Neue Studien zu Depression
Klinische Studien zu Medikamenten für gemischte Zustände waren bisher oft nur kurz und berichteten interessanterweise nur selten, ob die Mittel auch gegen die depressiven Symptome wirkten. Dr. Bowden, Experte in der Erforschung der Bipolaren Störung aus der Psychiatrieabteilung der Universität von Texas in San Antonio, USA, führte daher mit seinen Kollegen eine Studie zur Behandlung gemischter Episoden bei der Bipolaren Störung über fast ein halbes Jahr durch.
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Eine frühere Studie konnte zeigen, dass das antiglutamaterge Riluzol in Kombination mit dem Stimmungsstabilisator Lithium, antidepressiv wirkte. Dr. Park, MD vom National Institute of Mental Health in Bethesda in den USA, untersuchte nun mit seinen Kollegen, ob Riluzol auch als Monotherapie bei der Bipolaren Störung wirksam eingesetzt werden kann.
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Die Amygdala depressiver Patienten ist während autobiographischer Erinnerungen weniger stark durchblutet als bei gesunden Kontrollpersonen. Die Autoren der vorliegenden Studie um klinische Neurowissenschaftlerin Prof. Young von der Universität Pittsburgh (USA) untersuchten nun die therapeutische Wirksamkeit einer Rückkopplung der Gehirnaktivität (neuronales Feedback) in Echtzeit mit Hilfe von Kernspintomographie.
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Depression
Themenschwerpunkte
Die Elektrokrampftherapie wird schon seit langer Zeit zur Behandlung schwerer Depressionen eingesetzt. Allerdings erreichen auch damit nicht alle Patienten Symptomfreiheit. Ziel der psychiatrischen Forscher rund um Dr. Nordenskjöld von der Örebrö Universität in Schweden war es nun, die wesentlichen klinischen Faktoren zu ermitteln, die zur Symptomfreiheit nach Elektrokrampftherapie beitragen.
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Patienten beenden häufig ihre Behandlung vorzeitig, also ohne symptomfrei zu sein. Wesentlich dabei könnte sein, dass den Patienten mit depressiven Symptomen nicht bewusst ist, welche Folgen eine Nicht-Behandlung haben kann. Um dies zu ändern, untersuchte eine Forschergruppe um Dr. Hung am Chang Gung Memorial Hospital in Taiwan den Schweregrad von Depressionen nach zwei Jahren bei Patienten mit unterbrochener Behandlung.
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Akupunktur ist eine weitverbreitete Anwendung zur Behandlung der depressionsbedingten Schlaflosigkeit. Prof. Shifen Xu, Direktorin der Abteilung für Akupunktur am Shanghai Municipal Hospital für Traditionelle Chinesische Medizin in China führte dazu nun mit Kollegen in China, Hong Kong und den USA eine systematische Übersichtsstudie, eine sogenannte Metaanalyse, durch. In dieser Studie wurde der Effekt von Akupunktur auf die Behandlung von Schlafstörungen bei Menschen mit Depressionen anhand von 18 randomisierten, kontrollierten Studien untersucht.
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Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer gehören zu einer Medikamentengruppe der Antidepressiva, die typischerweise gut gegen Depressionen wirken kann und daher auch sehr häufig angewendet wird. Es gibt jedoch immer wieder Patienten, bei denen diese Medikamente nicht oder nicht ausreichend wirken. In diesen Fällen steht eine Zusatzbehandlung mit weiteren Medikamenten in Frage, die über andere Mechanismen im Gehirn wirken können. Dr. Cheon und Kollegen untersuchten nun unter Leitung des Neuropychiatrieexperten Dr. Lee vom Dongguk University Kyungju Hospital in Kyungpook in Südkorea die Wirksamkeit und Sicherheit einer zusätzlichen Gabe von Aripiprazol und Bupropion bei solchen nicht auf SSRI ansprechenden depressiven Patienten.
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Im Rahmen des behandlungsresistenten Depressionsregisters (TRD) untersuchten Aaronson und Kollegen verschiedener US-amerikanischer Institutionen (2017), ob Vagusnervstimulation (VNS) zusätzlich zur üblichen Depressionsbehandlung bessere langfristige Ergebnisse zeigt als konventionelle Behandlung allein.
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Bei den Antidepressiva, die die Aufnahme des Gehirnsignalstoffes Serotonin hemmen (Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, selective Serotonin Reuptake Inhibitors, SSRI) wurden wiederholt Angst und starke Unruhe während der ersten Behandlungstage berichtet. Jedoch gab es bislang keine Studie zu der tatsächlichen Häufigkeit dieser Nebenwirkungen. Die Wissenschaftler um Prof. Eriksson an der Universität von Gothenburg in Schweden analysierten daher in ihrer Übersichtsstudie die Ergebnisse mehrere Untersuchungen der Wirkung von Antidepressiva wie Sertralin, Paroxetin oder Citalopram bei depressiven Erwachsenen im Vergleich zu Placebo.
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In einer früheren Studie hatten wir bereits von den möglichen Auswirkungen von Neuroleptika der zweiten Generation auf den Stoffwechsel berichtet. Aber welche Patienten sind tatsächlich davon betroffen, und kann diese Nebenwirkung effektiv behandelt werden? Dies untersuchten nun Dr. Nanasawa und Dr. Sako mit ihren Kollegen am Kohnodai Hospital des Nationalen Zentrums für Globale Gesundheit und Medizin in Ichikawa (Provinz Chiba) in Japan.
