Chronische Darmentzündung

Vitamin-D-Mangel bei Menschen mit Colitis Ulcerosa

Original Titel:
The correlation between serum 25-hydroxyvitamin D level and ulcerative colitis: a systematic review and meta-analysis

Kurz & fundiert

  • Zusammenhang zwischen Vitamin D und Colitis Ulcerosa?
  • Systematischer Review und Metaanalyse
  • 16 Beobachtungsstudien, 987 CU-Probanden, 1 247 Kontrollen
  • Höhere Prävalenz von Vitamin-D-Mangel in CU-Gruppe

 

MedWiss Die Ergebnisse eines Überblicksartikels aus China konnten eine Korrelation zwischen niedrigen Vitamin-D-Spiegeln und Colitis Ulcerosa aufzeigen.


Die Inzidenz von Colitis Ulcerosa (CU) nimmt stetig zu. Viele Studien deuten darauf hin, dass Menschen mit Colitis Ulcerosa zu niedrige Vitamin-D-Spiegel haben. Chinesische Wissenschaftler führten nun eine systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse durch, um den Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Spiegeln und Colitis Ulcerosa zu untersuchen. Hierzu durchsuchten die Wissenschaftler die Datenbanken PubMed, Embase, Cochrane Library, China National Knowledge Infrastructure, Wanfang und die China Science and Technology Journal Database (VIP) von Beginn bis Dezember 2022.

Vitamin-D-Spiegel bei CU niedriger als bei Gesunden

Insgesamt 16 geeignete Beobachtungsstudien wurden aus 473 Artikeln mit 2 234 Probanden ausgewählt und umfassten 987 Menschen mit Colitis Ulcerosa und 1 247 Kontrollprobanden. Die Ergebnisse zeigten, dass die Serumspiegel von Vitamin D bei Patienten mit Colitis Ulcerosa deutlich niedriger waren als bei gesunden Kontrollprobanden (Standardisierte Mittelwertdifferenz: -0,83; 95 % Konfidenzintervall, KI: -1,18 – -0,48). In 5 Studien wurde über einen Vitamin-D-Mangel bei CU berichtet. Die Prävalenz eines Vitamin-D-Mangels war in der Colitis-Ulcerosa-Gruppe signifikant höher als in der gesunden Kontrollgruppe (Odds Ratio: 1,90; 95 % KI: 1,38 – 2,62).

Korrelation zwischen Vitamin-D-Mangel und Colitis Ulcerosa

In der Analyse waren die Vitamin-D-Spiegel im Serum von Menschen mit Colitis Ulcerosa somit signifikant niedriger als bei gesunden Kontrollpersonen, so das Fazit der Autoren. Bei nachgewiesenem Vitamin-D-Mangel könne in Absprache mit dem behandelnden Arzt eine Vitamin-D-Supplementierung vorgenommen werden.

 

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