Neue Studien zu Brustkrebs
In einer Metaanalyse wurde der Einfluss von neoadjuvanter Chemotherapie nach der Brustrekonstruktion auf das Auftreten von Komplikationen untersucht. Die Studie zeigte weder Einfluss auf schwerwiegende- noch auf kleinere rekonstruktionsbezogene Komplikationen. Zu schwerwiegenden Komplikationen gehörten Rekonstruktionsversagen, Nekrose von Hauttransplantatlappen und die Notwendigkeit eines erneuten Eingriff.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
In einer systematischen Übersichtsarbeit wurde der Einsatz von Folienverbänden gegen Radiodermatitis bei der Brustbestrahlung untersucht. Sechs randomisierte Studien wurden inkludiert, um den Einfluss der Behandlung zu untersuchen. Alle sechs Studien zeigten eine signifikante Abnahme von strahlentherapiebedingten Hautirritationen durch den Einsatz von Folienverbänden. Die Behandlung schien einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität der Patientinnen zu haben.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
In einer randomisiert-kontrollierten Studie wurde die Wirkung eines Heimtrainingsprogramms für Brustkrebspatientinnen auf Fatigue und Lebensqualität untersucht. Die Studie zeigte, dass die Fatigue unter den Teilnehmerinnen der Trainingsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe sowohl während als auch nach der Strahlentherapie schneller abnahm. Auch war die gesundheitsbezogene Lebensqualität in der Trainingsgruppe nach der Strahlentherapie höher. Es wurde kein signifikanter Unterschied bezüglich Schlafdauer und -qualität festgestellt.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Brustkrebs
Themenschwerpunkte
In einer Metaanalyse wurden verschiedene ergänzende Methoden für das Brustkrebsscreening bei Patientinnen verglichen, die eine hohe Brustdichte und ein mittleres Risiko haben und deren Mammographie unauffällig war. Die Analyse zeigte, dass Magnetresonanz-Tomographie (MRT) mit 1,54 detektierten Fällen pro 1 000 Untersuchungen am besten geeignet war, um in der Mammographie unauffälligen Brustkrebs zu entdecken. Zwischen den weiteren untersuchten Methoden (herkömmlicher Ultraschalluntersuchung, automatisiertem Brustultraschall, kurz ABUS, und digitaler Tomosynthese) ergaben sich keine signifikanten Unterschiede.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
In einer klinischen Studie wurde die Unterbrechung der Hormontherapie bei Hormonrezeptor-positivem Brustkrebs untersucht, um eine Schwangerschaft zu versuchen. Unter den Teilnehmerinnen brachten 74 % während der Unterbrechung der Therapie ein Kind zu Welt. Die 3-Jahres-Inzidenz für ein Wiederauftreten der Krankheit lag mit 8,9 % ähnlich hoch wie in einer Kontrollpopulation. Damit wurde der zuvor festgelegte Sicherheitsschwellenwert für die Studie nicht überschritten.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
In einer Phase-III-Studie wurde untersucht, ob die Verlängerung der adjuvanten Hormontherapie mit Aromatasehemmer bei HR-positivem Brustkrebs mit einer höheren Wirksamkeit assoziiert ist. Die Teilnehmerinnen wurden randomisiert aufgeteilt und erhielten entweder die standardmäßigen fünf Jahre oder zehn Jahre Anastrozol. Die Studie ergab, dass die längere Hormontherapie mit einer höheren krankheitsfreien Überlebensrate, einer geringeren lokalen Rezidivrate und einer geringeren Rate zweiter primärer Tumore assoziiert war. Es wurde jedoch kein signifikanter Unterschied bezüglich der Gesamtüberlebensrate erreicht.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Literatur-Newsletter-Anmeldung
Medical NEWS Report
Hier können Sie sich für unseren Literatur-Newsletter anmelden. →
In einer britischen Fall-Kontroll-Studie und Metaanalyse wurde der Zusammenhang zwischen Kontrazeptiva, deren Östrogen-Gehalt und dem Brustkrebsrisiko untersucht. Die Studie ergab, dass das Brustkrebsrisiko bei derzeitiger oder kürzlicher Anwendung von Kontrazeptiva leicht erhöht ist. Die Erhöhung des Brustkrebsrisikos war dabei unabhängig davon, ob östrogenhaltige oder östrogenfreie Kontrazeptiva eingesetzt wurden und von der jeweiligen Aplikationsform.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
