Adipositas / Übergewicht

Review zeigt Vorteile von kognitiver Verhaltenstherapie nach bariatrischer Chirurgie auf

Original Titel:
Contributing of Cognitive-Behavioral Therapy in the Context of Bariatric Surgery: A Review of the Literature

MedWissBariatrische Operationen machen große Abnehmerfolge möglich – allerdings haben die operierten Personen auch nach der Operation noch Unterstützungsbedarf. Hierbei könnte die kognitive Verhaltenstherapie einen wertvollen Beitrag leisten, wie der im Folgenden beschriebene Review zeigt.


Die bariatrische Chirurgie ist die effektivste Behandlung für Adipositas. Zu den Vorteilen zählen ein massiver Gewichtsverlust, eine Verbesserung von Adipositas-assoziierten Krankheiten und eine bessere Lebensqualität. Nichtsdestotrotz geht mit den Operationen auch ein Risiko für schädliche körperliche und psychologische Effekte einher. Dazu zählen eine erneute Gewichtszunahme (betrifft 30 % der Personen), Depressionen und Unzufriedenheit mit dem eigenen Körperbild.

Wissenschaftler erfassten in diesem Kontext, inwiefern eine kognitive Verhaltenstherapie mit Vorteilen für Personen mit einer bariatrischen Operation einhergeht. Die Wissenschaftler recherchierten in verschiedenen medizinischen Datenbanken (PsychoINFO, MEDLINE, PubMed und Academic Search) nach geeigneten Studien, die seit dem Jahr 2003 zu diesem Thema publiziert wurden.

Studien zeigen insgesamt ein einheitliches Bild, dass die kognitive Verhaltenstherapie mit Verbesserungen für die operierten Personen einhergeht

Von den 98 gefundenen Studien wurden 11 Studien (Längs- und Querschnittsstudien) in die Analyse aufgenommen. Von den 11 Studien zeigten 10 Studien eine therapeutische Wirksamkeit der kognitiven Verhaltenstherapie. Die Verbesserungen betrafen das Essverhalten, komorbide psychologische Erkrankungen und das Gewicht.

Dieser Review zeigt Vorteile der kognitiven Verhaltenstherapie bei Personen mit bariatrischer Chirurgie auf. Inwiefern sich die kognitive Verhaltenstherapie als interessante therapeutische Option bestätigt, müssen nun weitere, vor allem longitudinale Studien mit längerer Nachbeobachtungszeit, zeigen.

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