Arthritis / Rheuma

Therapietreue bei Golimumab ist sehr gut

Original Titel:
Two-year persistence of golimumab as second-line biologic agent in rheumatoid arthritis as compared to other subcutaneous tumor necrosis factor inhibitors: real-life data from the LORHEN registry

MedWiss – TNF-Hemmer werden meist als erste Biologika eingesetzt. Die Ergebnisse zeigen, dass ein Wechsel zu einem zweiten TNF-Hemmer nach Fehlschlagen des ersten TNF-Hemmers eine gute Option darstellen kann. Vor allem die Kombination mit konventionellen Basistherapeutika konnte die Therapietreue erhöhen. Patienten mit Einnahme von Golimumab zeigten dabei eine höhere Therapietreue.


Ist die Basistherapie der rheumatoiden Arthritis mit konventionellen Wirkstoffen nicht ausreichend oder wird nicht vertragen, werden im nächsten Schritt meist TNF-Hemmer eingesetzt. Ist die Wirkung des gewählten TNF-Hemmers ebenfalls nicht akzeptabel, kann ein anderer TNF-Hemmer oder ein Interleukin- oder Januskinase-Hemmer gewählt werden. Wissenschaftler haben jetzt den Einsatz des TNF-Hemmers Golimumab als Zweitlinientherapie bei der rheumatoiden Arthritis untersucht.

Golimumab ist ein TNF-Hemmer

Gleich fünf TNF-Hemmer sind für die Behandlung der rheumatoiden Arthritis zugelassen. Sie hemmen alle den entzündungsfördernden Botenstoff TNF-α – unterscheiden sich jedoch leicht in ihrer Struktur und Wirkungsweise. Neben der rheumatoiden Arthritis können sie noch für andere chronisch-entzündliche Erkrankungen eingesetzt werden. Golimumab ist seit 2009 zugelassen.

Weniger Patienten mit Golimumab brachen die Therapie ab als mit anderen TNF-Hemmern

Die Wissenschaftler ermittelten jetzt die Behandlungstreue bei Patienten mit einer Zweitlinienbehandlung. 195 Patienten mit rheumatoider Arthritis waren Teil der Studie. Sie hatten zuvor nicht ausreichend auf eine Therapie mit TNF-Hemmern angeschlagen und erhielten im Anschluss einen der drei Wirkstoffe Etanercept, Adalimumab oder Golimumab. Mehr Patienten unter Adalimumab und Etanercept brachen die Therapie wegen unerwünschter Ereignisse ab als unter Golimumab. Nach 2 Jahren war die Behandlungstreue bei Patienten mit Golimumab höher als bei den anderen beiden TNF-Hemmern. Dabei war die Therapietreue bei Patienten, die gleichzeitig begleitende konventionelle Basistherapeutika einnahmen, etwa doppelt so hoch wie bei einer Monotherapie mit den TNF-Hemmern. In der Auswertung spielte es keine Rolle, welcher TNF-Hemmer in der Erstlinientherapie verwendet wurde.

Die Ergebnisse zeigen, dass ein Wechsel zu einem zweiten TNF-Hemmer nach Fehlschlagen des ersten TNF-Hemmers eine gute Option darstellen kann. Vor allem die Kombination mit konventionellen Basistherapeutika konnte die Therapietreue erhöhen. Patienten mit Einnahme von Golimumab zeigten dabei eine höhere Therapietreue.

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