Neue Studien zu Leukämie
In einer Phase -I/II-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von Pirtobrutinib bei Patienten mit rezidivierter oder refraktärerer CLL untersucht. Obwohl rund 78 % der Teilnehmer bereits mit BTK-Hemmern behandelt wurden, wurde eine hohe vollständige Ansprechrate von 73,3 % erreicht. Das mediane progressionsfreie Überleben lag bei 19,6 Monaten. Einige BTK-typische unerwünschte Ereignisse traten etwas seltener auf. Nur etwa 3 % der Teilnehmer mussten die Pirtobrutinib-Therapie aufgrund behandlungsbedingter unerwünschter Ereignisse abbrechen.
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In einer Phase-II-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit der Behandlung mit Blinatumomab zusätzlich zur Chemotherapie bei Säuglingen mit ALL untersucht. Das Sicherheitsprofil der Behandlung entsprach in der Studie dem bei älteren Patienten. Es kam zu keinen Blinatumomab-assoziierten toxischen Effekten, die zu dauerhaftem Therapie-Abbruch oder Tod führten. Die krankheitsfreie 2-Jahres-Überlebensrate lag bei 81,6 % und die 2-Jahres-Gesamtüberlebensrate bei 93,3 %.
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In einer randomisierten klinischen Studie wurde die Wirksamkeit einer Stammzelltransplantation mit einer Konsolidierungschemotherapie bei AML mit mittlerem Risiko verglichen. Patienten, bei denen es nach der Konsolidierungstherapie zu einem Rezidiv kam, konnten ebenfalls eine Stammzelltransplantation erhalten. Die Studie zeigte trotz der signifikant höheren Rezidivrate mit der Konsolidierungstherapie keinen signifikanten Überlebensvorteil durch die Stammzelltransplantation. Dies rührte jedoch auch daher, dass für alle Patienten in der Konsolidierungstherapie-Gruppe, bei denen es zu einem Rezidiv kam, ein passender Stammzellenspender gefunden werden konnte
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In einer Phase-II-Studie wurde die Wirksamkeit der Erstlinienbehandlung mit Venetoclax plus Rituximab bei CLL mit einem nachteiligen Krankheitsprofil (unmutierter IGHV-Status und/oder TP53-Störung) untersucht. Die Studie zeigte eine Ansprechrate auf die Behandlung von 94,7 %. Vollremission wurde bei 76 % erreicht. Bei 69,3 % der Patienten war keine minimale Resterkrankung im Blut nachweisbar. Die 12-monatige MRD-freie Überlebensrate dieser Patienten lag bei 73,1 %. Innerhalb einer Nachbeobachtungszeit von 20,8 Monaten kam es bei keinem der Teilnehmer zu einem Fortschreiten der Krankheit.
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In einer Phase-II-Studie wurde ein 15-monatiger Kombinationstherapieansatz für CLL-Patienten untersucht. Die Teilnehmer erhielten eine 9-monatige Induktionstherapie mit Ibrutinib und Obinutuzumab gefolgt von 6 Monaten Ibrutinib oder ggf. Immunchemotherapie. Nach 16 Monaten wurde bei 62,2 % der Patienten Vollremission erreicht. Nach 63 Monaten zeigte sich ein langfristiger Therapieerfolg durch die Kombinationsbehandlung. Es wurden hohe Überlebensraten erzielt.
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In einer Phase-II-Studie wurde die Behandlung mit einer Kombination aus Nivolumab und Ibrutinib bei Patienten mit CLL oder diffusem großem B-Zellen Lymphom nach Richter-Transformation (DLBCL RT) untersucht. In der Studie sprachen 42 % der Teilnehmer mit DLBCL RT auf die Behandlung an. Die mediane Dauer des Ansprechens lag dabei bei 15 Monaten. Die Gesamtüberlebensrate betrug 13 Monate. Von den zehn inkludierten Patienten mit CLL wurde bei drei eine Vollremission erreicht.
