Brustkrebs

Langzeitstudie zeigt gute Überlebensraten mit Hormontherapie bei Brustkrebs

Original Titel:
Adjuvant tamoxifen and exemestane in women with postmenopausal early breast cancer (TEAM): 10-year follow-up of a multicentre, open-label, randomised, phase 3 trial

Patientinnen mit Brustkrebs werden je nach Beschaffenheit des Tumors häufig mit hormoneller Therapie in Tablettenform behandelt. Bisherige Untersuchungen haben ergeben, dass es hinsichtlich des 5-Jahres-Überlebens keinen Unterschied macht, ob die Patientinnen mit dem Medikament Exemestan allein oder in Kombination mit dem Medikament Tamoxifen behandelt werden. In einer Langzeitstudie haben europäische Krebsforscher aus 6 Ländern nun das krankheitsfreie Überleben über einen Zeitraum von 10 Jahren bei Brustkrebspatientinnen beobachtet, die im Rahmen einer Hormontherapie mit diesen beiden Medikamenten behandelt wurden. Sie haben dazu Daten von Patientinnen mit Brustkrebs im frühen Stadium ausgewertet, die an der sogenannten TEAM-Studie (Tamoxifen Exemestane Adjuvant Multinational) teilgenommen hatten. Im Rahmen dieser Phase III Studie hatten sie entweder 5 Jahre lang Exemestan allein (25 mg einmal täglich) oder aufeinanderfolgend erst Tamoxifen (20 mg einmal täglich) und dann nach 2,5–3 Jahren Exemestan verabreicht bekommen.

Insgesamt hatten 9776 Patientinnen an der TEAM-Studie teilgenommen. Davon wurden 6120 Patientinnen in die neue Studie eingeschlossen und über einen Zeitraum von 9,8 Jahren beobachtet. Währen dieser Zeit erlitten 30 % in der Exemestan-Gruppe (921 von 3075 Patientinnen) und 31 % in der Exemestan/Tamoxifen-Gruppe (929 von 3045 Patientinnen) einen Krankheitsfortgang. Nach 10 Jahren lag die Rate für das krankheitsfreie Überleben bei jeweils 67 % in beiden Gruppen.

Die Ergebnisse dieser Langzeitstudie sind im Einklang mit der TEAM-Studie und machen deutlich, dass beide Medikamente, sowohl Exemestan allein oder kombiniert mit Tamoxifen, gut geeignet sind, um Brutkrebspatientinnen im frühen Stadium mit Hormontherapie zu behandeln. Somit bieten sich für die behandelnden Mediziner mehr Möglichkeiten, die Therapie auf die Bedürfnisse der Patientinnen hinsichtlich Verträglichkeit und Begleiterscheinungen abzustimmen.

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