Brustkrebs

Bluttest zeigt mögliches Risiko für Brustkrebs bei deutschen Patientinnen

Original Titel:
Albumin, bilirubin, uric acid and cancer risk: results from a prospective population-based study

Die Bestimmung von Albumin und Harnsäure im Blut könnte wichtige Hinweise auf das Brustkrebsrisiko liefern, wie diese Studie zeigte. Je höher die Werte ausfielen, desto niedriger war das Brustkrebsrisiko von Frauen.


Es wird schon seit längerer Zeit angenommen, dass die Substanzen Albumin, Bilirubin und Harnsäure aufgrund ihrer antioxidativen Eigenschaften die Entwicklung von Krebs hemmen könnten. Diese Substanzen kommen im menschlichen Körper vor und können im Blut gemessen werden. Bislang gab es jedoch keine Studie, in der die Blutwerte dieser Substanzen und der Zusammenhang mit dem Krebsrisiko in einzelnen Patientengruppen untersucht wurde.

2739 deutsche Patienten mit Krebs in Brust, Prostata, Darm und Lunge untersucht

Deutsche Forscher haben nun an einer Patientengruppe aus Heidelberg (EPIC-Kohorte) untersucht, inwieweit das Krebsrisiko, der krebsbedingte Tod und die Blutwerte für Albumin, Bilirubin und Harnsäure in Zusammenhang stehen.

Insgesamt wurden die Daten von 2739 Patienten berücksichtigt, die zwischen 1994 und 2009 behandelt wurden. Davon waren 627 Frauen mit Brustkrebs, 554 Männer mit Prostatakrebs, 256 Patienten mit Darmkrebs und 195 Patienten mit Lungenkrebs erkrankt. Krebsbedingter Tod trat bei 761 dieser Patienten auf.

Je höher die Werte von Albumin und Harnsäure im Blut, desto niedriger war das Brustkrebsrisiko

Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigten, dass die Blutwerte für Albumin und Harnsäure in einem umgekehrten Zusammenhang mit dem Risiko speziell für Brustkrebs und der Sterblichkeit durch Krebs allgemein standen. Das bedeutet also, je höher die Blutwerte, umso geringer das Krebsrisiko bzw. die Sterblichkeit. Für Prostatakrebs, Lungenkrebs und Darmkrebs konnte dieser Zusammenhang mit Albumin und Harnsäure jedoch nicht nachgewiesen werden. Die Blutwerte für Bilirubin standen mit keinem der untersuchten Krebsarten in Verbindung.

Aus diesen Ergebnissen schlussfolgern die Forscher, dass erhöhte Blutwerte für Albumin und Harnsäure ein verringertes Risiko für Brustkrebs und durch Krebs verursachte Sterblichkeit bedeuten könnten. Sie machen darauf aufmerksam, dass weitere Studien nötig sind, um diese Beobachtungen genauer zu untersuchen und den Zusammenhang erklären zu können.

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