PCO-Syndrom

PCO-Syndrom: Myo-Inositol schlägt Metformin

Original Titel:
Short-term effects of metformin and myo-inositol in women with polycystic ovarian syndrome (PCOS): a meta-analysis of randomized clinical trials.

Eine Metaanalyse verglich Myo-Inositol und Metformin. Die Wirkung von Metformin und Myo-Inositol auf die Hormone und Zuckerstoffwechsel war vergleichbar. Myo-Inositol war allerdings besser verträglich.


Das Nahrungsergänzungsmittel Myo-Inositol könnte den Hormonhaushalt beim PCO-Syndrom regulieren. Eine Meta-Analyse aus Italien verglich jetzt die kurzfristige Wirkung und Nebenwirkungen von Metformin und Myo-Inositol beim PCO-Syndrom.

Methode: Der systematische Review und die Meta-Analyse werteten Daten aus 6 randomisierten, kontrollierten Studien aus, die direkt Metformin und Myo-Inositol verglichen. Die Studien stammten aus den Jahren 1994 bis 2017. Insgesamt umfasste die Auswertung 355 Patienten.

Ergebnisse: Am Ende der Behandlung gab es keine Unterschiede zwischen Myo-Inositol und Metformin bezüglich der Wirkung. Die Wirkung auf den Nüchternblutzucker (SMD = 0.08 µU/ml, 95 % CI: -0.31–0.46, p = .697) und den HOMA Index (SMD = 0.17, 95 % CI: -0.53–0.88, p = .635) war zwischen beiden Wirkstoffen vergleichbar. Auch die Wirkung auf Testosteron (SMD = -0.01, 95 % CI: -0.24–0.21, p = .922), SHBG-Level (SMD = -0.50 nmol/l, 95 % CI: -1.39–0.38, p = .263) und den BMI (SMD= -0.22, 95 % CI: -0.600.16, p = .265) war vergleichbar. Keine Unterschiede gab es bei der Wirkung auf kurzfristige Hormonänderungen. Es gab jedoch einen starken Hinweis für ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen unter Metformin (RR = 5,17, 95 % CI: 2,91–9,17, p < 0,001).

Fazit: Die Wirkung von Metformin und Myo-Inositol auf die Hormone und Zuckerstoffwechsel war vergleichbar. Myo-Inositol war allerdings besser verträglich.

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