Neue Studien zu Leukämie
Eine Behandlung der chronisch-myeloischen Leukämie (CML) mit Imatinib über 6 Monate hatte keinen generellen nachteiligen Einfluss auf das Schilddrüsenvolumen, fand eine longitudinale Fall-Kontrollstudie mit je 50 Patienten und Kontrollen. Allerdings war das Schilddrüsenvolumen bei männlichen Patienten signifikant nach 6 Monaten Behandlung reduziert. Demnach scheint eine regelmäßige Untersuchung der Schilddrüse bei CML-Patienten in Behandlung mit Imatinib sinnvoll zu sein.
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Wurde bei Kindern mit akuter lymphatischer Leukämie (ALL) häufiger im Krankheitsverlauf Übergewicht oder Adipositas festgestellt, waren Sterberisiko und Rückfallrisiko signifikant erhöht, fand eine prospektive Kohortenstudie mit 794 jungen Patienten. Interventionen zum nachhaltigen Gewichtsverlust wären demnach bei ALL in der Kindheit von großer Bedeutung.
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Eine retrospektive Analyse über 508 junge Patienten mit Hodgkin-Lymphom fand, dass Verzögerungen in der Zeit bis zum Behandlungsbeginn nicht mit Unterschieden im Sterberisiko assoziiert waren.
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Die Venetoclax-basierte Therapie über 6 und mehr Zyklen ist nach einer retrospektiven Analyse über 40 Patienten wirksam und sicher bei akuter myeloischer Leukämie (AML) anwendbar. Manche Patienten erreichten anhaltende Remission. Die Behandlung stellt demnach, so das Fazit, eine machbare Erhaltungstherapie bei AML dar.
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In einem systematischen Review mit Metaanalyse über 12 randomisierte, kontrollierte Studien mit 639 Patienten wurden die Effekte von Widerstandstraining auf die Muskelkraft, Muskelmasse und körperliche Funktion bei Menschen mit sekundärer Sarkopenie untersucht. Das Widerstandstraining verbesserte die Handgriffkraft und den Skelettmuskelmassenindex signifikant, hatte jedoch keinen signifikanten Einfluss auf die Gehgeschwindigkeit.
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Eine aktuelle Studie untersuchte den Zusammenhang zwischen Adipositas bei Krebsdiagnose und dem ereignisfreien Überleben sowie dem Gesamtüberleben bei Kindern in Kanada. Es wurden 11 291 Kinder eingeschlossen, von denen 10,5 % bei Diagnose adipös waren. Adipositas war mit schlechteren Überlebensraten assoziiert, insbesondere bei Kindern mit akuter lymphatischer Leukämie und/oder Tumoren des zentralen Nervensystems.
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Leukämie
Themenschwerpunkte
Eine CAR-T-Zell-Therapie kann eine vielversprechende Behandlungsmöglichkeit für Patienten mit refraktärem Mantelzelllymphom oder nach Rückfall sein, mit behandelbaren unerwünschten Reaktionen, fand ein systematischer Review mit Metaanalyse über 16 Studien mit 984 Patienten.
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Eine Studie in den USA untersuchte den Zusammenhang zwischen PFAS im Trinkwasser und der Krebsinzidenz von 2016 – 2021. PFAS im Trinkwasser war mit höheren Raten von verschiedenen Krebsarten, einschließlich Mundhöhlen-/Rachenraumkrebs, verbunden. Es wurden zudem geschlechtsspezifische Unterschiede beobachtet.
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Adipositas ist kein Risikofaktor für eine Chemotherapie- oder Trastuzumab-assoziierte Kardiotoxizität, zeigte eine retrospektive Datenanalyse über 368 Patienten mit Brustkrebs oder Lymphom. Stattdessen waren Arrhythmien in der Vorgeschichte relevant.
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Blinatumomab könnte nach einem systematischen Review mit Metaanalyse über 7 Studien eine sichere und wirksame Behandlungsoption bei ALL-Rückfall nach Stammzelltransplantation sein – die langfristige Wirksamkeit ist jedoch immer noch eine große Herausforderung. Schwerwiegende unerwünschte Ereignisse wie Zytokinfreisetzungssyndrom und neurologische Ereignisse traten selten auf und waren zu managen, berichteten die Autoren.
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Eine randomisiert-kontrollierte Studie unterstützt den Einsatz von Glofitamab in der Kombination mit GemOx in der Zweitlinie bei DLBCL-Patienten, die nicht für eine Transplantation infrage kommen und einen Rückfall erlitten haben oder refraktär nach einer oder mehr vorheriger Therapien sind. Bei insgesamt 274 Patienten erreichte Glofit-GemOx einen signifikanten Vorteil im Gesamtüberleben im Vergleich zu R-GemOx.
