Prostatakrebs

Neue Studien zu Prostatakrebs

In einer randomisierten Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit von Rucaparib bei metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs mit BRCA- oder ATM-Mutation und mit Progression nach der Behandlung mit Androgenrezeptor-Antagonisten untersucht. Patienten erhielten Rucaparib im Vergleich zu (nach Wahl des behandelnden Arztes) Docetaxel oder Androgenrezeptor-Antagonisten. Eine Untergruppenanalyse zeigte mit Rucaparib signifikant längeres progressionsfreies Überleben bei Patienten mit BRCA1- oder BRCA2-Mutation, nicht aber bei ATM-Mutation. Die häufigsten unerwünschten Ereignisse waren Fatigue und Übelkeit.

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Eine Hämaturie, das Vorkommen von Blut im Urin, kann zahlreiche Ursachen haben. In einer Metaanalyse wurde untersucht, wie häufig Prostatakrebs bei Männern vorliegt, die aufgrund einer Hämaturie untersucht wurden. Die Analyse zeigte, dass bei etwa 3 % der untersuchten Männer Prostatakrebs vorlag. Dabei war Prostatakrebs bei einer Mikrohämaturie häufiger als bei einer Makrohämaturie. Die Autoren empfehlen daher beim Vorliegen einer Hämaturie standardmäßig eine digitale Rektaluntersuchung und PSA-Messung durchzuführen.

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In einer Metaanalyse wurde der Einsatz von Cabazitaxel nach Docetaxel bei metastasiertem, kastrationsresistentem Prostatakrebs untersucht. Die Analyse zeigt ein längeres Gesamtüberleben, mit Cabazitaxel nach Docetaxel im Vergleich zu anderen Wirkstoffen. Zudem wurden mehrere klinische Faktoren und Biomarker identifiziert, die bei Patienten, die mit Cabazitaxel behandelt wurden, mit einem schlechteren Gesamtüberleben assoziiert sind. Darunter fallen ein schlechter Performance-Status, viszerale Metastasen, symptomatische Krankheit, hohe PSA-Werte und ein hoher alkalische-Phosphatase-Wert.

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Patienten mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs erhalten typischerweise eine Chemotherapie mit Docetaxel, sobald eine Resistenz gegenüber der Hormontherapie mit Abirateron oder Enzalutamid auftritt. In einer Phase-II-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit der zusätzlichen Behandlung mit Pemprolizumab und Prednison zu Docetaxel untersucht. Die Behandlung zeigte Antitumoraktivität mit einem medianen Gesamtüberleben von 20,2 Monaten. Die unerwünschten Ereignisse stimmten mit denen der Einzelkomponenten der Behandlung überein.

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In einer randomisierten klinischen Studie wurde die Anwendung einer MRT-gesteuerten Biopsie mit einer systematischen Biopsie für das Prostatakrebs-Screening untersucht. Patienten mit auffälligen PSA-Werten wurden randomisiert aufgeteilt und erhielten nach einem MRT entweder eine MRT-gesteuerte Biopsie oder eine systematische Biopsie gefolgt von MRT-gesteuerter Biopsie. Die MRT-gesteuerte Biopsie reduzierte das Risiko einer Überdiagnose um die Hälfte, zehn Fälle von klinisch relevantem Prostatakrebs mit mittlerem Risiko wurden jedoch nur durch die systematische Biopsie diagnostiziert.

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In einer Metaanalyse wurde der prognostische Wert von myeloiden Suppressorzellen bei Prostatakrebs untersucht. Die Zellen dienen normalerweise der Regulierung der Immunantwort und der Gewebeerneuerung, können bei einer Krebserkrankung aber auch Tumorzellen vor der Immunantwort des Körpers schützen. In der Metaanalyse war eine hohe Konzentration myeloider Suppressorzellen mit einem schlechteren Gesamtüberleben bei Prostatakrebspatienten assoziiert.

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In einer randomisierten Phase-III-Studie wurde die Kombinationsbehandlung mit Niraparib plus Abirateron und Prednison (AAP) bei metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs untersucht. Für die Studie wurde Niraparib plus AAP mit Placebo plus AAP verglichen. Die Kombinationsbehandlung war bei Patienten mit einer Genveränderung der homologen Rekombinationsreparatur, z. B. einer BRCA1/2-Mutation, mit einer Verlängerung des progressionsfreien Überlebens assoziiert. Die Behandlung mit Niraparib plus Abirateron war gut verträglich, wobei Anämie und Bluthochdruck die häufigsten unerwünschten Ereignisse des Grades 3 oder höher waren.

