Neue Studien zu Chronische Darmentzündung
Die Ursachen für die Entstehung von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind derzeit noch unbekannt. Nichtdestotrotz konnten bereits einige Einflussfaktoren identifiziert werden. So scheinen sowohl bestimmte Gene als auch eine Fehlregulation des Immunsystems als auch die Zusammensetzung von Darmbakterien bei der Entwicklung einer chronischen Darmentzündung eine Rolle zu spielen. Doch auch Viren können bei dem Krankheitsverlauf von chronischen Darmentzündungen entscheiden mitwirken. Das humane Cytomegalovirus (HCMV) konnte beispielsweise als eine Ursache für Krankheitsschübe identifiziert werden. HCMV gehört zu den Herpesviren und wird über Körperflüssigkeiten, wie Speichel, Urin, Genitalsekrete und Blut übertragen. In 35 % der Fälle wird das Virus einer infizierten Mutter beim Stillen auch auf das Neugeborene übertragen. Wie alle Herpesviren verbleibt das HCMV nach der Ansteckung ein Leben lang im Körper des Patienten.
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Infliximab ist ein Biologikum, das bei der Behandlung von chronischen Darmentzündungen dann angewandt wird, wenn die klassischen Medikamente nicht ausreichend wirken oder der Patient diese nicht verträgt. Da der Patentschutz von Infliximab bereits abgelaufen ist, werden nun auch Nachahmerpräparate des Biologikums, sogenannte Biosimilars, hergestellt. CT-P13 ist ein solches Nachahmerpräparat, das seit 2015 in Deutschland auf dem Markt ist. Bei erwachsenen Patienten stellte sich CT-P13 nämlich als sicher und wirksam heraus. Eine spanische Studie konnte zeigen, dass CT-P13 sowohl bei der Behandlung von Morbus Crohn als auch bei der Behandlung von Colitis ulcerosa die Krankheitssymptome von Erwachsenen reduzierte und insgesamt gut toleriert wurde (Studie von Argüelles-Arias und Kollegen, 2017 in der medizinischen Fachzeitschrift Digestive diseases and sciences veröffentlicht). Doch wie sieht es bei Kindern mit einer chronischen Darmentzündung aus?
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Neuere Studien haben bereits gezeigt, dass die Darmflora eine Rolle bei Colitis ulcerosa spielt. Jeder Mensch besitzt eine individuelle Darmflora, was bedeutet, dass die Zusammensetzung von Mikroorganismen, die den Darm bewohnen, von Mensch zu Mensch verschieden sind. Es gibt jedoch Gemeinsamkeiten, so dass festgestellt werden konnte, dass bei vielen Colitis ulcerosa-Patienten die Darmflora aus dem Gleichgewicht geraten ist. Derzeit ist noch nicht klar, ob die Darmflora aufgrund der Erkrankung verändert ist oder ob die veränderte Darmflora bei der Entstehung der Erkrankung eine Rolle spielt. Was jedoch gezeigt werden konnte, ist, dass Colitis ulcerosa-Patienten davon profitieren können, wenn ihnen die Darmflora eines gesunden Spenders übertragen wird. Bei dieser sogenannten Stuhltransplantation wird der Stuhl des Spenders verdünnt, grob gefiltert und anschließend mit einem Einlauf in den Patienten eingeführt.
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Chronische Darmentzündung
Themenschwerpunkte
Die Behandlungsmöglichkeiten von Colitis ulcerosa sind vielfältig. Wenn die klassische Therapie nicht ausreicht, kann auf Biologika zurückgegriffen werden. Biologika sind Wirkstoffe, die im Labor von lebenden Zellen hergestellt werden. Für die Behandlung von Colitis ulcerosa sind in Deutschland mittlerweile vier solcher Biologika zugelassen.
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Morbus Crohn ist eine chronische Erkrankung, die häufig bereits in jungen Jahren auftritt. Oftmals sind bereits Kinder und Jugendliche betroffen. Für die Behandlung von Morbus Crohn stehen mittlerweile zahlreiche Wirkstoffe zur Verfügung. Erzielen die klassischen Wirkstoffe keine ausreichende Wirkung, kommen biotechnologisch hergestellte Wirkstoffe (Biologika) zum Einsatz. Von den Biologika, die für die Verwendung von Morbus Crohn eingesetzt werden, ist häufig Infliximab der Wirkstoff der ersten Wahl. Infliximab wirkt entzündungshemmend, indem es einen Botenstoff des Immunsystems, den Tumornekrosefaktor (TNF), hemmt. Generell muss die Behandlung von Kinder und Jugendlichen immer an die Besonderheiten des heranwachsenden Organismus angepasst werden.
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Die Darmflora spielt bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen eine große Rolle, denn bei vielen Patienten ist sie aus dem Gleichgewicht geraten. Das bedeutet, dass sich die Zusammensetzung der Mikroorganismen, die den Darm bewohnen, so verändert hat, dass sie dem Patienten schadet. Ein Ansatz, um die Darmflora der Patienten wieder ins Gleichgewicht zu bringen, ist die Stuhltransplantation. Hierbei werden die Mikroorganismen aus dem Darm eines gesunden Spenders mit Hilfe von dessen Stuhl auf den Patienten übertragen.
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Die Ursachen chronisch entzündlicher Darmerkrankungen sind bisher nicht bekannt. Die frühkindliche Ernährung scheint jedoch beim Auftreten von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa eine Rolle zu spielen. So gab es bereits mehrere Studien, die auf einen Zusammenhang zwischen Stillen und den Erkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa hindeuteten.