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Bei einer neu-auftretenden akuten myeloischen Leukämie (AML) kann Venetoclax in Kombination mit einer Chemotherapie eingesetzt werden, um die Wirksamkeit der Chemotherapie zu steigern, speziell bei unfitteren Patienten, die eine mildere Chemotherapie bekommen. Ein systematischer Review mit Metaanalyse über 7 Studien zeigte nun, dass die Kombination auch nach Rückfall oder bei refraktärer AML effektiv sein kann.
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Wissenschaftler führten eine systematische Übersicht und Meta-Analyse durch, um die Häufigkeit oraler Manifestationen bei Kindern mit Leukämie zu bestimmen. Die Analyse ergab, dass orale Läsionen häufig während und nach der Behandlung auftreten, wobei Karies die häufigste Manifestation darstellt. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung einer zahnärztlichen Betreuung für die Lebensqualität der jungen Patienten.
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Neue Meldungen aus Instituten und Kliniken
Wenn bei einem Verkehrsunfall Menschen verletzt werden, entscheidet oft jede Sekunde. Ein Forschungsteam der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie der Universitätsmedizin Essen und der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen arbeitet daran, den Informationsfluss in Richtung der Rettungskräfte zu objektivieren und Unfalldaten aus eCall-Systemen verfügbar zu machen. Um eine Bewertung der Daten aus medizinischer Sicht zu ermöglichen, werden diese Daten mit Behandlungsdaten verknüpft. Zukünftig sollen Notfalleinsätze dadurch gezielter vorbereitet werden und Patient:innen nach schweren Verkehrsunfällen schneller und besser geholfen werden. […]
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Thoralf Niendorf möchte die im MRT entstehende Wärme nutzen, um Tumore des Gehirns gezielt zu zerstören. Für seinen Plan hat der Physiker des Max Delbrück Center jetzt einen „ERC Proof of Concept Grant“ erhalten. Das Verfahren wäre deutlich risikoärmer als eine Laserablation oder gar eine Operation. Gewöhnlich dient die Magnetresonanztomographie (MRT) in der Onkologie dazu, Tumore und mögliche Metastasen im Körper der Krebspatient*innen aufzuspüren. Dass sich das untersuchte Gewebe dabei erwärmt, galt bisher eher als eine unerwünschte Begleiterscheinung dieser Form […]
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Neu entwickelte Fern-UVC-LEDs aus dem Ferdinand-Braun-Institut, die das Konzept der Mikro-LEDs nutzen, liefern internationale Rekordwerte. Sie schaffen die Voraussetzungen für kompakte, fasergekoppelte medizinische Strahler, um Krankheitserreger auch in Körperöffnungen unschädlich zu machen. Multiresistente Erreger (MRE) sind eine große Herausforderung im medizinischen Alltag, da sie oft nicht mit Antibiotika behandelt werden können. Laut Robert-Koch-Institut kommt es in Deutschland jährlich zu 400.000 bis 600.000 Infektionen mit Krankenhauskeimen – etwa 10.000 bis 20.000 Menschen sterben daran. Alternative Behandlungsoptionen sind daher gefragt. Neue Möglichkeiten […]
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Vier Projekte der Universität Marburg am neuen DFG-Schwerpunktprogramm „HetCCI“ beteiligt Wie verständigen sich verschiedene Zelltypen in unserem Körper, und was passiert, wenn diese Kommunikation gestört ist? Das neue Schwerpunktprogramm „Heterotypische Zell-Zell-Interaktionen in epithelialen Geweben“ (HetCCI) der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geht dieser Frage auf molekularer Ebene nach. An dem von der Universität des Saarlandes koordinierten Forschungsverbund ist die Philipps-Universität Marburg mit vier von insgesamt 15 Teilprojekten beteiligt. Die drei Projekte aus dem Fachbereich Medizin und das Projekt aus dem Fachbereich Biologie […]
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Magenbypass-Operation bei starkem Übergewicht verändert Gallensäure und schützt so möglicherweise vor Darmkrebs / Tiermodell und Patient*innendaten zeigen wichtigen Zusammenhang Jährlich erkranken mehr als 60.000 Menschen neu an Darmkrebs, einer der häufigsten Krebsarten in Deutschland. Menschen mit starkem Übergewicht haben ein erhöhtes Risiko. Eine nun veröffentlichte Studie zeigt: Ein operativer Magenbypass hilft nicht nur dabei das Gewicht langfristig zu reduzieren und Folgeerkrankungen zu vermeiden. Die Operation könnte auch das Risiko senken, an Darmkrebs zu erkranken. Forscher*innen des Universitätsklinikums Freiburg berichten in einer […]
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Bei der Diagnostik und Therapie des Morbus Waldenström hat es in den letzten Jahren grundlegende Veränderungen gegeben. Die Frage, welche Therapie für die jeweiligen Patient:innen die beste Wahl ist, wurde dadurch sehr komplex. Aufgrund der Paraproteinämie, die klinisch sehr relevant sein oder werden kann, ist eine Therapieentscheidung auch häufig dringlich. Mit Christian Buske verfügt das Kompetenznetz Maligne Lymphome e.V. über einen ausgewiesenen Experten für diese Erkrankung – er ist Gast des aktuellen KML-Podcasts zum Stellenwert der BTK-Inhibition im klinischen Alltag. […]