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Leukämie
Themenschwerpunkte
In einer Metaanalyse wurde der Zusammenhang zwischen dem Verzehr stark verarbeiteter Lebensmittel (ultra-processed food; UPF) und dem Risiko verschiedener Krebserkrankungen untersucht. Neun der elf Studien, die in der Analyse inkludiert wurden, zeigten einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Verzehr von UPF und dem Krebsrisiko. Ein höherer Konsum von UPF war neben der Erhöhung des Krebsrisikos insgesamt auch mit einem erhöhten Brust-, Darm- und Bauchspeicheldrüsenkrebsrisiko assoziiert.
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In einer Phase-III-Studie wurden unterschiedliche Konditionierungstherapien vor der allogenen Stammzelltransplantation bei ALL untersucht. In der Studie wurde die standardmäßige Ganzkörperbestrahlung mit einer reinen Chemokonditionierung (Busulfan plus Cyclophosphamid) verglichen. Die Studie zeigte, dass die Chemokonditionierung der Ganzkörperbestrahlung in ihrer Wirksamkeit nicht unterlegen war: 2-Jahres-Gesamtüberleben, 2-Jahres-Rezidivrate und rezidivfreie Mortalität fielen ähnlich aus. Auch ergaben sich keine Unterschiede bezüglich Toxizität, Graft-versus-Host-Erkrankung oder Spätfolgen zwischen den beiden Behandlungen.
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Das multinationale Komitee zur supportiven Therapie bei Krebserkrankungen MASCC spricht sich auf Basis eines systematischen Reviews über 34 Studien gegen den Einsatz von Cannabinoiden als adjuvantes Analgesikum bei Krebsschmerzen aus. Demnach liegen kaum Evidenz zur Wirksamkeit und inkonsistente Hinweise zu Risiken vor. Besondere Vorsicht, so die Autoren, ist bei Therapie mit Checkpoint-Inhibitoren angebracht.
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In einer Metaanalyse wurde die Monotherapie mit BTK-Inhibitor mit einer Kombinationstherapie mit BTK-Inhibitor und Anti-CD20-Antikörper verglichen. Die Analyse zeigte ein signifikant längeres progressionsfreies Überleben mit BTK-Inhibitor plus Anti-CD20-Antikörper. Die Rate des vollständigen Ansprechens und minimaler Resterkrankung waren ebenfalls mit der Kombinationstherapie höher. Bezüglich des Gesamtüberlebens ergab sich jedoch kein signifikanter Unterschied. Das Risiko für unerwünschte Ereignisse der Grade ≥ 3 war bei beiden Behandlungsansätzen ähnlich hoch.
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Die Behandlung mit Venetoclax und Obinutuzumab ist die standardmäßige Erstlinienbehandlung bei CLL. In einer Phase-II-Studie wurde der Einsatz einer zusätzlichen Konsolidierungstherapie mit 12 Zyklen Venetoclax untersucht. Die Studie zeigte keine Verlängerung des Therapieerfolgs. Trotz Konsolidierungstherapie hörte das Ansprechen der minimalen Resterkrankung auf Venetoclax im Laufe der Behandlung auf. Zudem traten mit der zusätzlichen Konsolidierungstherapie häufiger unerwünschte Ereignisse auf.
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In der Phase-II-Studie „ELIANA“ wurde die Sicherheit und Wirksamkeit von Tisagenlecleucel (CAR T-Zell-Therapie) bei Kindern und jungen Erwachsenen mit rezidivierter oder refraktärer ALL untersucht. Nach einer Nachbeobachtungszeit von drei Jahren wurden die Endpunkte nun erneut bewertet. Die Analyse zeigte eine langfristige Wirksamkeit der Behandlung mit einer 3-Jahres-ereignisfreien-Überlebensrate von 44 % und einer 3-Jahres-Gesamtüberlebensrate von 63 %. Zudem zeigte sich ein günstiges langfristiges Sicherheitsprofil ohne neue unerwünschte Ereignissen.
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In einer Phase-III-Studie zum Vergleich von einer von drei Kombinationstherapien (Venetoclax-Rituximab, Venetoclax-Obinutuzumab oder Venetoclax-Obinutuzumab-Ibrutinib) versus Chemoimmuntherapie für die Behandlung von CLL zeigte sich eine höhere 3-Jahres-Überlebensrate mit Venetoclax-Obinutuzumab mit und ohne Ibrutinib im Vergleich zur Chemoimmuntherapie. Unerwünschte Ereignisse waren mit Chemoimmuntherapie und Venetoclax-Obinutuzumab-Ibrutinib häufiger als mit den anderen beiden Kombinationstherapien.
