Endometriose unterstützen kann. Zentral hierbei sind antioxidative Effekte von Nahrungsmitteln. Die Aufnahme antioxidativer Substanzen mit der Nahrung wird in Untersuchungen häufig zusammengefasst im CDAI (Composite dietary antioxidant index). Ob dieser Wert mit dem Endometrioserisiko assoziiert ist, war bislang jedoch unklar.
Antioxidative Ernährung: Einfluss auf Endometrioserisiko?
Wissenschaftler analysierten nun einen möglichen Zusammenhang zwischen dem CDAI und Endometriose in einer Querschnittsstudie Daten der NHANES-Studie (National Health and Nutrition Examination Survey), die zwischen 2001 und 2006 Teilnehmer zu ihrer Ernährung und verschiedensten gesundheitlichen Aspekten befragte.
Analyse von NHANES-Daten: 4 153 Frauen
Die Analyse umfasste 4 153 Frauen im durchschnittlichen Alter von 35,6 Jahren (+/- 10,0 Jahre), von denen 288 Frauen eine Endometriose-Diagnose erhielten. Der durchschnittliche CDAI-Wert der Frauen mit Endometriose betrug -1,28 und war signifikant niedriger als der der Frauen ohne Endometriose (-0,65; p = 0,006).
Die Autoren ermittelten bei Steigerung des CDAI um eine Standardabweichung eine Risikosenkung für Endometriose von 2 % (Odds Ratio, OR: 0,98; 95 % Konfidenzintervall, KI: 0,96 – 0,99). Im Vergleich zur Gruppe ohne Endometriose nahmen Frauen mit Endometriose signifikant weniger Vitamin E (p = 0,047), Vitamin A (p = 0,010), Betacarotin (p = 0,003), Vitamin C (p = 0,004) und Selen (p = 0,014) zu sich.
Ein protektiver Effekt des höheren CDAI wurde in unterschiedlichen Untergruppen gesehen, beispielsweise bei Frauen zwischen 30 und 39 Jahren (OR: 0,83; 95 % KI: 0,69 – 0,99), Raucherinnen (OR: 0,74; 95 % KI: 0,61 – 0,89) und bei Frauen mit Bluthochdruck (OR: 0,72; 95 % KI: 0,60 – 0,87).
Stärker antioxidative Ernährung senkt Endometrioserisiko
Die Autoren schließen, dass die vermehrte Aufnahme von antioxidativen Substanzen mit der Ernährung, ermittelt anhand des CDAI, invers mit dem Endometrioserisiko assoziiert ist. Die Ergebnisse unterstützen daher Initiativen, die Ernährung von Frauen zu verbessern.
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