Verlängerung des Behandlungsintervalls bei Ustekinumab könnte Wirksamkeit einschränken

Original Titel:
Extension of ustekinumab maintenance dosing interval in moderate-to-severe psoriasis: results of a phase IIIb, randomized, double-blinded, active-controlled, multicentre study (PSTELLAR)

Die Studie untersuchte das Biologikum Ustekinumab. Die Ergebnisse zeigen, dass die Verlängerung des Behandlungsintervalls weniger effektiv zu sein scheint als die Beibehaltung des vorgegebenen Rhythmus. Bei einigen Patienten konnte aber auch bei einem 24-wöchigen Abstand eine gute Effektivität beibehalten werden. Auswirkungen auf Sicherheit und Antikörperbildung, die die Effektivität des Wirkstoffs einschränken könnten, konnten bei Verlängerung des Behandlungsintervalls nicht festgestellt werden.


Ustekinumab ist ein Biologikum, das zur Behandlung der Psoriasis und der Psoriasis-Arthritis eingesetzt wird. Der Wirkstoff hemmt die beiden Entzündungsfaktoren Interleukin 12 und 23 und soll so das Immunsystem hemmen und entzündliche Reaktionen verhindern. Normalerweise wird der Wirkstoff alle 3 Monate verabreicht: nach der Anfangsdosis wird die nächste Dosis nach 4 Wochen und die darauffolgenden Dosen alle 12 Wochen unter die Haut gespritzt. Die Spritze kann vom Patient selbst gespritzt werden. Eine Studie aus den USA untersuchte jetzt, ob bei einer Verlängerung der Intervalle zwischen den Spritzen die Wirksamkeit beibehalten werden kann.

Normalerweise wird Ustekinumab alle 3 Monate verabreicht

Die Wissenschaftler untersuchten Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Psoriasis. Die Patienten erhielten 28 Wochen lang Ustekinumab (in Woche 0, 4 und 16). Nach 28 Wochen wurden die 378 Patienten, bei denen die Gesamtbeurteilung durch den Arzt (PGA, Physician’s Global Assessment) einen Wert von 0/1 (klares Hautbild) ergab, in 2 Gruppen eingeteilt. Gruppe 1 mit 76 Patienten setzte die Behandlung wie gewohnt mit Spritzen alle 12 Wochen fort. Die 302 Patienten der zweiten Gruppe wurden alle 12–24 Wochen behandelt, je nach Wirksamkeit von Ustekinumab und Wiederauftreten von Symptomen. Die Patienten wurden bis Woche 112 beobachtet. 55 % der Patienten aus Gruppe 1 und 39 % der Patienten aus Gruppe 2 zeigten bei allen Beurteilungen durch den Arzt einen PGA von 0/1. Patienten der ersten Gruppe zeigten auch häufiger eine 75%ige Verbesserung der Hautläsionen.

Eine Verlängerung des Behandlungsintervalls schien nur bei einigen Patienten effektiv zu sein

Die Ergebnisse zeigen, dass die Verlängerung des Behandlungsintervalls weniger effektiv zu sein scheint als die Beibehaltung des vorgegebenen Rhythmus. Bei einigen Patienten konnte aber auch bei einem 24-wöchigen Abstand eine gute Effektivität beibehalten werden. Auswirkungen auf Sicherheit und Antikörperbildung, die die Effektivität des Wirkstoffs einschränken könnten, konnten bei Verlängerung des Behandlungsintervalls nicht festgestellt werden.

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