In einer klinischen Studie wurde die Wirksamkeit einer fünfjährigen mit einer zweijährigen Tamoxifenbehandlung bei postmenopausalem Brustkrebs über einen langen Zeitraum verglichen. In dem Zeitraum von fünf bis 15 Jahre nach Behandlungsstart war die Gesamtmortalität als auch die brustkrebsspezifische Mortalität in der 5-Jahres-Gruppe im Vergleich zur 2-Jahres-Gruppe signifikant reduziert. Danach blieb der Überlebensvorteil weiter aufrechterhalten, vergrößerte sich aber nicht.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
In einer randomisierten multizentrischen Studie in Indien wurde die Wirksamkeit des Einsatzes einer zusätzlichen Lokalanästhesie mit Lidocain bei der Operation von frühem Brustkrebs untersucht. Die Studie zeigte, dass die Lokalanästhesie mit einer höheren krankheitsfreien Überlebensrate und Gesamtüberlebensrate assoziiert war. Auch das Risiko für ein lokales Rezidiv und ein Fernrezidiv war mit der perioperativen Injektion von Lidocain geringer als ohne. Die Wirksamkeit des Anästhetikums geht wahrscheinlich darauf zurück, dass durch die Blockade spannungsabhängiger Natriumkanäle eine Aktivierung prometastatischer Signalwege verhindert wird.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
In einer Metaanalyse wurde der Zusammenhang zwischen dem Verzehr stark verarbeiteter Lebensmittel (ultra-processed food; UPF) und dem Risiko verschiedener Krebserkrankungen untersucht. Neun der elf Studien, die in der Analyse inkludiert wurden, zeigten einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Verzehr von UPF und dem Krebsrisiko. Ein höherer Konsum von UPF war neben der Erhöhung des Krebsrisikos insgesamt auch mit einem erhöhten Brust-, Darm- und Bauchspeicheldrüsenkrebsrisiko assoziiert.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Das multinationale Komitee zur supportiven Therapie bei Krebserkrankungen MASCC spricht sich auf Basis eines systematischen Reviews über 34 Studien gegen den Einsatz von Cannabinoiden als adjuvantes Analgesikum bei Krebsschmerzen aus. Demnach liegen kaum Evidenz zur Wirksamkeit und inkonsistente Hinweise zu Risiken vor. Besondere Vorsicht, so die Autoren, ist bei Therapie mit Checkpoint-Inhibitoren angebracht.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
In einer gemeinsamen Analyse der Ergebnisse der beiden Phase-III-Studien „TEXT“ und „SOFT“ nach 13 Jahren wurde die Behandlung von Hormonrezeptor-positivem (HR+) Brustkrebs mit Exemestan plus ovarielle Suppression (OFS) mit Tamoxifen plus OFS verglichen. Die Studie zeigte, dass die krankheitsfreie Überlebensrate und die fernmetastasenfreie Überlebensrate nach 13 Jahren mit Exemestan plus OFS signifikant höher war als mit Tamoxifen plus OFS. Dies galt jedoch nicht für die Gesamtüberlebensrate. Bei Hochrisiko-Patientinnen (Patientinnen unter 35, Tumor > 2 cm oder Grad-3-Tumor) war Exemestan plus OFS jedoch gegenüber Tamoxifen plus OFS auch mit einem signifikanten Gesamtüberlebensvorteil assoziiert.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
In einer Studie aus China wurde der Einsatz von Akupunktur gegen chemotherapiebedingte Schlaflosigkeit untersucht. Hierfür wurden die Teilnehmer randomisiert aufgeteilt und nahmen entweder an einer 18-wöchigen Akupunkturtherapie teil oder erhielten eine Placebo-Behandlung („Schein-Akupunktur“). Die Studie zeigte keinen signifikanten Unterschied bezüglich der Reduktion des Insomnie-Schwere-Indexes (Insomnia Severity Index; ISI). Jedoch war die Akupunktur mit einer deutlicheren Verbesserung von Einschlaflatenz, Schlafdauer, Schlafeffizienz, Ängsten, Depressionen und Lebensqualität assoziiert. Zudem wurden Schlafmittel in der Akupunktur-Gruppe wesentlich häufiger abgesetzt.