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Eine ausgewogene Ernährung in der Schwangerschaft ist entscheidend für die Gesundheit des Kindes – auch langfristig. Darauf machen die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) und die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) anlässlich ihrer gemeinsamen Online-Pressekonferenz aufmerksam. Neue Forschungsergebnisse zeigen: Ein zu hoher Zuckerkonsum in den ersten 1 000 Lebenstagen erhöht das Risiko für Diabetes und Bluthochdruck im Erwachsenenalter. Die beiden Fachgesellschaften fordern politische Maßnahmen zur Reduktion von Zucker in Lebensmitteln, insbesondere in Produkten für Kinder und Schwangere. Die ersten 1 000 […]
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Zwei führende europäische Institute für Augenforschung – das Forschungsinstitut für Augenheilkunde (FIA) der Universität Tübingen und das Institut de la Vision (IDV) der Sorbonne Université in Paris – bündeln ihre Kräfte, um gemeinsam ein herausragendes internationales Forschungs- und Ausbildungsprogramm zu realisieren. Unter dem Namen „Limits2Vision“ starten sie ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH) gefördertes Graduiertenkolleg für die nächste Generation von Sehforschenden. Die DFG unterstützt dieses Doktorandenkolleg ab Januar 2026 zunächst für 60 Monate mit einem […]
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Der internationale „World Brain Day“ am 22. Juli 2025 stellt die Prävention von neurologischen Erkrankungen wie Parkinson, Demenz oder Schlaganfall in den Vordergrund. Allein 45 % aller Demenzfälle und fast 90 % aller Schlaganfälle wären vermeidbar. Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) und die Deutsche Hirnstiftung möchten anlässlich des Aktionstags auf bislang wenig bekannte Risikofaktoren hinweisen – in diesem Jahr auf die Problematik ultrahochverarbeiteter Lebensmittel. Denn die Hinweise mehren sich, dass sie die Hirngesundheit schädigen, indem sie Schlaganfälle begünstigen und […]
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Bei der leitliniengerechten Therapie des Typ-2-Diabetes spielt die Verbesserung von kardiometabolischen und renalen Risikofaktoren eine entscheidende Rolle. Wir sprachen mit Dr. Petra Sandow, Fachärztin für Allgemeinmedizin aus Berlin, über ihre Therapiestrategie bei Menschen mit Typ-2-Diabetes. Adipositas schätzt sie als Hauptrisikofaktor ein und sie berichtet von ihren praktischen Erfahrungen mit Mounjaro®1,*,a (Tirzepatid). Was sind für Sie wichtige Zielparameter bei der Behandlung von Menschen mit Typ-2-Diabetes? Der Blick auf die Behandlung des Typ-2-Diabetes ist heute anders als noch vor ein paar Jahren: […]
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Eine neue Strategie zur Behandlung einer speziellen Form von Lungenkrebs: Das ist das Ziel eines Forschungsprojekts von José Pedro Friedmann Angeli, er konzentriert sich auf einen vor kurzem identifizierten Transporter, der an der Sulfit-Ausscheidung von Tumorzellen beteiligt ist.
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DGE fordert strenge gesetzliche Regulierung von endokrinen Disruptoren Altdorf – Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) fordert politische Entscheidungsträger*innen dazu auf, die Belastung durch endokrine Disruptoren (EDCs), also hormonell wirksame Chemikalien, durch strengere Gesetze deutlich zu reduzieren. Diese hormonaktiven Substanzen finden sich in zahlreichen Alltagsprodukten, wie Plastik, Kosmetik oder Lebensmittelverpackungen, und stehen im Verdacht, schwere Erkrankungen wie Diabetes und Krebs sowie Unfruchtbarkeit auszulösen. Die bestehenden Vorschriften reichen nicht aus, um die Bevölkerung ausreichend zu schützen, warnt die DGE – und […]
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Mit seinen „Proof of Concept“ (PoC)-Grants unterstützt der Europäische Forschungsrat ERC Wissenschaftler dabei, das wirtschaftliche Potential ihrer Forschungsergebnisse weiterzuentwickeln. Zwei Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) erhalten die begehrte Förderung nun schon zum zweiten Mal: Fabricio Loayza-Puch will unbekannte immunaktive Peptide auf Tumorzellen identifizieren, die als Zielstruktur für personalisierte Krebsimpfungen dienen können. Sein DKFZ-Kollege Chong Sun hat einen Antikörper identifiziert, der ausgebremste T-Zellen wieder gegen den Krebs aktivieren kann und nun für den klinischen Einsatz weiterentwickelt werden soll. Das Besondere an […]
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