Neue Studien zu Multiple Sklerose
Klinische Studien zu Behandlungen für die Multiple Sklerose (MS) werden meist mit erwachsenen Patienten durchgeführt. Entsprechend gibt es nur wenig für Kinder zugelassene Therapien. Die vorliegende klinische Studie prüfte den Wirkstoff Dimethylfumarat (DMF) im Vergleich zur aktiven Kontrolle mit Beta-Interferon-1a (IFNβ-1a) bei pädiatrischen MS-Patienten.
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Die randomisierte Studie untersuchte das Risiko für wiederkehrende Krankheitsaktivität bei 259 älteren MS-Patienten ab 55 Jahren nach Abbruch einer krankheitsmodifizierenden Therapie. Kam es über mehrere Jahre bei kontinuierlicher krankheitsmodifizierender Therapie nicht zum Rückfall oder MRT-Läsionsveränderungen, könnte demnach eine Beendigung der Therapie eine Option sein, die jedoch mit einem leicht erhöhten Risiko für wiederkehrende Krankheitsaktivität assoziiert ist, so das Fazit.
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Gangtraining kann bei Multipler Sklerose hilfreich sein, um die Geschwindigkeit und Ausdauer zu verbessern, aber auch um Strategien zu entwickeln, das Sturzrisiko zu reduzieren. Roboter-assistiertes Gangtraining zeigte in einer aktuellen Metaanalyse in mehreren Aspekten Vorteile gegenüber konventionellem Gangtraining, jedoch war in der Nachbeobachtung keine signifikanten Unterschiede festzustellen.
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Multiple Sklerose
Themenschwerpunkte
Kognitive Beeinträchtigung ist ein Symptom der Multiplen Sklerose, das die Lebensqualität besonders stark reduziert. In einem Review über 44 klinische Studien und Echtweltdaten zeigte sich eine sehr unterschiedlich klare Datenlage dazu, welche krankheitsmodifizierenden Wirkstoffe zum längerfristigen Erhalt der Denkleistung beitragen können. Die Autoren betonen, dass dieser Aspekt eine wichtigere Rolle auch früh in der Therapie spielen sollte.
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Die optimale Behandlungsstrategie bei Multipler Sklerose (MS), eskalieren oder früh intensiv therapieren, steht immer wieder zur Diskussion – zumal die Erkrankung individuell unterschiedlich stark beginnt und mit großen Differenzen mit Zeitverlauf fortschreitet. Ein systematischer Review legte nun nahe, dass früh intensiv therapieren nicht notwendig die Sicherheit der Therapie reduzieren muss.
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Die Therapie der MS sollte auch Gewichtsmanagement einschließen, zeigte eine longitudinale Kohortenstudie mit über tausend Patienten. So schreitet der Behinderungsgrad bei Patienten mit MS und Adipositas rascher voran als bei MS-Patienten mit niedrigerem BMI.
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Ein systematischer Review über 13 Studien, darunter 6 randomisiert-kontrollierte Studien, mit 375 MS-Patienten zeigte funktionelle Effekt von hoch-intensivem Sporttraining (HIT) auf die Gehgeschwindigkeit und -ausdauer. Weitere Effekte seien jedoch aufgrund der Vielfalt an HIT-Modalitäten und Dosierungen bislang nicht klar erkennbar, schließen die Autoren.
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Was sind Risikofaktoren für sexuelle Probleme bei MS und welche Patienten sollten häufiger auch auf solche Probleme hin angesprochen werden? Dies analysierten Experten in Österreich mit 152 Personen mit MS. Sowohl körperliche, neuro-urologische als auch psychosoziale Faktoren trugen demnach bei 47 % der Befragten zu Problemen bei. Das Thema sollte stärker in MS-Praxen angesprochen werden, schließen die Autoren.
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Eine Netzwerk-Metaanalyse über 56 Studien und fast 30 000 MS-Patienten zeigte keinen Zusammenhang zwischen Risikoverhältnis für Krampfanfälle und krankheitsmodifizierender Therapie.
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Bei Multipler Sklerose kommt es zu einer Vielzahl neurologischer Symptome, wie Fatigue, Schmerzen oder Spastizität, die die Lebensqualität stark einschränken. Zur Symptomlinderung wird nicht-invasive Gehirnstimulation als Behandlungsoption diskutiert. Eine Netzwerk-Metaanalyse zeigte nun, dass transkranielle Magnetstimulation und transkranielle elektrische Stimulation eventuell Symptom-lindernd eingesetzt werden können. Allerdings ist die bisherige Studienlage methodisch nicht überzeugend, so das Fazit.
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Schlaf gilt in jungen Jahren als wesentlich für die Entwicklung des Immunsystems und könnte somit auch für Autoimmunerkrankungen wie MS bedeutsam sein. Schwedische Wissenschaftler zeigten nun in einer Fall-Kontroll-Studie, dass geringe Schlafdauer und -qualität in der Jugend das Risiko für MS erhöhen.
