Neue Studien zu Migräne
Entzündungsprozesse spielen eine Rolle bei Migräne, zeigte eine Metaanalyse über 1 335 Patienten mit Migräne (32 Studien), 302 Patienten mit Spannungskopfschmerz (9 Studien) und gesunde Kontrollpersonen. Anhand verschiedener proinflammatorischer Zytokine zeigte sich ein auffälliges entzündliches Profil bei Migräne im Vergleich zu Gesunden. Zudem unterschiedene sich akute Migränephasen und interiktale Phasen (zwischen Attacken) sowie Personen mit Spannungskopfschmerz im Vergleich zu gesunden Personen. Ob Entzündungsprozesse allerdings ursächlich mit primären Kopfschmerzerkrankungen verbunden sind, oder als Folge chronischer Schmerzen auftreten, ist unklar.
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Eine Analyse über 38 Echtwelt-Studien ermittelte, dass die monoklonalen Antikörper gegen CGRP oder den CGRP-Rezeptor zur Migräneprophylaxe besonders bei Patienten vielversprechend zu sein scheinen, bei denen auch Triptane wirken und die einseitige Migränekopfschmerzen haben. Risikofaktoren für eine Migräne-Chronifizierung wie Adipositas oder Depression sollten demnach hingegen gezielt behandelt werden, sie reduzierten die Chance einer Wirksamkeit der Migräneantikörper.
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In einer 12-monatigen offenen Erweiterungsstudie mit der Akutbehandlung Lasmiditan behandelten Migräne-Patienten die meisten auftretenden Migräneattacken mit dem Studienwirkstoff. Die Patienten berichteten signifikante Verbesserungen in Migräne-bezogener Beeinträchtigung (MIDAS) sowie anhaltende Verbesserungen der Lebensqualität. Übereinstimmend mit den Erkenntnissen der kürzeren Phase-3-Studien war das Akutmedikament gut verträglich.
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Migräne
Themenschwerpunkte
Experten führten nun eine Netzwerk-Metaanalyse durch, um die neuen Wirkstoffe zur Migräne-Akuttherapie Lasmiditan, Rimegepant und Ubrogepant zu vergleichen. In 7 Phase-3-Studien zeigten sich Unterschiede in Wirksamkeit und Verträglichkeit auf, die nun in direkten Vergleichen überprüft werden sollten. Alle drei Wirkstoffe übertrafen jedoch das Placebo signifikant an Wirksamkeit.
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Die vorliegende Querschnittsstudie ermittelte Konzentrationen unterschiedlicher Mineralien bei Frauen mit und ohne Migräne. Dabei konnten geringere Plasmaspiegel verschiedener Mineralstoffe und eine niedrigere Aufnahme von Mineralien mit der Nahrung bei Frauen mit Migräne gezeigt werden. Anpassungen der Ernährung könnten somit bei Migränepatienten sinnvoll sein, so das Fazit.
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In einer Netzwerk-Metaanalyse über 19 randomisiert-kontrollierte Studien der Phase 3 mit insgesamt 14 584 Patienten zeigten Migräne-Experten, dass die Migräneprophlyaxe mit monoklonalen Antikörper und Gepanten im Placebo-Vergleich sicher und verträglich ist.
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Medical NEWS Report
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Zentraler Aspekt bei der Einschätzung der Wirksamkeit einer Migräneprophylaxe ist bislang die Zahl der monatlichen Kopfschmerztage. Ein Fallbericht einer schwedischen Patientin mit chronischer Migräne zeigt jedoch, dass die Optimierung der Therapie mit den neuen Migräne-Antikörpern individuell auch andere Wirksamkeitsparameter berücksichtigen sollte.
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Die Bipolare Störung und Migräne treten häufig gemeinsam auf. Klinische Studien deuten auf mehr Rückfälle bei bipolaren Personen mit Migräne unter Lithium. Daten von 538 Patienten mit Bipolarer Störung Typ 1 zeigten nun Therapie-unabhängig stärkere Symptome der Patienten mit Migräne. Unter Lithium kam es in der Migräne-Gruppe zu stärkeren Manien.
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Eine prospektive Analyse von Real-World-Daten in Griechenland zur Migräneprophylaxe Fremanezumab zeigte gute Wirksamkeit sowohl bei 97 Patienten mit hochfrequent-episodischer, als auch bei 107 Patienten mit chronischer Migräne, bei gutem Sicherheitsprofil. 83,5 % der Personen mit episodischer und 62,6 % der Personen mit chronischer Migräne konnten die Zahl monatlicher Kopfschmerztage mit der Prophylaxe mindestens halbieren.
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Migräne ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen der Bevölkerung und kommt bei bis zu 8 % der Männer und bis zu 14 % der Frauen vor. Eine medikamentöse Behandlung schlägt aufgrund der starken Individualität der Krankheit nicht immer an und kann nach verschiedenen Behandlungsversuchen zusätzlich frustrieren. Eine kurze Edukation zum Selbst-Management der Migräne, zeigte diese randomisiert-kontrollierte Studie, verbessert die Therapie jedoch nicht.
