Themenschwerpunkt: Kinder und Jugendliche
Ziel der vorliegenden Studie war es, bei Kindern und Jugendlichen zu ermitteln, wie gut die Diagnose Medikamentenübergebrauchskopfschmerz (MÜK) nach älteren (ICHD-2) und neueren (ICHD-3) Kriterien gestellt werden kann. In der neueren Version entfiel das Kriterium, dass Entzug den Kopfschmerz lindern soll. Die Forscher ermittelten daher auch, ob die Therapieeffekte durch Medikamentenentzug die Diagnose stützten. Die MÜK-Diagnose nach neueren Kriterien erhielten 76 % der Kinder, der Entzug half aber nur etwa der Hälfte der jungen Patienten. Die Autoren sehen keinen Vorteil durch die Kriterienanpassung, durch die zwar mehr MÜK-Diagnosen gestellt werden können, aber nicht mehr Klarheit für die Behandlung gewonnen wird.
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Topiramat ist eine mögliche Prophylaxemedikation bei pädiatrischer Migräne. Iranische Forscher untersuchten nun, ob die Wirksamkeit in Kombination mit wöchentlicher Vitamin D-Ergänzung erhöht werden könnte. Die randomisierte, einzelverblindete Studie mit 57 Kindern mit Migräne fand eine größere Reduktion von Kopfschmerzfrequenz, -schwere und -dauer in der Kombinationsbehandlung im Zeitraum von zwei Monaten.
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Eine Pilotstudie ermittelte, ob Melatonin zur Akutbehandlung von Migräne bei Kindern und Jugendlichen eingesetzt werden kann. Die Ergebnisse deuten auf einen Effekt höherer Dosis relativ zum Körpergewicht und von kurzem Schlaf nach Einnahme des Mittels. Allerdings war die Abbruchrate recht hoch. Weitere Studien sollen folgen.
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In einem systematischen Review mit Meta-Analyse ermittelten Forscher nun die bisherige Evidenz für einen Einsatz des Schlafhormons Melatonin in der Migräne-Prophylaxe, da der Tag-Nacht-Rhythmus bei Migräne häufig gestört ist. Die Literaturrecherche ergab 11 Fall-Kontroll-Studien, zur Prävention von Migräne mit Melatonin fanden die Forscher 7 randomisiert kontrollierte und 9 nicht-randomisierte Studien. Im Vergleich zu Placebo könnte demnach Melatonin einen möglichen Vorteil bei der Prophylaxebehandlung der Migräne bei Erwachsenen bieten. Bessere Studien sind allerdings nötig.
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Ferien, Lockdown, Distanzlernen – gerade jetzt wäre nicht nur die Chance, digitales Lernen zu verbessern oder gar zu ermöglichen, sondern auch einige andere Verbesserungen am System „Schule“ vorzunehmen. Dazu gehört auch die Diskussion um die Startzeit am Morgen, die gerade für Jugendliche mit ihrem entwicklungsbiologisch zu jüngeren Kindern und Erwachsenen verschobenen Tag-Wach-Rhythmus meist deutlich zu früh ist. Die renommierte Migräneexpertin Dr. Amy Gelfand untersuchte nun die gesundheitlichen Konsequenzen eines frühen oder späten Unterrichtsstarts am Beispiel jugendlicher Migränebetroffener in den USA.
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Elektrische Neuromodulation stellt eine nicht-pharmakologische Option zur Akutbehandlung der Migräne dar. Mit jugendlichen Migränepatienten wurde nun eine Form dieser Neuromodulation untersucht, bei der am Oberarm periphere Nerven stimuliert werden, um den Schmerz im Kopf zu hemmen. Die unkontrollierte Studie erbrachte vielversprechende, vorläufige Ergebnisse zur Schmerzlinderung und Schmerzfreiheit nach 2 Stunden bei Heranwachsenden mit akuter Migräne.
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Onabotulinumtoxin A ist zur Prophylaxe chronischer Migräne bei Erwachsenen zugelassen. Aktuell gibt es Bemühungen, eine Zulassungserweiterung auch für Jugendliche zu erreichen. Eine aktuelle Multizentrenstudie zeigte gute Verträglichkeit, aber keine bessere Hilfe als mit einem Placebo. Weitere Studien mit mehr Teilnehmern sollen klären, ob die Therapie doch eine Chance darstellen könnte.
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Forscher befragten Jugendliche in den USA, die angaben, schon einmal E-Zigaretten genutzt zu haben, welche gesundheitlichen Symptome sie in einer bestimmten Zeit bemerkt hatten. Die meisten jugendlichen E-Zigaretten-Raucher hatten tatsächlich Symptome festgestellt. Typisch könnten demnach besonders Kopfschmerzen oder Migräne sein. Andere Tabaknutzung führte stattdessen eher zu anderen Symptomen, wie etwa Kurzatmigkeit.
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Zusammenfassend fanden die Neurologen einer amerikanischen Kinderklinik eine gute Wirksamkeit von kontinuierlich verabreichtem Valproat bei kleinen Patienten mit Status migraenosus. Das Mittel war in dieser Form sicher und gut verträglich und erreichte die Schmerzfreiheit bei der Mehrzahl der Kinder.
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Zusammenfassend fand die Analyse: Topiramat scheint bei jungen Patienten mit Migräne im Alter von bis zu 18 Jahren nicht wesentlich wirksamer als ein Placebo, dafür aber schlechter verträglich zu sein. Die Behandlung mit dem Medikament ist demnach bei sehr jungen Patienten kaum empfehlenswert, wie auch die aktuellen Behandlungsleitlinien betonen.
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Zusammenfassend zeigte sich, dass Behandlungen, die auf das Verhalten der Kopfschmerzpatienten abzielen, durchaus wirksam sein können. Ein wichtiger Effekt war dabei die Stärkung der Selbstwirksamkeit von Patienten, mit der auch die medikamentöse Therapie unterstützt werden kann. Verhaltensbehandlungen haben typischerweise weniger Nebenwirkungen als medikamentöse Behandlungen.
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Die rückblickende Studie fand, dass intravenös gegebenes Lidocain offenbar eine gut verträgliche und wirksame Behandlungsoption beim Status migraenosus bei Kindern und Heranwachsenden sein kann. Je nach Vorbedingungen der jungen Patienten könnte dies eventuell eine Alternative zu Kortisonpräparaten sein.
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sTMS, kurz für transkranielle magnetische Stimulation, ist eine Methode, bei der zwei Magnete so am Kopf positioniert werden, dass sich die zwischen ihnen aufbauende Spannung gezielt an bestimmten Stellen im Gehirn entlädt. Eine neue Pilotstudie rund um die Neurologinnen und Kopfschmerzexpertinnen Dr. Irwin und Dr. Gelfand von der University of California San Francisco in den USA untersuchte nun […]
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