PCO-Syndrom

Erhöhtes Risiko für Erkrankungen des Herzens und der Gefäße beim PCO-Syndrom

Original Titel:
Cardiovascular disease in a nationwide population of Danish women with polycystic ovary syndrome

Die Studie zeigte, dass Frauen mit PCO-Syndrom ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen wie beispielsweise Bluthochdruck und schlechte Blutfettwerte, aber auch Herzinfarkt haben. Dieses Risiko wird vor allem noch durch die Begleiterkrankungen Diabetes und Fettleibigkeit erhöht. Eine gesunde Ernährung und Lebensweise kann das Risiko vermindern.


Das PCO-Syndrom beeinträchtigt Stoffwechsel und Hormonhaushalt und ist häufig verknüpft mit Übergewicht und Diabetes. Die Erkrankung führt aber auch zu leichten chronischen Entzündungen. Übergewicht, Diabetes und auch chronische Entzündungen können die Entstehung kardiovaskulärer Erkrankungen fördern. Eine Studie aus Dänemark untersuchte jetzt das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen bei Frauen mit PCO-Syndrom.

Kardiovaskuläre Erkrankungen betreffen das Herz oder die Gefäße wie zum Beispiel Bluthochdruck, Herzinfarkt oder koronare Herzkrankheit. Die gemeinsame Ursache ist meist eine Atherosklerose oder Arteriosklerose, also Ablagerungen von Fetten oder Blutgerinnseln in den Blutgefäßen, die den Blutfluss stören. Risikofaktoren für die Entstehung von Atherosklerose sind beispielsweise Alter, Übergewicht, Rauchen, erhöhte Blutfett- oder Blutzuckerwerte und Bluthochdruck.

Übergewicht und hohe Blutfett- und Blutzuckerwerte belasten Herz und Gefäße

Die Wissenschaftler untersuchten jetzt 18112 Frauen mit PCO-Syndrom und dreimal so viele gesunde Kontrollpersonen. Die Frauen waren durchschnittlich 29 Jahre alt und wurden 11 Jahre beobachtet. Die Frauen mit PCO-Syndrom litten vor Beginn der Beobachtung noch nicht an kardiovaskulären Erkrankungen, Bluthochdruck oder schlechten Blutfettwerten. Die Studie bestimmte das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen einschließlich Bluthochdruck und schlechter Blutfettwerte. Bei Frauen mit PCO-Syndrom kam es zu 22,6 Fällen von kardiovaskulären Erkrankungen pro 1000 Patientenjahren, bei gesunden Frauen nur zu 13,2 Fällen kardiovaskulärer Erkrankungen pro 1000 Patientenjahre. Patientenjahre geben an, wie viele Jahre die Patienten insgesamt zusammen beobachtet wurden. Für 1000 Patientenjahre werden beispielsweise 100 Patienten für je 10 Jahre beobachtet. Im Durchschnitt waren die Frauen mit PCOS bei der Diagnose 35 Jahre alt und die Frauen der Kontrollgruppe 36 Jahre alt. Dabei erhöhten Fettleibigkeit (Adipositas), Diabetes, Unfruchtbarkeit und vorheriger Gebrauch oraler Verhütungsmittel das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen beim PCO-Syndrom.

Die Studie zeigte, dass Frauen mit PCO-Syndrom ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen wie beispielsweise Bluthochdruck und schlechte Blutfettwerte, aber auch Herzinfarkt haben. Dieses Risiko wird vor allem noch durch die Begleiterkrankungen Diabetes und Fettleibigkeit erhöht. Eine gesunde Ernährung und Lebensweise kann das Risiko vermindern. Regelmäßige Vorsorgetermine können außerdem helfen, mögliche Risiken aufzudecken.

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