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In einer Studie wurde die Wirkung unterschiedlicher Behandlungsarten bei lokalisiertem Prostatakrebs auf die Funktionalität und Lebensqualität der Patienten untersucht. Die Studie zeigte, dass bei einer aktiven Überwachung eine graduelle Abnahme der sexuellen- und Harnwegs-Funktionalität auftrat. Bei einer radikalen Behandlung (radikale Prostatektomie, externe Strahlentherapie, Androgendeprivationstherapie oder Brachytherapie) traten Nebenwirkungen direkt auf und hielten lange an. Eine signifikante Verschlechterung der mentalen oder physischen Gesundheit trat durch keine der Behandlungen auf.

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In einer Analyse der Daten aus der Phase-III-Studie „PROfound“ wurde die Verträglichkeit und das Management von unerwünschten Ereignissen bei der Behandlung mit Olaparib bei metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs untersucht. Die vier häufigsten unerwünschten Ereignisse waren Anämie, Übelkeit, Fatigue/Asthenie und Appetitlosigkeit. Diese waren meistens unerwünschte Ereignisse Grad 1 – 2 und traten hauptsächlich in den ersten beiden Monaten der Behandlung auf. Das Management der Nebenwirkungen erfolgte, wenn notwendig, hauptsächlich durch Dosisreduzierung oder Behandlungspausen.

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In einer Fall-Kontroll-Studie und Metaanalyse wurde der Zusammenhang zwischen Cholelithiasis (mehrere Gallensteine in der Gallenblase) und Prostatakrebsrisiko untersucht. Die Fall-Kontroll-Studie zeigte eine signifikante Erhöhung der Prostatakrebsinzidenz beim Vorliegen einer Cholelithiasis. Auch die Metaanalyse bestätigte einen signifikanten Zusammenhang zwischen Cholelithiasis und Prostatakrebsrisiko.

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Die Therapie mit Lutetium-177 markiertem PSMA-Liganden (177Lu-PSMA-617) konnte bei metastasiertem, kastrationsresistentem Prostatakrebs im Endstadium gute Ergebnisse erzielen. In einer Phase-II-Nichtunterlegenheitsstudie wurde 177Lu-PSMA-617 nun mit Docetaxel bei Chemotherapie-naivem, metastasiertem, kastrationsresistentem Prostatakrebs in einem früheren Stadium verglichen. 177Lu-PSMA-617 war Docetaxel nicht unterlegen und es traten weniger unerwünschte Ereignisse des Grades 3 oder höher auf.

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Eine Metaanalyse randomisierter, kontrollierter Studien vergleicht die Effektivität verschiedener Triple- und Doppel-Therapien bei metastasiertem, hormonsensitivem Prostatakrebs. Die Analyse ergab insgesamt die höchste Wahrscheinlichkeit für einen maximalen Überlebensvorteil mit der Triple-Therapie aus Darolutamid, Docetaxel und ADT. Wenn eine hohe Tumorlast vorlag, wurde ein maximaler Gesamtüberlebensvorteil am häufigsten mit Abirateron, Docetaxel und ADT erreicht. Bei geringer Tumorlast schien hingegen die Doppel-Therapie mit Apalutamid und ADT die beste Option darzustellen.

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In einer randomisierten Phase-II-Studie wurde die Behandlung von lokalisiertem niedrig- bis mittlerem-Risiko Prostatakrebs mit Enzalutamid mit einer aktiven Überwachung verglichen. Die Studie zeigte, dass Enzalutamid das Risiko für eine Progression signifikant reduzierte. Zudem war der Anteil der positiven Biopsie Ergebnisse sowie der PSA-Anstiege nach einem Jahr im Vergleich zur aktiven Überwachung geringer. Nach zwei Jahren bestand jedoch kein signifikanter Unterschied mehr zwischen den beiden Verfahren. Die häufigsten Nebenwirkungen waren Fatigue und Gynäkomastie.

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