Diabetes

Liraglutid senkt Langzeitblutzuckerwert bei Patienten mit Insulinbehandlung

Original Titel:
Efficacy and safety of adding liraglutide to existing insulin regimens in Japanese subjects with type 2 diabetes mellitus - a post hoc analysis of a phase 3 randomized clinical trial

Wenn eine bestehende medikamentöse Therapie nicht ausreichend ist, um den Verlauf einer Krankheit positiv zu beeinflussen, hat der Arzt die Möglichkeit, ein weiteres ergänzendes Medikament zu verschreiben oder aber zu einem ganz anderen Medikament zu wechseln.

Liraglutid wird zur Behandlung von Typ-2-Diabetes und stark ausgeprägtem Übergewicht eingesetzt. Es gehört zu der Gruppe der GLP-1-Agonisten, die die Insulinfreisetzung aus der Bauchspeicheldrüse fördern. Liraglutid muss in die Haut gespritzt werden.

Japanische Wissenschaftler wollten in ihrer Studie herausfinden, ob Liraglutid als Ergänzung zu einer Behandlung mit Insulin hilfreich sein kann, um die Blutzuckereinstellung von Patienten mit Typ-2-Diabetes zu verbessern. Die teilnehmenden Patienten wurden in 3 Gruppen eingeteilt, je nachdem ob die Insulinbehandlung nur mit Basalinsulin (zur Grundversorgung mit Insulin), mit Basalinsulin und Bolusinsulin (Bolusinsulin wird zusätzlich zu den Mahlzeiten verabreicht) oder mit Mischinsulin erfolgte. Den Patienten wurde entweder 0,9 mg Liraglutid am Tag verabreicht oder ein Scheinmedikament (Placebo) und nach 16 Wochen wurde die Auswirkung auf die Blutzuckerkontrolle überprüft.

Es konnte gezeigt werden, dass die Verabreichung von Liraglutid im Vergleich zu dem Placebo zu einer größeren Reduktion des Langzeitblutzuckerwertes führte (-1,17 % bis -1,45 % stärker), unabhängig davon, mit welchem Insulin die Typ-2-Diabetes-Patienten behandelt wurden. Dieser Effekt konnte über die 16 Wochen hinaus bis zum Studienende nach 36 Wochen aufrechterhalten werden. Außerdem resultierte die Einnahme von Liraglutid in einer größeren durchschnittlichen Reduktion des Blutzuckerspiegels. Mehr Patienten in der Liraglutid-Gruppe erreichten den Sollwert für den Langzeitblutzuckerwert. Patienten, die Basalinsulin oder Basalinsulin plus Bolusinsulin und zusätzlich Liraglutid einnahmen, berichteten zwischen Studienwochen 0 und 16 häufiger über Unterzuckerungen.

Unabhängig davon, welches Insulin verabreicht wurde, führte die Addition von Liraglutid zu der bestehenden Behandlung bei Patienten mit Typ-2-Diabetes zu einer weiteren Reduktion des Langzeitblutzuckerwerts. Die Anwendung von Liraglutid war effektiv, allerdings traten häufiger Unterzuckerungen auf.

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