Roboterassistiert oder konventionell operieren: Langfristig bei Darmkrebs vergleichbar

Original Titel:
Long-term oncological outcomes of robotic versus laparoscopic approaches for right colon cancer: a systematic review and meta-analysis

 
Kurz & fundiert
  • Darmkrebs: Langfristige Unterschiede zwischen konventioneller laparoskopischer und roboterassistierter Operation?
  • Metaanalyse über 5 Studien mit insgesamt 523 Patienten
  • Mediane Nachbeobachtungszeit von mindestens 30 Monaten
  • Kein signifikanter Unterschied: Krankheitsfreies Überleben und Gesamtüberleben
  MedWissEine Metaanalyse über 5 Studien mit insgesamt 523 Patienten verglich konventionelle laparoskopische und roboterassistierte rechtsseitige Hemikolektomie bei Darmkrebs, im Median über mindestens 30 Monate. Die Operationstechniken unterschieden sich nicht hinsichtlich des krankheitsfreien Überlebens und des Gesamtüberlebens.
Roboterassistierte Chirurgie wird häufig für die Darmkrebsoperation eingesetzt. Bei diesem minimal-invasiven Verfahren werden die Instrumente in den Körper das Patienten eingeführt und mittels einer Konsole durch den Chirurgen bedient. Der Vorgang wird dabei mit einer hochauflösenden Kamera überwacht. Bei konventionellen laparoskopischen Darmkrebsoperationen handelt es sich ebenfalls um minimal-invasive Eingriffe. Die speziellen Instrumente werden dabei jedoch manuell und nicht über eine Konsole bedient. Der Hauptvorteil der roboterassistierten Darmkrebsoperation liegt in der höheren Präzision, mit der die Instrumente gesteuert werden können. Dies ermöglicht einen genaueren Eingriff, der zu einer schnelleren Genesung führen kann.

Darmkrebsoperation: Mit Roboter oder konventionell?

In einer Metaanalyse wurden die langfristigen Ergebnisse von konventioneller laparoskopischer und roboterassistierter Hemikolektomie bei rechtsseitigem Darmkrebs verglichen. Für die Studie wurden 5 Studien mit insgesamt 523 Patienten inkludiert (230 Patienten mit laparoskopischer und 293 mit roboterassistierter rechtsseitiger Hemikolektomie). Die mediane Nachbeobachtungszeit in den Studien reichte von 30 bis 60 Monate.

Metaanalyse über 5 Studien mit insgesamt 523 Patienten

Es bestanden keine signifikanten Unterschiede bezüglich der Patientencharakteristika, des Krankheitsstadiums oder der Anzahl der entnommenen Lymphknoten zwischen den beiden Behandlungsgruppen. Die Analyse zeigte zudem keine signifikanten Unterschiede bezüglich des krankheitsfreien Überlebens und des Gesamtüberlebens zwischen der konventionellen laparoskopischen- und der roboterassistierten rechtsseitigen Hemikolektomie.
  • Krankheitsfreies Überleben: Hazard Ratio (HR): 0,72 (95 % Konfidenzintervall, KI: 0,46 – 1,13); p = 0,15
  • Gesamtüberleben HR: 0,73 (95 % KI: 0,48 – 1,13); p = 0,16

Keine Unterschiede bezüglich des langfristigen onkologischen Überlebens

Die Autoren schlussfolgerten, dass die roboterassistierte Hemikolektomie mit der konventionellen laparoskopischen Hemikolektomie bei rechtsseitigem Darmkrebs hinsichtlich des langfristigen onkologischen Überlebens vergleichbar sei.

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