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Neue Meldungen aus Instituten und Kliniken
In mehreren Ländern Afrikas leiden bis zu neun von zehn Kindern an einem Hautproblem. Es gibt vor Ort jedoch viel zu wenige Dermatologinnen und Dermatologen. Künstliche Intelligenz könnte bei der Diagnostik helfen, muss dafür aber mit entsprechenden Bi…
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Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Unimedizin Greifswald haben in einer aktuellen Analyse mit Daten der NAKO Gesundheitsstudie den Zusammenhang zwischen Kindheitstrauma und der Diagnosewahrscheinlichkeit ausgewählter Erkrankungen untersucht. …
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Studienprotokoll in Frontiers in Immunology veröffentlicht
Der Datenschatz der MIAI-Geburtskohorte soll Aufschluss darüber geben, wie sich das Immunsystem von Kindern im ersten Lebensjahr entwickelt und warum manche Kinder anfälliger für schwere Virusi…
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New Research Findings, Environmental Health, EPI10. Oktober 2024
Eine internationale Studie unter Leitung von Helmholtz Munich untersucht die gesundheitlichen Folgen von Starkregenereignissen. Die Forschenden analysierten den Zusammenhang zwischen Nied…
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Nebel, Glätte, Regen, Schnee: Die dunkle Jahreszeit stellt Autofahrerinnen und Autofahrer vor besondere Herausforderungen. Gerade für ältere Menschen erhöht sich das Unfallrisiko.
Obwohl die meisten von ihnen viel Erfahrung hinter dem Steuer haben, kan…
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Sie helfen gegen Schmerzen, Magen-Darm-Beschwerden und Depressionen, die sogenannten Placebos. Was sie können, ist verblüffend, denn sie enthalten keinerlei Arzneiwirkstoff. Wie die Forschung der Therapie mit nichts allmählich auf die Spur kommt und wa…
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Gestationsdiabetes – häufigste Komplikation in der Schwangerschaft
Berlin – Jede 7. Schwangere weltweit hat einen Gestationsdiabetes (GDM). Das macht diese Stoffwechselstörung zur häufigsten medizinischen Komplikation während der Schwangerschaft. Der a…
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Die Bitten um Suizidassistenz nehmen in Deutschland zu. Sie werfen schwierige Fragen auf: Welche Art von Aufklärung und Beratung sollen Menschen erhalten, die ihren Todeswunsch äußern, und unter welchen Voraussetzungen sollte eine Assistenz bei der Sel…
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Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) haben gemeinsam mit Ärzten der Urologischen Universitätsklinik Mannheim einen auf künstlicher Intelligenz basierenden Chatbot entwickelt und erfolgreich getestet. “UroBot” konnte Fragen der F…
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Vorteile dieser besonderen Form der Strahlentherapie: Genauigkeit, hohe Dosisintensität im Tumor und gleichzeitige Schonung der umgebenden Normalgewebe der Patient:innen
Leipzig. An der Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie des Universitätskliniku…
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Die Legalisierung von Cannabis in Deutschland bringt neue Möglichkeiten zum Konsum von Cannabis, aber auch einige Herausforderungen, mit sich. Für viele junge Menschen stellt sich die Frage, wie sie selbst zum Thema Cannabis stehen und wie sie beispiel…
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Forschende züchten proteinreiche Reissorten, die den Blutzuckerspiegel kaum ansteigen lassen
Reis ist ein Grundnahrungsmittel für über vier Milliarden Menschen. Von Natur aus enthält er viel Kohlenhydrate, jedoch nur wenig Protein. Ein Forscherteam des…
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Internationale Lungenforschende unter Federführung von DZL-Wissenschaftler Jürgen Behr (DZL Standort München, CPC-M) haben sich in einem Artikel, der im American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine veröffentlicht wurde, auf grundsätzliche…
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