Diabetes

Zuckerersatz zeigt bei Menschen niedrige glykämische Reaktion

Original Titel:
A polyol-stevia blended sugar replacer exhibits low glycemic response among human subjects

Kurz & fundiert

  • Zucker verursacht Blutzuckerspitzen
  • Ein hoher Zuckerkonsum kann gesundheitliche Folgen haben
  • Polyol-Stevia-Gemisch könnte als Zuckeralternative dienen
  • Studie untersuchte Blutzuckerantworten der Zuckeralternative

 

MedWiss – Der Konsum von Zucker in Form von industriell hergestellten Lebensmitteln und Getränken nimmt weltweit zu. Da eine übermäßige tägliche Zuckeraufnahme häufig mit dem Beginn medizinischer Komplikationen assoziiert ist, besteht ein hoher Bedarf, geeignete Zuckerersatzstoffe zu entwickeln.


Geeignete Zuckerersatzstoffe sollen eine niedrige glykämische Reaktion aufweisen, ohne die sensorischen Eigenschaften von Lebensmitteln zu beeinträchtigen. Eine Studie hat nun untersucht, ob der neuartige Süßstoff SUITENA™ bei Probanden eine niedrige glykämische Reaktion auslöst. SUITENA™ ist ein Gemisch aus Erythrit, Xylit und Stevia.

Höhere Blutzuckerantwort durch Dextroselösung im Vergleich zu Zuckeraustauschstoff

Die Untersuchung wurde an sechs zufällig ausgewählten und gesunden Personen durchgeführt. Die glykämische Reaktion wurde 90 Minuten nach Einnahme der Zuckerlösung gemessen. Hierzu wurde Kapillarblut mittels Fingerstich-Methode gesammelt. Die mittlere Fläche unter der Kurve (AUC) einer Standarddextroselösung war 11,8-mal höher (p < 0,05) als die AUC von SUITENA™. Über den Zeitraum von 90 Minuten war SUITENA™ nicht in der Lage, den Blutzuckerspiegel zu erhöhen. Eine Blutzuckerspitze wurde 15 Minuten nach dem Konsum der Dextroselösung beobachtet.  Durch SUITENA™ wurde im Vergleich zur Standardlösung nur eine glykämische Reaktion von 8 % hervorgerufen.

Mischung aus Erythrit, Xylit und Stevia führt zu einer niedrigen glykämischen Antwort

Die Ergebnisse der Untersuchungen legen nahe, dass SUITENA™ bei den Konsumenten eine niedrige glykämische Reaktion hervorruft und sich deshalb als Zuckeralternative eignet. Zur Bestätigung der Ergebnisse ist allerdings eine größere Stichprobengröße erforderlich, so das Fazit der Autoren.

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