Weiter zum ausführlichen Bericht →
Neue Meldungen aus Instituten und Kliniken
Zwar ist der Anteil von Kindern mit Übergewicht und Adipositas seit den Corona-Jahren wieder gesunken, doch in anderen Entwicklungsbereichen hält der Negativtrend der Vorjahre weiterhin an. Hiervon sind insbesondere Kinder aus bildungsfernen Familien b…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Behandlungen mit eigenhergestellten CAR-T-Zellen zeigen Erfolg
Immuntherapien haben sich als neue Pfeiler der Krebstherapie etabliert. Eine hochwirksame Form dieser Therapie sind CAR-T-Zellen. Bei der CAR-T-Zelltherapie werden T-Zellen als körpereigene…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Wissenschaftler:innen des NMI haben die Wirkweise der Kollagenvernetzung bei der Behandlung von Defekten der Hornhau entschlüsselt.Die Ergebnisse eröffnen neue Chance bei der Anwendung von Kollagen in der Medizin.
Bereits seit den 1990er Jahren wird Ko…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Charité-Studie in Science entschlüsselt effiziente Verschaltung der menschlichen Hirnrinde
Entgegen bisherigen Annahmen sind Nervenzellen in der menschlichen Hirnrinde anders verschaltet als bei der Maus. Das ist das Ergebnis einer Studie der Charité –…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Der sogenannte versteckte Hörverlust könnte eine andere Ursache haben als bisher angenommen: Das haben Forschende der Universität Oldenburg und der Medizinischen Hochschule Hannover herausgefunden, die gemeinsam im Exzellenzcluster Hearing4all an klini…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Die Entwicklungen in der medizinischen Informatik sind so rasant wie vielversprechend. In Kliniken und Praxen können digitale Patient*innenakten, Roboterassistenten und intelligente Systeme Ärzt*innen bei der Diagnose, Behandlung und Nachsorge unterstü…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Die Ergebnispräsentation einer Machbarkeitsstudie zu Künstlicher Intelligenz in der logopädischen Routineversorgung fand nun im Rahmen einer Abschlussveranstaltung in Bochum statt
Im Rahmen des Verbundprojekts HUMAINE (human centered AI network) forsch…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Eine sensitive Wahrnehmung unserer Umwelt ist essenziell, um unser Verhalten zu steuern. Reagieren die neuronalen Netzwerke im Gehirn jedoch zu empfindlich auf Reize, führt dies zu neurologischen Störungen wie Epilepsie. Forschende der Universität Base…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Es könnte eine neue, vielversprechende Kombination von zwei Therapieansätzen sein und ein Schlüssel, um Krebserkrankungen im fortgeschrittenen Stadium besser zu bekämpfen. Um diese Möglichkeit zu erforschen, haben sich zwei starke Partner zusammengesch…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Forschungsarbeit zeigt Möglichkeiten der Präzisionsprävention nach Herzinfarkt auf
DGIM zeichnet Wissenschaftlerin des Friede Springer – Cardiovascular Prevention Center der Charité Berlin aus
Wiesbaden – Wo kann man in der Präzisionsprävention nach ei…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Die cholämische Nephropathie ist eine schwerwiegende Nierenerkrankung, die als Folge von Lebererkrankungen auftritt. Für die Erkrankung gibt es keine Behandlungsmöglichkeiten, denn bisher war nicht bekannt, durch welche Mechanismen die cholämische Neph…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
Eine neue Studie unter Beteiligung des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim zeigt, wie der Wachstumsfaktor Erythropoietin (EPO) Nervenzellen im Gehirn schützt und regeneriert. Insbesondere die wichtige Rolle von Interneuronen konnte nu…
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →
European Hormone Day/Europäischer Hormontag am 24. April 2024
Altdorf – Sind die Hormone aus der Balance, ist auch die Gesundheit in Gefahr – und das in vielfacher Hinsicht. Denn die Botenstoffe haben Einfluss auf alle nur erdenklichen Aspekte unseres …
Weiter zur kompletten Gesundheitsnachricht →