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Bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa handelt es sich um chronische Erkrankungen, bei denen es phasenweise zu Verschlechterungen der Krankheitssymptome kommt. Daher müssen diese Patienten kontinuierlich betreut und der Krankheitsverlauf sorgfältig überwacht werden. Mit Hilfe der Telemedizin soll die Krankheitsüberwachung jederzeit auch zu Hause möglich sein.
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Patienten mit Colitis ulcerosa, die auf die konventionelle Therapie nicht ansprechen, könnte Golimumab weiterhelfen. Golimumab hemmt den Botenstoff des Immunsystems TNF (Tumornekrosefaktor) und wirkt somit entzündungshemmend. Diese entzündungshemmende Wirkung von Golimumab macht sich die Medizin bereits bei der Behandlung anderer entzündlicher Erkrankungen (bspw. Rheuma) zu Nutze.
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Die Darmflora jedes Menschen ist einzigartig. Sie besteht aus verschiedenen nützlichen Bakterien und anderen Mikroorganismen. Bei dauerhaften Entzündungen, wie es bei Colitis ulcerosa der Fall ist, kann die Darmflora aus dem Gleichgewicht geraten. Ein neuer Therapieansatz besteht darin, diese Darmflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen und somit die Symptome der Erkrankung zu lindern. Um dies zu erreichen, wird die Darmflora eines gesunden Spenders auf den Patienten übertragen.
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Neue Meldungen aus Instituten und Kliniken
Forschende haben erstmals gezeigt, dass sich Mikrovehikel über Ultraschall durch die Blutgefässe des Gehirns von Mäusen steuern lassen. Dies soll dereinst neue Therapien ermöglichen, mit denen punktgenau Medikamente verabreicht werden.
Eine in den ver…
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„Healthy Aging“, zu Deutsch „gesundes Altern“, wird zum Erlebnis – und das wortwörtlich im Handumdrehen: Die Rede ist von sportlichen Aktivitäten vor dem Bildschirm, genauer gesagt von sogenannten Exergames. Das sind interaktive Videospiele, die körper…
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Während die Parodontitis, also die entzündliche Erkrankung des Zahnfleischs, als sogenannte Volkskrankheit buchstäblich in fast aller Munde ist, ist die Periimplantitis ein Krankheitsbild, das weitgehend unbekannt ist. Die Periimplantitis ist eine Zahn…
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MHH-Projekt untersucht Unterschiede bei neurologischen Symptomen zwischen Multipler Sklerose und dem seltenen Sjögren-Syndrom
Unterschiedliche Erkrankungen können ähnliche Symptome hervorrufen. Für die Behandlung ist es jedoch wichtig zu wissen, welche…
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Luftverschmutzung, Lärmbelästigung, negativer Einfluss auf Ökosysteme und die menschliche Gesundheit – all das geht auf das Konto des weltweiten Verkehrs. Das neue Forschungsprojekt „Net4Cities“, koordiniert vom Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (R…
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Bei Menschen mit Myelodysplastischen Neoplasien produziert der Körper zu wenig funktionstüchtige Blutzellen. Die Betroffenen sind meist in einem hohen Alter und leiden an einer Anämie, auch „Blutarmut“ genannt, die eine Vorstufe zur akuten Leukämie sei…
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Laser anstelle von Skalpell und Säge zu verwenden, hätte in der Chirurgie viele Vorteile. Dennoch kommen sie nur punktuell zum Einsatz. Das könnte sich ändern, denn Lasersysteme werden immer schlauer und besser, wie ein Forschungsteam der Universität B…
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Die Schilddrüse beeinflusst mit ihren Botenstoffen nahezu jede Zelle unseres Körpers. Eine Fehlfunktion wirkt sich daher auch auf Herz und Kreislauf aus. Doch auch Herzmedikamente können ungünstige Wirkung auf die Schilddrüse haben
Die Schilddrüse ist …
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Die Frauenklinik des Universitätsklinikums Würzburg (UKW) führt zum 7. Dezember 2023 das „Fast-Track-Konzept“ für gynäkologische Patientinnen ein. Die Ziele: Schneller fit und selbstständig nach einer komplexen Bauchoperation und weniger Komplikationen…
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Tipps für Eltern
Hannover – Müssen Kinder Arzneimittel einnehmen, können die Dosierung und die Einnahme zu einer großen Herausforderung werden, denn nicht alle Arzneimittelhersteller bieten kindgerechte Medikamente an. Eltern, die bei der Gabe der rich…
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Aktuelle Forsa-Umfrage der DAK-Gesundheit: Deutsche wünschen sich Hinweise auf Gesundheitsgefährdung bei Alkoholwerbung
DAK-Chef Storm dringt auf Umdenken im Umgang mit Werbung für Suchtmittel
Bundesdrogenbeauftragter fordert Einschränkungen bei Alkoh…
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25. AE-Kongress vom 8. bis 9.12.2023 in Leipzig, Kongresshalle am Zoo
AE fordert als Standard: Operation nur in zertifizierten Zentren
Freiburg/Leipzig – Höchstmögliche Behandlungsqualität und Patientenwohl müssen erste Priorität beim Ersatz von Hüft-…
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Durchbruch in der Arzneimittelforschung durch alte Substanz mit neuer Wirkung
Eine „alte“ Substanzklasse mit einer neu entdeckten Wirkung: Ein Forschungsteam der Universität Wien zeigte in Zusammenarbeit mit der Constructor University in Br…
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