Arzneimittelstudien

Themenschwerpunkt: Arzneimittelstudien

Licht und Dunkel aus dem Rhythmus, Schlaf und Ruhe gestört, Tag-Nacht-Abläufe im Chaos: Bei der Bipolaren Störung gehört dies mit zu den deutlichsten Symptomen. Ob die Chronotherapie mit Behandlungen des Tag-Nacht-Rhythmus und Schlafes zu einer zusätzlichen Linderung der Stimmungssymptome der Bipolaren Störung beitragen kann, ermittelten Forscher nun in einem systematischen Review der Forschungsliteratur.

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Cariprazin, im Mai 2019 in den USA zur Behandlung bipolarer Depression zugelassen, unterscheidet sich von anderen Antipsychotika: es bindet an andere Arten von Rezeptoren im Nervensystem und scheint dadurch ein anderes Wirkspektrum hervorzubringen. Eine systematische Literaturübersicht zeigt auf, dass Cariprazin wirksam und gut verträglich zur Behandlung von Patienten mit Psychosen, Manien und Depression eingesetzt werden kann.

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Die Analyse einer kleinen, offenen Behandlungsstudie zeigte Reizbarkeit als ein Symptom, das auf gute Wirksamkeit von Lamotrigin weisen könnte. Ist ein Mensch mit Depressionen auch gereizt, genervt und schnell verärgert, könnte eventuell die Behandlung mit Lamotrigin – vor allem nach Ausschöpfen anderer antidepressiver Optionen – eine mögliche Behandlungsalternative sein. Weitere, größere Studien sollten nun aber klären, wie verlässlich dieser Zusammenhang ist.

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Kann eine Kombination der Phasenprophylaxe Lamotrigin mit dem Neuroleptikum Quetiapin besser gegen Bipolare Depressionen helfen als Quetiapin allein? Forscher analysierten dazu die Ergebnisse einer früheren Studie neu. Das zusätzlich zu Quetiapin gegebene Lamotrigin half, depressive Symptome der Patienten zu senken. Dieser Effekt konnte etwa nach 3 Behandlungsmonaten gemessen werden. Allerdings war Geduld nötig: Lamotrigin und Quetiapin gemeinsam brauchten eine Weile zum Stabilisieren der Symptome.

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Wer sich und seiner Gesundheit etwas Gutes tun will, sollte mit dem Rauchen aufhören. Da dies jedoch nicht immer leicht ist, stehen Arzneimittel zur Verfügung, die bei der Rauchentwöhnung helfen sollen. In der vorliegenden Studie untersuchten Wissenschaftler, wie sich drei solcher Arzneimittel auf das Herz-Kreislauf-Risiko auswirkten. Sie kamen zu dem Schluss, dass diese das Herz-Kreislauf-Risiko nicht erhöhten.

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In zwei größeren Studien wurde zur Ergänzung einer bisher nicht ausreichend wirksamen Therapie mit Antidepressiva eine Kombination aus Buprenorphin und Samidorphan (BUP/SAM) getestet. Die Mittel regen demnach wirksam und verträglich das körpereigene opioide System an und bieten damit eine Erweiterung der bisherigen Behandlungsmöglichkeiten, wenn vorherige Antidepressiva nicht ausreichend helfen konnten.

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In einer randomisierten, kontrollierten Untersuchung wurde kein Vorteil der ergänzenden Therapie von Antidepressiva der SSRI- oder SNRI-Klasse mit Mirtazapin gefunden. Depressive Symptome wurde nicht messbar verbessert durch die Mirtazapin-Ergänzung im Vergleich zur Ergänzung mit einem Placebo, stattdessen führten aber unerwünschte Effekte häufiger zum Abbruch der Behandlung mit Mirtazapin.

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Im Dunkeln wird das Schlafhormon Melatonin produziert und macht schläfrig. Ob zusätzlich gegebenes Melatonin, ergänzend zur Schlafhygiene, bei Schlafstörungen als Folge anderer Erkrankungen helfen kann, ermittelten Forscher in ihrer Metaanalyse. Das Ergebnis unterstützt zusätzliches Melatonin als wertvollen Beitrag zu schnellerem Einschlafen (Schlaflatenz) und längerem Schlaf.

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Ein Fallbericht aus der Schweiz betont, wie wichtig der Blick auf die Medikamentensammlung ist. Gerade bei älteren Patienten sammeln sich Mittel und Wechselwirkungen. In diesem Fall erhielt eine ältere Dame (85) Diuretika und COX2-Hemmer, beides Mittel, die den Abbau ihres antidepressiven Lithium beeinflussten. Die Folge waren Vergiftungserscheinungen durch einen erhöhten Lithiumspiegel. Der Bericht zeigt, dass es sich lohnt, bei jedem Arztbesuch eine Übersicht der aktuellen Therapien zur Vermeidung von Wechselwirkungen dabei zu haben.

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