PCO-Syndrom

Jede 5. Frau mit PCOS leidet an Schlafapnoe

Original Titel:
Polycystic ovary syndrome in obstructive sleep apnea-hypopnea syndrome: an updated meta-analysis

 
Kurz & fundiert
  • Schlafapnoe: Zusammenhang mit Stoffwechselstörungen bei PCOS?
  • Obstruktives Schlafapnoe-Hypopnoe-Syndrom (OSAHS)
  • Systematischer Review und Metaanalyse über 21 Studien
  • 20,8 % der Frauen mit PCOS auch OSAHS-Schlafapnoe
  • Häufiger Adipositas und stärkere Stoffwechselstörungen
  MedWiss Eine Metaanalyse über 21 Studien zeigte, dass viele Frauen mit dem polyzystischen Ovarialsyndrom begleitend am obstruktiven Schlafapnoe-Hypopnoe-Syndrom (OSAHS) leiden. Dies geht mit stärkeren Stoffwechselstörungen und häufigerer Adipositas einher.
Das obstruktive Schlafapnoe-Hypopnoe-Syndrom (OSAHS) kennzeichnet sich durch einen weitgehenden (Hypopnoe) oder vollständigen (Apnoe) Verschluss der oberen Atemwege im Schlaf. Diese schlafspezifische Atmungsstörung führt zu wiederholter unzureichender Zufuhr an Sauerstoff und gestörtem Schlaf. Schlafapnoe tritt häufiger mit Stoffwechselstörungen beim polyzystischen Ovarialsyndrom (PCOS) auf. Die vorliegende Metaanalyse untersuchte Stoffwechselstörungen und Schlafapnoe bei Frauen mit PCOS.

Schlafapnoe: Zusammenhang mit Stoffwechselstörungen bei PCOS?

Die Wissenschaftler ermittelten relevante Studien in einer systematischen Recherche in den medizin-wissenschaftlichen Datenbanken CNKI, EMBASE, PubMed, Web of Science und Wanfang. Die Metaanalyse verglich Patientinnen mit und ohne OSAHS-Schlafapnoe und betrachtete klinische Charakteristika und metabolische Unterschiede.

Systematischer Review mit Metaanalyse über 21 Studien

Insgesamt umfasste die Metaanalyse 21 Studien. Jede 5. Frau mit PCOS (20,8 %) wies eine OSAHS-Schlafapnoe als Begleiterkrankung auf. In einer Untergruppenanalyse unter Berücksichtigung von Faktoren wie Herkunft, Alter, Schweregrad des PCOS und Gewicht bzw. BMI (body mass index) zeigten in allen Untergruppen eine hohe Krankheitsbelastung durch OSAHS-Schlafapnoe. Frauen mit PCOS, die auch an OSAHS-Schlafapnoe litten, wiesen zudem schlechtere Stoffwechselparameter auf und waren öfter adipös als Frauen mit PCOS, aber ohne OSAHS-Schlafapnoe.

20,8 % der Frauen mit PCOS leiden auch an Schlafapnoe

Die Studienanalyse zeigt somit, dass viele Frauen mit dem polyzystischen Ovarialsyndrom auch begleitend an Schlafapnoe leiden. Dies geht mit stärkeren Stoffwechselstörungen und häufigerer Adipositas einher. Bei PCOS-Patientinnen sollte demnach auch eine mögliche Atmungsstörung des Schlafs als Begleiterkrankung in Betracht gezogen werden, speziell wenn Symptome wie nicht erholsamer Schlaf, Tagesmüdigkeit oder ähnliche auftreten.

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