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Eine aktuelle Studie der Phase 3 untersuchte den Einfluss des oralen präventiven CGRP-Rezeptorantagonisten Atogepant auf verschiedene Patienten-berichtete Maße bei erwachsenen Patienten mit episodischer Migräne. Lebensqualität, Alltagsaktivität und körperliche Aktivität besserten sich mit 30 mg und 60 mg Atogepant über 12 Wochen signifikant im Placebo-Vergleich.
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Im systematischen Review mit Metaanalyse ermittelten Wissenschaftler die Evidenz zu einem möglichen Wear-Off-Effekt bei den Antikörpern gegen Migräne. Über 4 Studien und 2 409 Patienten zeigten vor allem Personen mit chronischer Migräne eine zu früh nachlassende Wirkung der Biologika, die im Behandlungsalltag eine Anpassung des Therapieturnus nötig machen könnte. Allerdings bemängeln die Autoren die Datenlage: Es konnten nur Hinweise zu einem der vier zugelassenen Wirkstoffe betrachtet werden.
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Der niedermolekulare CGRP-Antagonist Rimegepant ist in der EU bereits zur Behandlung von akuter Migräne, aber auch zur Prophylaxe zugelassen. Eine Phase-3-Studie bestätigte Wirksamkeit und Sicherheit in der Akuttherapie nun bei erwachsenen Migränepatienten in China und Südkorea.
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Neue Meldungen aus Instituten und Kliniken
Forschende der MHH wollen den veränderten Fettstoffwechsel bei Patientinnen mit Schwangerschafts-Kardiomyopathie (PPCM) untersuchen und neue Biomarker für Diagnose und Therapie finden.
Gegen Ende einer Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt klagen v…
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Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und von der Universitätsmedizin Mannheim (UMM) erprobten an Mäusen erstmals erfolgreich eine neue Form der zellulären Immuntherapie gegen Hirntumoren.
Glioblastome sin…
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Beim Kindernotfall muss es schnell gehen! Was wiegt der Säugling? Wie schwer ist das Grundschulkind? Wie muss entsprechend das Medikament dosiert werden? Wie viel ist zu viel? Wie viel zu wenig? Die exakte Berechnung der gewichtsadaptierten Medikamente…
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Nationale Krebspräventionswoche 2023: #wenigeristweniger
Starkes Übergewicht zählt zu den wichtigsten vermeidbaren, aber wenig bekannten Krebsrisikofaktoren. Jedes Jahr gehen in Deutschland etwa 30.000 Krebsfälle auf das Konto von Übergewicht und Fettl…
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Nürnberg. Wie oft und in welchen Situationen helfen Laien, Menschen mit akutem Herz-Kreislauf-Stillstand wiederzubeleben? Welche Bedeutung hat dabei die telefonische Anleitung durch Experten in der Rettungsleitstelle? Wie lange braucht der Rettungsdien…
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Mehrere Millionen Menschen in Deutschland leiden an Vorhofflimmern, der häufigsten Herzrhythmusstörung. Das Kompetenznetz Vorhofflimmern e.V. (AFNET) forscht seit 20 Jahren für eine frühere Erkennung und bessere Behandlung dieser Volkskrankheit und klä…
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Heute: Online-Pressekonferenz zur 39. Jahrestagung der DGG, 12 bis 13 Uhr
Gefäß-Expert*innen berichten über aktuelle Evidenz zu verschiedenen Behandlungen
Osnabrück – Die wachsenden Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung verlangen nach einem g…
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Die Klimakrise hinterlässt bei jungen Erwachsenen sowohl physische als auch psychische Spuren: 83 Prozent leiden körperlich unter den zunehmenden Extremwetterlagen. Für 79 Prozent wirkt sich die Sorge um die Zukunft auf ihre Seele aus. Klimabedingte Kr…
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Bei zeitweise erhöhtem Blutdruck werden seit langem Armbäder empfohlen / Eine Studie am Unizentrum Naturheilkunde überprüft nun wissenschaftlich, ob diese Methode zuverlässig wirkt / Proband*innen gesucht
Plötzliche Blutdruckschwankungen sind für die B…
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Prädiabetes ist eine Vorstufe des Typ-2-Diabetes mit einem erhöhten Risiko für Herzinfarkt, Nieren- und Augenerkrankungen und verschiedene Krebsarten. Wissenschaftler aus dem Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD) zeigen, dass eine Remiss…
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Bei 78 Prozent der Säuglinge und Kleinkinder in Deutschland ist der Gesundheitszustand „sehr gut“ – so lautet das Ergebnis der repräsentativen Studie „Kinder in Deutschland 0-3 2022“ (KiD 0-3) des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH). Die neuen Date…
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Studie zu Auswirkungen von Regenwaldrodung auf Stechmücken und deren Viren
Wie hängen Umweltveränderungen, Artensterben und die Ausbreitung von Krankheitserregern zusammen? Die Antwort darauf gleicht einem Puzzle. Ein Puzzlestück haben Forschende der …
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