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Vermehrt berichten Studien von Effekten antidepressiver Medikamente auf Entzündungsmarker, wie z. B. der Zytokine und auf das Gleichgewicht zwischen entzündungsfördernden und -hemmenden Substanzen. Welche Medikamente allerdings genau welche Wirkung in diesem Spektrum hervorrufen ist oft nicht ganz klar. Dazu fassten Dr. Więdłocha und ihre Kollegen von den Universitäten Warschau, Bialystok und Lodz in Polen nun in einer Übersichtsstudie die Arbeiten der vergangenen Jahre zu diesem Thema zusammen.
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Wirksamkeit und Risiken einer Behandlung mit Johanniskraut bei Depressionen war bisher sehr unterschiedlich bewertet worden. Eine Neubewertung der Studienlage wurde nun von Wissenschaftlern der Nationalen Universität von Singapur und der Universität von Nottingham in Großbritannien in ihrer aktuellen vergleichenden Übersichtsstudie durchgeführt, in der sie Publikationen zum Einsatz von Johanniskraut bei der Behandlung von Depressionen verglichen.
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In klinischen Studien zur Ermittlung der Wirksamkeit und Sicherheit neuerer Antipsychotika oder Neuroleptika wurden bereits Hinweise auf vermehrte Stoffwechselstörungen wie z. B. Diabetes gefunden. Die klinische Neurowissenschaftlerin Prof. Pringsheim und Kollegen verschiedener psychiatrischer und neurologischer Forschungseinrichtungen im kanadischen Calgary untersuchten daher nun in einer vergleichenden Übersichtsstudie, welche Auswirkungen diese sogenannten Antipsychotika der zweiten Generation auf den Stoffwechsel der Patienten haben.
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Neue Meldungen aus Instituten und Kliniken
Fußball ist die einzige Sportart, in welcher der Ball mit dem Kopf gespielt werden kann. Speziell im Kinder- und Jugendfußball ist das Kopfballspiel nicht nur durch das gesteigerte öffentliche Interesse Gegenstand der fußballmedizinischen Forschung. Zw…
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ETH-Forschende gehen zusammen mit dem Universitätsspital Basel der Entstehung von Blasenkrebs auf die Spur. Ihre Erkenntnisse legen nahe, in der Krebsforschung mechanischen Gewebeveränderungen künftig mehr Beachtung zu schenken.
Eigentlich erforscht D…
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Heftige Schmerzen durch Metastasen in der Wirbelsäule sind bei Krebserkrankungen häufig und nur schwer beherrschbar. Eine am USZ entwickelte Studie wies nun nach, dass eine höher dosierte Präzisionsbestrahlung die Schmerzen wirksamer bekämpft und ohne …
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Internationale Leitlinien unter Freiburger Leitung veröffentlicht / Mehr Lebensqualität durch einheitliche Behandlungsstandards / Europäische und amerikanische Fachgesellschaften definieren neue Therapieansätze
Nach einer Stammzelltransplantation, etwa…
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Neue Behandlungseinheit in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums Freiburg / Patient*innen profitieren von hochpräziser Magnetstimulation
Rund 5,3 Millionen Menschen in Deutschland sind von einer Depression betroffen. D…
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Berlin – Am 2. Mai ist der sogenannte Erdüberlastungstag für Deutschland. Die Folgen sind bereits sicht- und fühlbar: der Klimawandel, der auch die eigene Gesundheit bedroht. Viele stellen sich deshalb die Frage: Mit welchem Verhalten kann ich die Umwe…
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Wer einen Eingriff am Herzen vor sich hat, kann eine zweite Meinung vom Arzt einholen. Ein erfahrener Kardiologe erklärt die damit verbundenen Chancen und Grenzen – und welche No-Gos zu beachten sind
(Frankfurt a. M.) Jährlich unterziehen sich hundertt…
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Das Auftreten von Infektionen mit dem Mpox-Virus (früher als Affenpockenvirus bezeichnet) in Europa im Jahr 2022 hat das Interesse an Pockenviren aufleben lassen.
Ein internationales Forschungsteam hat sich mit der Struktur des Prototyps der Pockenvir…
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Featured Publication
Einem Team von Helmholtz Munich Forschenden ist es gelungen, die Ferroptose, eine komplexe Form des Zelltods, in der Pathologie des Menschen rückwirkend nachzuweisen und damit das Verständnis der Ferroptose entscheidend zu verbesse…
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Forschende aus Bonn und Dänemark haben den „Aus-Schalter“ des braunen Fettes gefunden
Forschende des Universitätsklinikums Bonn (UKB), der Universität Bonn, der Universität Süddänemark und das Novo Nordisk Center for Adipocyte Signaling (SD…
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BfS lässt Desinfektionsgeräte untersuchen
Seit der Corona-Pandemie hat die Desinfektion von Raumluft und Oberflächen mit UV-C-Strahlung an Bedeutung gewonnen. Vor allem öffentlich zugängliche Gebäude wurden seitdem mit UV-C-Luftreinigern ausgestattet, …
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Deutsches Zentrum für Psychische Gesundheit sieht Verantwortung bei Arbeitgebern
Berlin, 29.04.2024 – Die Zahlen sind hoch – und sie steigen immer weiter: 15 Prozent aller in Deutschland anfallenden Fehltage gehen auf das Konto seelischer Erkrankungen….
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Düsseldorf – Ein nachlassendes Hörvermögen wird oft nicht ernst genommen. Viele scheuen aus Eitelkeit den Gang zum Arzt, weil sie kein Hörgerät tragen möchten. Das kann schwerwiegende Folgen haben. „Schwerhörigkeit ist der wichtigste Alzheimer-Risikofa…
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