„Rheuma Arbeit geben“ – Noch bis 30. Juni für den RheumaPreis 2023 bewerben

Berlin – Trotz einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung fest im Berufsleben zu stehen, offen mit der Krankheit umzugehen und damit anderen Betroffenen Mut zu machen – für diese Leistung zeichnet die Initiative RheumaPreis jedes Jahr drei berufstätige Menschen mit Rheuma aus. Der Preis richtet sich an Arbeitnehmende und Arbeitgebende gemeinsam: Das Preisgeld in Höhe von jeweils 3000 Euro geht an erkrankte Berufstätige, den arbeitgebenden Betrieb würdigt eine Urkunde. Die Initiative verleiht den RheumaPreis 2023 bereits zum 15. Mal. Bewerbungsfrist der Ausschreibung unter dem Motto „Rheuma Arbeit geben“ ist der 30. Juni 2023.

Entzündlich-rheumatische Erkrankungen sind keine Alterserscheinung. Im Gegenteil: Die Mehrzahl der Betroffenen steht zum Zeitpunkt der Erkrankung noch mitten im Berufsleben. Dank wirksamer medikamentöser Therapien ist es heute vielen Menschen mit Rheuma möglich, berufstätig zu bleiben. „Leider führt die Diagnose noch immer allzu oft zu einem Bruch in der Erwerbsbiographie“, sagt Professor Dr. med. Matthias Schneider, Rheumatologe am Universitätsklinikum Düsseldorf und Mitinitiator des RheumaPreises. Mit Offenheit, Flexibilität und individuellen, partnerschaftlichen Lösungen könne es jedoch gelingen, das Arbeitsverhältnis erfolgreich fortzusetzen – das hätten die Gewinner und Gewinnerinnen des RheumaPreises in den vergangenen Jahren auf eindrucksvolle Weise gezeigt, so Schneider. Dabei sei auch die Arbeitgeberseite aufgefordert, für ein rheumagerechtes Arbeitsumfeld und ein offenes, kollegiales und tolerantes Betriebsklima zu sorgen.

Häufig bedarf es nur kleiner Veränderungen, um einen Arbeitsplatz rheumagerecht umzugestalten. Ein eigener Parkplatz in der Nähe des Eingangs etwa, ein barrierefreies Büro, eine ergonomische Ausstattung oder kleine technische Hilfsmittel, die ein kräftesparendes Arbeiten ermöglichen, können viel bewirken. Auch flexible Arbeitszeiten oder die Möglichkeit, an schlechten Tagen von zu Hause aus zu arbeiten, verschaffen den Betroffenen die zuweilen benötigten Freiräume. „Von solchen integrativen Maßnahmen profitieren letztlich auch die Unternehmen“, ist Donata Apelt-Ihling überzeugt. Die Diplom-Betriebswirtin und Textilunternehmerin ist bereits seit vielen Jahren als Schirmherrin für den RheumaPreis aktiv. „Indem sie ein gutes, auf gegenseitiger Rücksichtnahme und Wertschätzung beruhendes Betriebsklima schaffen, gelingt es ihnen, wertvolles und erfahrenes Personal zu halten.“ Gerade in den heutigen Zeiten hätten die Unternehmen daran ein hohes Interesse.

Der RheumaPreis richtet sich an Angestellte ebenso wie an Selbstständige; an Menschen, die bereits im Beruf stehen ebenso wie an Auszubildende oder Studierende. Auch Rheuma-Betroffene, die im Familienmanagement gefordert sind, können teilnehmen. Bewerben können sich außerdem auch die Unternehmen, die sich aktiv für die Integration von Menschen mit Rheuma einsetzen. Die Bewerbungsfrist endet am 30. Juni 2023.  Die Bewerbungsunterlagen stehen unter www.rheumapreis.de zum Download bereit.

Mitglieder der Initiative RheumaPreis:

–        AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG

–        Berufsverband Deutscher Rheumatologen e. V. (BDRh)

–        Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und Hauptfürsorgestellen (BIH)

–        Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e. V. (DGRh)

–        Deutsche Kinderrheuma-Stiftung

–        Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e. V.

–        Deutsche Vereinigung Morbus Bechterew (DVMB) e. V.

–        Deutscher Verband für Physiotherapie (ZVK) e. V.

–        Fachverband Rheumatologische Fachassistenz e. V.

–        Lilly Deutschland GmbH

–        Lupus Erythematodes Selbsthilfegemeinschaft e. V.

–        Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW) e. V.