Brustkrebs

Vorläufige Ergebnisse aus den USA: Palbociclib und Bestrahlung können sicher miteinander kombiniert werden

Original Titel:
Safety and Efficacy of Palbociclib and Radiation Therapy in Patients With Metastatic Breast Cancer: Initial Results of a Novel Combination

MedWissBei Patientinnen mit hormonabhängigem, HER2-negativem, metastasiertem Brustkrebs könnte eine kombinierte Behandlung aus Palbociclib und Bestrahlung zu besseren Behandlungsergebnissen führen. Wissenschaftler aus den USA untersuchten nun, wie sicher eine solche Behandlung ist. Sie zeigten in ihrer kleinen Studie mit 16 Patientinnen, dass eine kombinierte Behandlung nicht mit schwerwiegenden Nebenwirkungen einherging.


Das Medikament Palbociclib ist ein sogenannter Cdk4/6-Hemmer. Palbociclib wirkt, indem er zyklinabhängige Kinasen (engl. cykline dependent kinase, CdK) hemmt, welche eine wichtige Rolle bei der Zellteilung und somit beim Tumorwachstum spielen. Palbociclib wird bei der Behandlung von Brustkrebspatientinnen mit fortgeschrittenem/metastasiertem, hormonabhängigem, HER2-negativem Brustkrebs eingesetzt. Neue Studienergebnisse lassen vermuten, dass betroffene Brustkrebspatientinnen besser therapiert werden können, wenn die Einnahme von Palbociclib mit einer Bestrahlung kombiniert wird. Unklar ist aber, wie es mit den Nebenwirkungen einer solchen kombinierten Behandlung aussieht. US-amerikanische Wissenschaftler führten deshalb eine Studie durch, mit der sie Sicherheit der kombinierten Behandlung ermittelten.

An der Studie nahmen 16 Brustkrebspatientinnen teil. Bei allen Patientinnen waren Metastasen vorhanden. Die Patientinnen erhielten Palbociclib und Bestrahlung – 4 Frauen erhielten die Bestrahlung kurz vor der Palbociclib-Einnahme, 7 Frauen kurz danach und bei 5 Patientinnen erfolgte die Behandlung zeitgleich. Bei den meisten Frauen wurden die Knochen bestrahlt und bei einigen Patientinnen auch das Gehirn. Eine Frau erhielt eine Bestrahlung des Mittelfells (Raum, der durch Brustbein und Brustwirbelsäule und zu beiden Seiten durch die Lungen begrenzt wird).

Keine schwerwiegenden Nebenwirkungen bei der kombinierten Behandlung

Die Ergebnisse zeigten, dass die Behandlung bei allen Frauen die Schmerzen reduzierte. Nach der kombinierten Behandlung waren die Frauen vor allem von Veränderungen des Blutbilds mit einer verminderten Anzahl von weißen Blutkörperchen und Blutplättchen betroffen. Allerdings waren die Nebenwirkungen lediglich mild bis moderat. Schwerwiegende Nebenwirkungen traten nicht auf. Diese Ergebnisse waren unabhängig davon, ob die Bestrahlung kurz davor, kurz danach oder zeitgleich angewandt wurde. Ebenso spielte es keine Rolle, welches Organ oder Gewebe bestrahlt wurde.

Die Wissenschaftler schlussfolgerten, dass eine kombinierte Behandlung mit Palbociclib und Bestrahlung bei Patientinnen mit hormonabhängigem, HER2-negativem, metastasiertem Brustkrebs mit keinen schwerwiegenden Nebenwirkungen einhergeht. Weitere Studien mit mehr Patientinnen müssen diese Ergebnisse nun bestätigen.

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