Rheumatoide Arthritis ist häufiger mit sexuellen Funktionsstörungen verknüpft

Original Titel:
Rheumatoid Arthritis and Risk of Sexual Dysfunction: A Systematic Review and Metaanalysis

MedWissDie Studie zeigt ein erhöhtes Risiko für sexuelle Funktionsstörungen bei Frauen und Männern mit rheumatoider Arthritis. Sowohl Betroffene als auch Ärzte sollten daher ein erhöhtes Bewusstsein für die mögliche Begleiterkrankung haben.


Die rheumatoide Arthritis ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, die vorwiegend Schmerzen an den Gelenken verursacht. Die Schmerzen können alle Bereiche des Lebens beeinflussen und die Lebensqualität vermindern. Eine Übersichtsstudie aus China untersuchte jetzt den Zusammenhang zwischen sexueller Dysfunktion und rheumatoider Arthritis.

Die rheumatoide Arthritis belastet den ganzen Körper

Bei der rheumatoiden Arthritis sind insbesondere Hand-, Knie-, Fuß-, Hüft- und Fingergelenke betroffen. Durch entzündliche, vom Immunsystem ausgelöste Reaktionen, schwellen die Gelenke an und verursachen Schmerzen. Außerdem kommt es zu Bewegungseinschränkungen – vor allem am Morgen. Die entzündlichen Prozesse können aber auch andere Körperteile wie die Augen, die Blutgefäße oder die Tränen- und Speicheldrüsen beeinflussen und Müdigkeit und Erschöpfung hervorrufen. Außerdem kann die psychische Gesundheit belastet sein.

Patienten mit rheumatoider Arthritis litten häufiger an sexuellen Funktionsstörungen

Die Wissenschaftler werteten die Daten von 7 Studien mit insgesamt 44745 Teilnehmern aus. 6642 der Teilnehmer litten an rheumatoider Arthritis mit einer mittleren Krankheitsdauer zwischen etwa 5,7 und 12,2 Jahren. Die Auswertung der Daten ergab, dass sowohl Männer als auch Frauen mit rheumatoider Arthritis häufiger an sexuellen Funktionsstörungen leiden als die Kontrollpersonen.

Sexuelle Funktionsstörungen (Dysfunktionen) könne sowohl körperliche als auch psychische Ursachen haben. Zu den sexuellen Funktionsstörungen zählen beispielsweise Schmerzen beim Geschlechtsverkehr sowie Orgasmus- und Erektionsstörungen. Auch Medikamente können sexuelle Funktionsstörungen begünstigen.

Die Studie zeigt ein erhöhtes Risiko für sexuelle Funktionsstörungen bei Frauen und Männern mit rheumatoider Arthritis. Sowohl Betroffene als auch Ärzte sollten daher ein erhöhtes Bewusstsein für diese mögliche Begleiterkrankung haben.

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