Asthma

Mepolizumab hilft langfristig bei schwerem Asthma

Original Titel:
Long-Term Safety of Mepolizumab in Patients with Severe Eosinophilic Asthma: The COLUMBA Study

MedWissMepolizumab ist seit 2016 in der EU für die Behandlung von schwerem Asthma zugelassen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass die positive Wirkung auch langfristig ist.


Schweres Asthma betrifft etwa fünf bis zehn Prozent aller Asthma-Patienten auf der ganzen Welt. Mit der Einführung von neuen Wirkstoffen aus der Gruppe der Biologika sind neue Therapieoptionen für Patienten mit schwerem Asthma verfügbar. Langzeitdaten zum Einsatz des Antikörpers Mepolizumab belegen Vorteile für Patienten mit schwerem eosinophilem Asthma.

Antikörper senkt Konzentration von Entzündungsbotenstoff

Mepolizumab ist ein Antikörper, der an den Botenstoff Interleukin 5 im Körper bindet. Dieser Botenstoff regt die Bildung von bestimmten weißen Blutkörperchen, den sogenannten Eosinophilen, an. Diese sind an den Entzündungsreaktionen, die Asthma zugrunde liegen, beteiligt. Bei eosinophilem Asthma findet man im Blut und im Lungensputum (ausgehusteter Auswurf der Lunge) der Betroffenen eine erhöhte Anzahl dieser weißen Blutkörperchen. Durch die Gabe von Mepolizumab können die Anzahl der Eosinophilen reduziert und damit Asthmabeschwerden gemildert werden. Der Wirkstoff wird alle vier Wochen als Spritze verabreicht.

Ein Drittel in Langzeitstudie ohne akute Verschlechterung

Eine aktuelle Studie berichtet über die Langzeitwirkung von Mepolizumab auf Basis von Daten von Patienten, die im Schnitt dreieinhalb Jahre mit dem Antikörper behandelt wurden. Von den Teilnehmern der COLUMBA-Studie hatte ein Drittel der Teilnehmer während der Behandlungsdauer keine akute Verschlechterung. Vor dem Beginn der Behandlung hingegen hatten die Teilnehmer im Schnitt fast zwei akute Verschlechterungen pro Jahr. Auch die Anzahl der Eosinophilen sank bei den Teilnehmern dauerhaft ab. Bereits nach vier Wochen ging die Anzahl dieser weißen Blutkörperchen um 8 % zurück und blieb bei diesem Wert bis zum Ende der Studie.

Diese Daten zeigen, so die Forscher, dass die Behandlung mit Mepolizumab langfristig die Häufigkeit von akuten Verschlechterungen nachweislich senkt und die Krankheitskontrolle verbessert.

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