Migräne

Neue Studien zu Migräne

Bei der temporomandibulären Dysfunktion (TMD, häufig auch als craniomandibuläre Dysfunktion, CMD, bezeichnet) kommt es aufgrund von Störungen im Kiefergelenk zu Schmerzen in Gelenk und Kaumuskulatur. Die medikamentöse Migräne-Prophylaxe Propranolol wird auch gegen TMD-Schmerzen eingesetzt. In einer Placebo-kontrollierten Studie mit Patienten mit und ohne Migräne zeigte sich eine numerisch, aber nicht signifikant größere Wirkung von Propranolol gegen TMD-Schmerzen bei Migräne-Patienten. Die Wirksamkeit schien insgesamt vor allem über eine Senkung der Herzrate vermittelt zu werden. Weitere Forschung zum besseren Verständnis der Zusammenhänge und besseren Behandlung der Betroffenen sind nötig.

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Diese Pilotstudie fand Hinweise darauf, dass Migränepatienten mit Insulinresistenz möglicherweise von einer Behandlung mit der Liponsäure profitieren können. In dieser Studie wurden allerdings keine Kontrollbehandlungen eingesetzt. Kontrollierte und verblindete Untersuchungen wären also nötig, bevor diese Idee der ergänzenden Therapie Schule machen könnte.

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Lasmiditan ist ein neues Akutmedikament gegen Migräne, das besonders auch für Patienten mit Migräne mit Aura geeignet sein soll. Hier wurde nun in einer klinischen Studie der Phase 3 untersucht, ob das Mittel konsistent über mehrere Anfälle hinweg zu Schmerzfreiheit verhelfen konnte. Bei 1471 Patienten zeigte sich gute Wirksamkeit und signifikanter Behandlungsvorteil im Placebovergleich sowie konsistente Effekte über 4 Migräneattacken.

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Unterschiede in manchen Blutwerten und der Gehirnaktivität zeigen Differenzen zwischen Menschen mit Migräne und ohne auf. Die Diagnose kann bislang allerdings nur aufgrund von Patientenberichten gestellt werden. Indonesische Neurologen berichteten nun die Ergebnisse einer Pilotstudie, die zeigten, dass die Reaktion der Blutgefäße bei Migränepatienten signifikant geringer ausfiel als bei gesunden Kontrollpersonen. Die Forscher beschreiben als neues Maß den mit mit Dopplerultraschall gemessenen Migräne-spezifischen vaskulären Index (MVI), der zur objektiven Diagnose der Migräne angewandt werden könnte. Weitere Forschung soll die Ergebnisse nun validieren.

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Zu den typischen Symptomen einer Histiminintoleranz zählt Kopfschmerz. Zur Verbesserung der Symptome müssen Histamin-haltige Nahrungsmittel oder mit anderen bioaktiven Aminen vermieden oder zusätzlich das Histamin-abbauende Enzym DAO eingenommen werden. Eine randomisierte Studie untersuchte die Wirksamkeit der Supplementierung mit DAO bei 100 Patienten mit Migräne und DAO-Mangel. Im Placebo-Vergleich war die Dauer der Migräneattacken mit DAO über einen Monat reduziert.

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Bei Migräne kann sich Kopfschmerz, der durch Schmerzmittel weiter angefacht wird, im Laufe der Erkrankung entwickeln – der sogenannte Medikamentenübergebrauchskopfschmerz, kurz MÜK. Forscher verglichen nun drei Behandlungsstrategien gegen MÜK und fanden, dass frühzeitiger Entzug der Schmerzmittel kombiniert mit einer Prophylaxebehandlung die besten Ergebnisse brachte.

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Zusammenfassend zeigte sich in dieser Metaanalyse, dass meditative Bewegungen aus Tai Chi, Qigong und Yoga wertvolle ergänzende Methoden bei der Behandlung von Depressionen sein können. Die Ergebnisse zeigten Linderung von depressiven und Angstsymptomen, häufigere Symptomfreiheit bei den Teilnehmern mit Bewegung als ohne sowie häufigeres Ansprechen auf die grundlegende Behandlung mit der begleitenden Bewegungsintervention.

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Das Akutmedikament Ubrogepant zeigte sich in klinischen Studien wirksam gegen Migräne. Ob es auch in der echten Welt besteht, wurde in einer Kohortenstudie an der Mayo Clinic Arizona untersucht. Alle Patienten, denen Ubrogepant verschrieben wurde, konnten 1 – 3 Monate später Fragen dazu beantworten. Patienten mit guter Wirksamkeit hatten häufiger Migräne mit Aura, episodische Migräne und weniger erfolglose vorherige Behandlungen.

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Ziel einer aktuellen Studie war es, zu ermitteln, ob die Wirkung von Onabotulinumtoxin A zur Prophylaxe chronischer Migräne zum Ende des Zyklus hin spürbar abnahm. Nachlassende Wirkung wurde von einem substantiellen Teil der Patienten zumindest einmal berichtet. Bis zu 32 % der untersuchten Patienten gaben an, dass sie in den Zeiten nachlassender Wirkung mehr Akutmedikamente verwenden mussten. Die Analyse legt nahe, dass 12‐wöchige Injektionszyklen nicht ausreichend anhaltende Schmerzlinderung für alle Patienten bewirken.

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Die Migränetherapie braucht ein Rundumkonzept mit Medikamenten und Hilfe zur Selbsthilfe, auch mit ergänzenden Therapieansätzen. Im aktuellen Gesamtüberblick über die Vielzahl komplementärer Maßnahmen schienen die Risiken gering, die Vorteile aber häufig klar messbar zu sein. Grundsätzlich gehören damit komplementäre Ansätze in der Migränetherapie auf den Tisch und sollten offen mit dem behandelnden Arzt besprochen werden um die bestmögliche, individuelle Kombination von therapeutischen Maßnahmen zusammenzustellen.

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Wie stark die Migräne mit Aura als Risikofaktor für die Herz-Kreislaufgesundheit wirkt, untersuchten Forscher der Berliner Charité und der Harvard Medical School in Boston (USA) in einer beobachtenden Kohortenstudie, die über zwei Jahrzehnte Frauen und ihre Gesundheit analysierte. Die Inzidenzrate kardiovaskulärer Erkrankungen wie Schlaganfall und Herzinfarkt war demnach bei Frauen mit Migräne mit Aura ähnlich hoch wie bei Frauen mit systolischem Bluthochdruck oder mit Herzinfarktfällen in der Familie. Risikofaktoren wie Übergewicht und Diabetes stellten zudem ein kumulatives Problem dar und erhöhten die Inzidenzrate bei Frauen mit Migräne mit Aura zusätzlich.

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Kann ergänzendes Vitamin D gegen Migräne helfen? Eine klinische Studie fand einen messbaren Einfluss der Nahrungsergänzung mit Vitamin D auf Häufigkeit und Stärke episodischer Migräneanfälle. Aus den Blutwerten der Teilnehmer ermittelten die Forscher, dass Vitamin D einen Einfluss auf entzündliche Prozesse hatte, die demnach auch eine wichtige Rolle bei der episodischen Migräne spielen können.

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Neue Meldungen aus Instituten und Kliniken

Forschende der Universitätsmedizin Mainz haben im Rahmen einer Studie erstmals eine KI-gestützte Magnetresonanz-Tomographie (MRT)-Methode untersucht, um akute ischämische Schlaganfälle effizienter detektieren zu können. Dabei setzten sie einen sog. Dee…

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