Diabetes
Prädiabetes: Risikofaktor Vitamin-D-Mangel
Original Titel:
Vitamin D deficiency associated with risk of prediabetes among older adults: data from the National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES), 2007-2012
Kurz & fundiert
- Zusammenhang zwischen Vitamin D und Risiko für Prädiabetes
- Stichprobe umfasste 2 286 US-Amerikaner über 50 Jahren
- Von den Teilnehmern hatten 59,1 % Prädiabetes und 40,9 % eine normale Glukosetoleranz
- Personen mit Vitamin-D-Mangel hatten häufiger Prädiabetes
Verschiedene Studien haben Hinweise darauf gegeben, dass ein Vitamin-D-Mangel das Risiko für einen Typ-2-Diabetes erhöhen könnte. Eine aktuelle Untersuchung hat sich nun mit dem Zusammenhang zwischen einem Vitamin D-Mangel und dem Risiko für Prädiabetes (Vorstufe eines Diabetes) bei US-Amerikanern über 50 Jahren beschäftigt.
Welche Rolle spielt Vitamin D bei der Diabetes-Vorstufe? Probanden über 50 Jahren und ohne Diabetes
Für die Querschnittsanalyse wurden statistische Daten des National Center for Health Statistics in den Vereinigten Staaten verwendet (Zeitraum 2007 – 2012). Alle Probanden waren älter als 50 Jahre und hatten keine Nieren- oder Lebererkrankungen oder Diabetesdiagnose. Ein Prädiabetes wurde definiert als:- HbA1c-Spiegel 5,7 – 6,4 %
- Nüchtern-Plasmaglukosespiegel 100 – 125 mg/dl
- oraler Glukosetoleranztests 140 –199 mg/dl
- kein Laborwert im diabetischen Bereich
- unter 50 nmol/l: mangelhaft
- 50 – 75 nmol/l: unzureichend
- über 75 nmol/l: ausreichend
Fast 60 Prozent der US-Amerikaner über 50 hatten Prädiabetes
Die endgültige Stichprobe umfasste 2 286 Erwachsene, überwiegend Weiße (80,4 %) und Frauen (56,6 %), in einem Durchschnittsalter von 62,3 Jahren. 1 387 hatten Prädiabetes (59,1 %), 899 hatten eine normale Glukosetoleranz (40,9 %). Personen, die in eine niedrigere Serum-Vitamin-D-Kategorie eingestuft wurden, hatten mit höherer Wahrscheinlichkeit Prädiabetes (p = 0,03). Personen mit Vitamin-D-Mangel hatten häufiger Prädiabetes als Personen mit ausreichender Vitamin-D-Versorgung (Odds Ratio = 1,48; 95 % Konfidenzintervall, KI: 1,15 – 1,91). Dieser Zusammenhang blieb auch nach Berücksichtigung verschiedener Faktoren wie ethnische Zugehörigkeit, Body-Mass-Index, Alter und Geschlecht signifikant (Odds Ratio = 1,39; 95 % KI: 1,02 – 1,89).Probanden mit Vitamin-D-Mangel hatten häufiger Prädiabetes
Der Vitamin-D-Status war in der ausgewerteten Stichprobe von US-Amerikanern über 50 Jahren mit einem erhöhten Risiko für einen Prädiabetes assoziiert. Weitere Studien sind laut Autoren notwendig, um die mechanistischen Zusammenhänge zwischen Vitamin D und Prädiabetes zu verstehen.© Alle Rechte: HealthCom