Neue Studien zu Migräne
Viele Betroffene kennen Nackenschmerzen bei Migräne. Liegt dem Schmerz eher eine Überempfindlichkeit zugrunde, oder gibt es tatsächlich Auffälligkeiten in Halswirbelsäule und Muskulatur? Dies untersuchten brasilianische Forscher nun, indem sie Patienten mit Migräne zu verschiedenen Symptomen befragten und ihre Beweglichkeit und Muskelkraft in der Nackenregion testeten.
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Woran erkennt man Migränewetter? Epidemiologen in den USA untersuchten, welches Wetter die Häufigkeit von Migräneattacken beeinflusst. Dazu werteten sie Kopfschmerztagebücher von Betroffenen aus und glichen sie unter anderem mit Wetterdaten ab. Die Patienten litten tatsächlich häufiger unter Migräne, wenn die Luftfeuchtigkeit relativ hoch war – allerdings nur in der wärmeren Jahreszeit. Im Winter war dagegen schlechte Luftqualität mit häufigeren Anfällen assoziiert.
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Wie sicher und verträglich ist Ubrogepant gegen Migräne? Dies war die Frage einer frühen klinischen Studie (Phase 1) mit gesunden Teilnehmern. Das neuartige Akutmedikament machte dabei nicht mehr Probleme als ein Scheinmedikament und schien auch keine, bei seiner Wirkstoffklasse (Gepanten) befürchteten, Leberschäden zu verursachen. Weitere Studien, dann mit Migränepatienten, werden also folgen können.
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Migräne
Themenschwerpunkte
Geruchsüberempfindlichkeit bei Migräne – für Betroffene ist dieses Symptom gut bekannt. In den internationalen Kriterien zur Diagnose der Migräne ist die Osmophobie allerdings kein Thema mehr. Italienische Forscher zeigten nun mit einer Befragungsstudie mit fast 200 Kopfschmerzpatienten, dass das Geruchssymptom wahrscheinlich spezifisch für die Migräne ist und damit in der Diagnose nicht wegzudenken sein sollte.
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Kopfschmerzexperten aus Athen ermittelten mit einer Studienübersicht, wie Kopfschmerz und Schilddrüsenunterfunktion zusammenhängen. Sie fanden deutliche Verbindungen besonders zwischen Migräne und zu geringer Leistung der Schilddrüse. Weitere Forschung wird die genauen Ursachen, Zusammenhänge und Folgen ermitteln müssen. Bei Kopfschmerzpatienten sollte demnach die Schilddrüsenfunktion getestet, und bei Unterfunktion umgekehrt auch an das Symptom Kopfschmerz gedacht werden.
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Bei einer akuten Migräne genügt die erste Akutbehandlung nicht immer. Wirkt aber eine zweite Einnahme, und ist sie sicher? Dies wurde nun für das neue Medikament Lasmiditan ermittelt. Die Wirkung einer zweiten Lasmiditan-Einnahme war nach den Ergebnissen dieser Analyse nicht deutlich – wirkte also die erste Dosis nicht ausreichend, bewirkte die zweite nicht viel mehr, konnte aber einige Symptome besser lindern als ein Placebo. Die zweite Einnahme schien zudem unbedenklich zu sein.
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Koreanische Forscher berichten, dass Migränepatienten ein höheres Risiko für einen Hörverlust aufgrund von Schädigungen an Sinneszellen oder Nerven haben als andere Menschen. Ein solcher Hörsturz sollte durch den HNO-Arzt abgeklärt werden, um bleibenden Schäden vorzubeugen und das Gehör wieder schnell komplett herzustellen.
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Anhaltende Schmerzfreiheit ist eine wesentliche Messlatte für die akute Migränetherapie. Eine neue Analyse der klinischen Studien zum neuen Migränemedikament Lasmiditan demonstrierte, dass damit anhaltend Linderung verschafft werden konnte. Im Vergleich zum Placebo zeigten sich Besserungen in Kopfschmerz und weiteren Symptomen sowohl nach 24 als auch nach 48 Stunden.
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Die Studienautoren zeigten, dass das betäubende Schmerzmittel Lidocain vermutlich nicht die Antwort auf alle Fragen in der akuten Migränebehandlung in der Notaufnahme ist. Im klinischen Vergleich wirkte ein Scheinmedikament vergleichbar gut zum Lidocain. Eventuell könnte der Zeitpunkt der Behandlung kritisch sein für die Wirkung. Die Anwendung in der Nase hat demnach noch Forschungs- und Entwicklungsbedarf.
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Die Mitochondrientheorie nimmt Fahrt auf: Forscher untersuchten Laktatwerte im Blut als Zeichen für Mitochondrienaktivität und Migränesymptome nach Behandlung mti einer Nahrungsergänzung. Kombiniertes Coenzym Q10 und L-Carnitin über zwei Monate senkte Laktatwerte und Kopfschmerzen.
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Im crossover-Verfahren erhielten Migränepatienten entweder über 2 Monate das Nahrungsergänzungsmittel Magnesium oder das Antiepileptikum Valproat und wechselten anschließend zur jeweils anderen Therapie. Die Nahrungsergänzung beugte dabei ähnlich effektiv Migräneanfällen vor wie das Medikament.
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In der Gesamtanalyse von fünf Studien zeigte sich ein guter Effekt der Nahrungsergänzung mit Coenzym Q10 zur vorbeugenden Behandlung von Migräne, obwohl die einzelnen Untersuchungen mit unterschiedlichen Patientengruppen und Dosierungen durchgeführt wurden. Die Migränedauer wurde demnach wirksam behandelt, nicht aber die Zahl der Attacken.
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Nackenschmerzen sind weit verbreitet; sie können die Fähigkeit eines Menschen zur Teilhabe an alltäglichen Aktivitäten beeinträchtigen und sind kostenintensiv. Eine Übungstherapie ist eine häufig angewandte Behandlung bei Nackenschmerzen.
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