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In einer Doppelblindstudie mit Placebokontrolle bei RRMS-Patienten mit niedrigen Vitamin D-Konzentrationen wurde zu Interferon beta-1a ergänzend Vitamin D über 96 Wochen mit Placebo verglichen. Läsionen im MRT und Rückfallrate deuteten, trotz nicht-erreichtem primärem Behandlungsziel, auf einen möglichen therapeutischen Effekt des Vitamin D und stützen weitere Untersuchungen.
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Behandlungen der Multiplen Sklerose (MS) erfolgen in festen Abständen, um eine stabile Situation zu schaffen und so mögliche Rückfälle weitgehend zu verhindern. Ob eine stabile Behandlung mit Natalizumab abhängig von der individuellen Wirkstoffkonzentration auch ausgedehnt erfolgen kann, ermittelte nun eine prospektive Multizentrenstudie. Längere, individuell bestimmte Therapieabstände (5 – 7 Wochen) bei enger Kontrolle mit MRT und Rückfall-Assessment führten demnach nicht zu aufflammender Krankheitsaktivität.
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Neue Meldungen aus Instituten und Kliniken
Erkrankungen der Atemwege (respiratorische Infekte) nehmen im Herbst und Winter rasant zu – und viele sind mehr als nur ein Schnupfen. Jedes Jahr fordern nicht nur Corona-, sondern auch Grippe-Viren viele Todesopfer, insbesondere unter alten und chroni…
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Bonner Forschende identifizieren seltene Gen-Varianten, die beim erblich bedingten Haarausfall des Mannes eine Rolle spielen
Geheimratsecken, Tonsur und schließlich eine Glatze: Bei erblich bedingtem Haarausfall beim Mann ist bereits sehr viel über bet…
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Der Berufsverband der Frauenärzte e.V. (BVF) sieht die Weiterentwicklung des Mammografie-Screening-Programms für 70- bis 74-jährige Frauen positiv. Die Maßnahme ist eine verbesserte Möglichkeit zur Früherkennung von Brustkrebs, die sich auch in diesem …
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Die MHH-Kinderklinik beteiligt sich an einem bundesweiten Projekt zur besseren Vorhersage individueller Krankheitsverläufe bei nicht-infektiösen Lungenerkrankungen.
Asthma bronchiale und chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) sind die häufigsten…
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Berlin – Gutes Sehvermögen ist Voraussetzung für die aktive Teilnahme am Straßenverkehr. „Aktuelle Studien zeigen jedoch, dass ein Teil der Autofahrenden nicht merkt, dass sie seitens des Sehvermögens de facto fahruntauglich sind“, erklärt Professor Dr…
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Die idiopathische Lungenfibrose (IPF) ist eine progressive chronische Erkrankung, bei der fehlgeleitete Reparaturprozesse zu einer Vernarbung der Lunge und letztendlich zum Tod führen. Lungentransplantation bleibt bis heute die einzige funktionierende …
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Neuer Gesundheitsbericht der Stiftung Kindergesundheit informiert über aktuelle Gesundheitsrisiken von Jugendlichen.
Wenn es um die Gesundheit geht, haben Mädchen fast immer bessere Karten als Jungen, berichtet die Stiftung Kindergesundheit. Mädchen er…
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Eine neue Leitlinie, die unter Beteiligung der Uni Witten/Herdecke entstanden ist, gibt Tipps für einen optimalen Umgang mit Bildschirmmedien im Alltag.
Wie lange darf mein Kind fernsehen, vor dem Computer sitzen oder mit dem Smartphone spielen? Diese …
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Die Hochschule Coburg und Regiomed forschen gemeinsam an der Entwicklung einer innovativen Messtechnik, durch die eine Lockerung von Hüftprothesen bald im Frühstadium erkannt werden soll. Zukünftig soll es möglich sein, Veränderungen basierend auf eine…
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Was passiert eigentlich auf molekularer Ebene in unseren Muskeln, wenn wir uns aktiv bewegen? Forschende von Helmholtz Munich und des DIfE haben die zelluläre Grundlage und die Signalwege, die für die positive Auswirkung körperlicher Aktivität auf unse…
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Überaus seltener Lungentumor verdrängte Lungengewebe und Herz / Gemeinsame Operation durch Thorax- und Kinderherzchirurgen des Universitätsklinikums Heidelberg verlief ohne Komplikationen / Sofia ist inzwischen neun Monate alt und hat sich gut entwicke…
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Ein Forschungsteam der Universität Basel hat eine wahre Fundgrube von bislang nicht beschriebenen Proteinen entdeckt. Dank der jüngsten Entwicklungen im «Deep Learning» gelang es den Forschenden, Hunderte neue Proteinfamilien und sogar eine neue Art de…
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DGG-Experten: Gefäßmedizin kann von Reform profitieren, wenn Fallstricke in Finanzierung und Nachsorge umgangen werden
Osnabrück – Die vorgesehene Zentralisierung, Zentrenbildung und verstärkte Ambulantisierung im Rahmen der geplanten Krankenhausrefor…
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