Arthritis / Rheuma

Kein erhöhtes Risiko für Brustkrebs bei rheumatoider Arthritis

Original Titel:
Risk of breast cancer before and after rheumatoid arthritis, and the impact of hormonal factors.

Kurz & fundiert

  • niedrigeres Risiko für Brustkrebs bei rheumatoider Arthritis
  • niedrigeres Risiko für rheumatoide Arthritis nach Brustkrebs auch nach Antihormon-Therapie

 

MedWissFrauen mit rheumatoider Arthritis hatten in dieser Auswertung ein geringeres Risiko für Brustkrebs als die Allgemeinbevölkerung. Hormonelle Risikofaktoren schienen keinen Einfluss zu haben. Auch andersherum erhöhte Brustkrebs nicht das Risiko für rheumatoide Arthritis – auch nicht nach einer Antihormon-Therapie.  


Brustkrebs kann durch verschiedene Faktoren begünstigt werden. Vor allem auch das hormonelle Gleichgewicht spielt eine wichtige Rolle bei Brustkrebs. Eine Studie aus Schweden untersuchte jetzt den Zusammenhang von rheumatoider Arthritis und Brustkrebs. Dabei ging es sowohl um das Risiko für rheumatoide Arthritis nach einer Brustkrebserkrankung und einer Antihormon-Therapie als auch um das Risiko für Brustkrebs bei rheumatoider Arthritis.

Die Wissenschaftler werteten auch Risikofaktoren wie hormonelle Therapien aus

Die Wissenschaftler nutzten ein schwedisches Register, um Frauen zu analysieren, die zwischen 2006 und 2016 die Diagnose rheumatoide Arthritis erhielten. Jedem Teilnehmer wurden fünf zufällig ausgewählte Kontrollpersonen aus der Normalbevölkerung zugewiesen, die in Alter, Geschlecht und Wohnort übereinstimmten. Die Wissenschaftler sammelten über das Register Daten zu Brustkrebs und Risikofaktoren wie hormonelle Therapien.

Auch kein erhöhtes Risiko für rheumatoide Arthritis nach Brustkrebs

Das Risiko für Brustkrebs war bei Frauen mit rheumatoider Arthritis niedriger als in der Kontrollgruppe. Die Assoziation wurde auch nicht durch Risikofaktoren beeinflusst (HR 0,8). Auch bei Frauen, die Brustkrebs gehabt hatten, war das Risiko für rheumatoide Arthritis reduziert (OR 0,87). Frauen, die aufgrund von Brustkrebs mit Tamoxifen (OR 0,86) oder Aromatasehemmern (OR 0,97) behandelt worden waren, hatten kein erhöhtes Risiko für rheumatoide Arthritis im Vergleich zu anderen Frauen mit Brustkrebs.

Frauen mit rheumatoider Arthritis hatten in dieser Auswertung ein geringeres Risiko für Brustkrebs als die Allgemeinbevölkerung. Hormonelle Risikofaktoren schienen keinen Einfluss zu haben. Auch andersherum erhöhte Brustkrebs nicht das Risiko für rheumatoide Arthritis – auch nicht nach einer Antihormon-Therapie.

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