Zweifachtherapie aus Saxagliptin und Metformin bringt Patienten Vorteile

Original Titel:
Efficacy and safety of saxagliptin in combination with metformin as initial therapy in Chinese patients with type 2 diabetes

Eine Kombination aus Saxagliptin und Metformin erwies sich in dieser Studie als geeignete Ersttherapie für Patienten mit Typ-2-Diabetes – Langzeitblutzuckerwert und Blutzuckerkonzentration im Nüchternzustand konnten erfolgreich gesenkt werden.


Der Arzneistoff Saxagliptin gehört zu Medikamenten aus der Gruppe der DPP-4-Hemmer und wird zur Behandlung von Typ-2-Diabetes eingesetzt. DPP-4 steht für Dipeptidylpeptidase 4. DPP-4 ist ein Enzym, welches zwei Darmhormone, das GLP-1 und das GIP, abbaut. GLP-1 und GIP werden nach einer Nahrungsaufnahme freigesetzt und tragen zur Ausschüttung von Insulin bei. Indem Arzneistoffe wie Saxagliptin DPP-4 hemmen, wird der Abbau von GLP-1 und GIP verhindert und die Ausschüttung von Insulin gefördert. Dies wiederum wirkt sich günstig auf den Blutzuckerspiegel aus.

Wissenschaftler untersuchen Zweifachtherapie mit Saxagliptin und Metformin

Sicherheit und Wirksamkeit von Saxagliptin alleine und in Kombination mit Metformin wurden nun in einer Studie chinesischer Wissenschaftler untersucht. In die Studie waren 630 Patienten mit Typ-2-Diabetes eingeschlossen, deren Langzeitblutzuckerwerte zwischen 8,0 % und 12,0 % lagen (Durchschnitt: 9,4 %). Alle Patienten hatten zuvor noch keine medikamentöse Behandlung für ihre Diabeteserkrankung erhalten. Es wurden drei Gruppen gebildet: Gruppe 1 erhielt täglich 5 mg Saxagliptin plus Metformin, Gruppe 2 bekam täglich 5 mg Saxagliptin und ein Scheinmedikament und Gruppe 3 wurde mit Metformin und einem Scheinmedikament behandelt. Das Metformin wurde ein- oder zweimal täglich in einer Dosierung von 500 mg/Tag bis 2000 mg/Tag eingenommen.

Zweifachtherapie zeigte sich gegenüber einer Monotherapie mit Saxagliptin und Metformin überlegen

Nach 24 Wochen Behandlung zeigte sich, dass die Patienten aus Gruppe 1, die Saxagliptin kombiniert mit Metformin erhalten hatten, ihren Langzeitblutzuckerwert am deutlichsten senken konnten. Die Kombinationstherapie wirkte sich auch auf den Blutzuckerspiegel im Nüchternzustand am günstigsten aus. Unterzuckerungen traten nur selten auf (< 2 %). Von Nebenwirkungen der Behandlung waren alle Gruppen betroffen – dabei handelte es sich zumeist um eine erhöhe Infektanfälligkeit der oberen Atemwege und Durchfall.

Eine Zweifachtherapie mit dem DPP-4-Hemmer Saxagliptin und Metformin konnte bei den in dieser Studie eingeschlossenen Patienten mit Typ-2-Diabetes zu einer zufriedenstellenden Reduktion des Langzeitblutzuckerwerts und der Blutzuckerkonzentration im Nüchternzustand beitragen und erwies sich als wirksamer als eine einige alleinige Behandlung mit Saxagliptin oder Metformin.

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