Adipositas / Übergewicht

Gründe und Häufigkeit von erneuten Krankenhauseinweisungen bei verschiedenen Operationsverfahren der Adipositaschirurgie

Original Titel:
Prevalence and Risk Factors for Bariatric Surgery Readmissions: Findings From 130,007 Admissions in the Metabolic and Bariatric Surgery Accreditation and Quality Improvement Program

Wer sich einer Operation für einen Gewichtsverlust unterzieht, kann dadurch einen deutlichen Gewichtsverlust erreichen. Wichtig ist aber auch, mögliche Komplikationen einer solchen Operation zu bedenken. In der vorliegenden Auswertung zeigte sich, dass am häufigsten die Patienten, die einen Magenbypass erhalten hatten, in den ersten 30 Tagen nach der Operation erneut das Krankenhaus aufsuchen mussten. Die häufigsten Gründe für einen wiederholten Krankenhausbesuch waren Übelkeit, Erbrechen sowie Flüssigkeits-, Elektrolyt- und Nährstoffverluste.


Operative Eingriffe am Magen-Darm-Trakt, die zu einem Gewichtsverlust bei krankhaft übergewichtigen Patienten beitragen sollen, finden heutzutage vermehrt Anwendung. Der Fachbegriff für diese Art von Operationen heißt bariatrische Operationen. Zu ihnen zählen zum Beispiel Magenband, Magenbypass, Schlauchmagen oder Magenballon. Die Wirksamkeit von bariatrischen Operationen konnte bereits in vielen Studien nachgewiesen werden. Allerdings kann es wie bei allen Operationen während der Operation zu Komplikationen kommen. Und auch in der Zeit nach der Operation sind Komplikationen keine Seltenheit. Sie können mitunter so stark ausgeprägt sein, dass eine erneute Einweisung des Patienten ins Krankenhaus notwendig ist.

US-amerikanische Forscher untersuchten in ihrer Studie nun, wie häufig es bei den drei Operationsverfahren Schlauchmagen, Magenband und Magenbypass zu erneuten Krankenhauseinweisungen nach der Operation kam.

Patienten mit Magenbypass mussten am häufigsten erneut das Krankenhaus aufsuchen

In ihre Analyse konnten die Forscher die Daten von 130 007 Patienten einschließen. 7378 Patienten hatten ein Magenband erhalten, 80646 einen Schlauchmagen und 41983 einen Magenbypass. Insgesamt 4,4 % der Patienten (5663 Patienten) mussten innerhalb der ersten 30 Tage nach der Operation aufgrund Ursachen jeglicher Art erneut ins Krankenhaus . Mit 1,4 % mussten die wenigsten Patienten aus der Gruppe mit dem Magenband erneut ins Krankenhaus eingewiesen werden, gefolgt von 2,8 % der Patienten mit Schlauchmagen und 4,9 % der Patienten mit Magenbypass. Mit 18 % mussten insbesondere häufig die Patienten erneut ins Krankenhaus, bei denen es zu Komplikationen gekommen war. Zu den häufigsten Gründen für eine erneute Einweisung ins Krankenhaus zählten Übelkeit, Erbrechen sowie Flüssigkeits-, Elektrolyt- und Nährstoffverluste ebenso wie Bauchschmerzen, das Aufreißen oder Undicht werden der Operationsnaht und Blutungen.

Die Studie zeigt auf, dass erneute Krankenhauseinweisungen nach einer bariatrischen Operation sich je nach verwendetem Operationsverfahren unterscheiden und bei einer Operation mit Magenband am seltensten auftreten. Einweisungen ins Krankenhaus waren vor allem auf das Erleiden von Übelkeit und Erbrechen sowie Flüssigkeits-, Elektrolyt- und Nährstoffverluste zurückzuführen.

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