Pandemievorbereitung: Flexibilität ist Trumpf

  • Pandemieabwehr künftig stärken
  • Technologieführerschaft des Standorts Deutschland nutzen
  • Beitrag Deutschlands sollte über die EU hinus wirksam sein

Berlin (vfa). Am 2. Juni hat das Bundeskabinett ein von der „Taskforce Impfstoffproduktion“ erarbeitetes Konzept für Deutschlands künftige Produktionskapazitäten zur Pandemiebekämpfung verabschiedet. Dazu sagt vfa-Präsident Han Steutel:

„Das Konzept würde es Unternehmen erlauben, die laufende Impf-stoffproduktion zu flexibilisieren, also so zu gestalten, dass man sie schnell ausweiten oder wieder zurückfahren kann. Das ist praxisnah! Denn untauglich wäre ein Plan, der auf das Errichten von Geisterfabriken – also Reservefabriken ohne laufende Produktion – für den Fall des Falles setzt. Forschende Pharma-Unternehmen in Deutschland haben schon gezeigt, dass sie mit ihrer Innovationskraft und Technologieführerschaft binnen kürzester Zeit neue Impfstoffe entwickeln und großtechnisch produzieren können. Die nun konzipierten Pandemiebereitschaftsverträge mit Herstellern könnten dieses Potenzial des Standorts Deutschland weiter optimieren, indem sie Unternehmen mehr Flexibilität ermöglichen!“

Der vfa-Präsident betont: „Gut an dem neuen Konzept ist vor allem sein Realismus: Es setzt auf einen Technologie-Mix und nicht einseitig nur auf einen einzigen Impfstoff-Typ. Schließlich weiß niemand, welche Art Impfstoff vor dem nächsten pandemischen Erreger schützen wird!“

Steutel weiter: „Richtigerweise zielt das Konzept auf einen starken Beitrag zur Versorgung der ganzen EU und nicht nur Deutschlands. Aber damit ist es nicht getan; denn natürlich spielen Hersteller hierzulande auch eine wichtige Rolle für die Versorgung von Betroffenen in der ganzen Welt.“

Weitere Informationen

Deutschland spielt schon jetzt eine maßgebliche Rolle bei der Produktion von Covid-19-Impfstoffen. 11 Betriebe wirken derzeit daran mit; bis Jahresende sollen es sogar 19 sein.

Kompetenzen und Produktionskapazitäten gibt es in Deutschland für Impfstoffe u.a. auf Basis von mRNA, Vektorviren, Proteinen, Peptiden, DNA und Polysacchariden.

Standortkarten für die Entwicklung und Produktion von Covid-19-Impfstoffen in Deutschland finden sich unter:

Weitere Informationen zur Aktivität forschender Pharma-Unternehmen in der Pandemiebekämpfung:

Der vfa ist der Verband der forschenden Pharma-Unternehmen in Deutschland. Er vertritt die Interessen von 47 weltweit führenden Herstellern und ihren über 100 Tochter- und Schwesterfirmen in der Gesundheits-, Forschungs- und Wirtschaftspolitik. Die Mitglieder des vfa repräsentieren rund zwei Drittel des gesamten deutschen Arzneimittelmarktes und beschäftigen in Deutschland ca. 80.000 Mitarbeiter. Mehr als 19.000 davon arbeiten in Forschung und Entwicklung. Folgen Sie uns auf Twitter: www.twitter.com/vfapharma