COPD

Behandlung von COPD: Direktvergleich belegt Wirkungsunterschiede bei Fix-Kombinationen

Original Titel:
Comparative Efficacy of Once-Daily Umeclidinium/Vilanterol and Tiotropium/Olodaterol Therapy in Symptomatic Chronic Obstructive Pulmonary Disease: A Randomized Study.

Für die Behandlung von COPD werden inzwischen in Medikamenten bronchienerweiternde Wirkstoffe kombiniert, die unterschiedliche Wirkweisen haben. In den Medikamenten wird z. B. in einer festgelegten Dosierung ein langwirksames Beta-2-Sympathomimetikum (LABA) mit einem langwirksamen Anticholinergikum (LAMA) kombiniert. Beide Wirkstoffklassen entspannen die Bronchienmuskulatur und mildern so die Atemnot, ihr jeweiliger Ansatzpunkt sind aber unterschiedliche Rezeptoren der Bronchialmuskulatur für bestimmte Botenstoffe.

Eine aktuelle Studie vergleicht nun die Wirksamkeit von solchen Fix-Kombinationen, die einmal täglich angewandt werden. Dabei handelt es sich um Kombinationen aus Umeclidinium und Vilanterol bzw. Tiotropium und Olodaterol.

COPD-Patienten mit Symptomen, die kein inhalatives Kortison nahmen, wurden entweder die eine oder die andere Fix-Kombination verschrieben. Nach acht Wochen folge eine dreiwöchige Phase, in der die Medikamente abgesetzt wurden. Danach bekamen die Patienten die jeweils andere Fix-Kombination. Die Forscher untersuchten jeweils, wie sich die Lungenfunktion nach den acht Wochen der Behandlung verändert hatte und wie häufig unerwünschte Ereignisse auftraten.

Insgesamt nahmen 227 COPD-Patienten an der Studie teil. Bei den Lungenfunktionstests zeigte sich, dass Patienten, die mit Umeclidinium und Vilanterol behandelt wurden, doppelt so häufig eine echte Verbesserung der Lungenfunktion hatten. Unerwünschte Ereignisse traten bei 25 % der Patienten bei der Behandlung mit Umeclidinium und Vilanterol auf, bei der Behandlung mit Tiotropium und Olodaterol waren es 31 %.

Dieser erste direkte Vergleich zwischen den beiden Wirkstoffkombinationen bestätigt laut Angaben der Forscher, was sich bei indirekten Vergleichen bereits angedeutet hat: Es gibt Wirkungsunterschiede zwischen den verschiedenen Kombinationen. Im direkten Vergleich, stellen die Forscher fest, schnitt die Kombination aus Umeclidinium und Vilanterol einmal pro Tag besser ab als die Kombination von Tiotropium und Olodaterol einmal pro Tag. Dabei waren beide Behandlungen ähnlich sicher.

Zukünftig wird es sicher weitere Fix-Kombinationen für die Behandlung von COPD geben. Dies kann dazu führen, dass das Angebot an COPD-Medikamenten etwas unübersichtlich wird, birgt aber auch die Chance, dass jeder Patient für sich das richtige Medikament finden kann.

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