Neue Studien zu Darmkrebs
Eine Metaanalyse zeigte weniger Komplikationen ab Grad 3 und weniger Blutverlust mit kompletter mesokolischer Exzision (CME) bei Darmkrebs als mit Standardresektion. Auch war die durchschnittliche Lymphknotenentnahme mit CME höher. Zwischen roboterassistierter und laparoskopischer CME ergaben sich hingegen keine signifikanten Unterschiede.
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Eine prospektive Beobachtungsstudie analysierte potentielle Einflussfaktoren auf den Schweregrad von Neuropathie im Zusammenhang mit oxaliplatinbasierter Chemotherapie bei Patienten mit Darmkrebs im Stadium III. Eine längere Behandlungsdauer (12 versus sechs Zyklen), geringe körperliche Aktivität, hoher BMI und Diabetes waren mit stärkerer Neuropathie assoziiert. Die Einnahme von Celecoxib oder Vitamin B6 hatte keine Besserung zur Folge.
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Eine Phase-III-Studie ermittelte, ob eine neoadjuvante Chemotherapie (CAPOX) statt der üblichen Radiochemotherapie bei lokal fortgeschrittenem Enddarmkrebs eingesetzt werden kann. Pathologische Ansprechrate und Downstaging-Rate waren vergleichbar, Chemotherapie allein war jedoch mit geringerem Risiko für perioperative Metastasen, postoperative Komplikationen und Notwendigkeit eines präventiven künstlichen Darmausgangs verbunden.
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Eine randomisierte Phase-II-Studie zeigte vergleichbare Wirksamkeit von Panitumumab in Kombination mit zwei unterschiedlichen Chemotherapieregimen als Erstlinientherapie bei älteren Patienten mit metastasiertem Darmkrebs. Die Kombination aus Panitumumab und Monochemotherapie hatte jedoch ein vorteilhafteres Sicherheitsprofil.
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Eine Metaanalyse über 5 Studien mit insgesamt 523 Patienten verglich konventionelle laparoskopische und roboterassistierte rechtsseitige Hemikolektomie bei Darmkrebs, im Median über mindestens 30 Monate. Die Operationstechniken unterschieden sich nicht hinsichtlich des krankheitsfreien Überlebens und des Gesamtüberlebens.
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In einer Metaanalyse wurden Risikofaktoren für das Auftreten einer Anastomoseninsuffizienz nach der Darmkrebsoperation untersucht. Für die Analyse wurden 16 Kohortenstudien mit insgesamt 115 462 Patienten inkludiert. Die Inzidenz einer Anastomoseninsuffizienz lag in diesen Studien bei 3,4 %. Identifizierte Risikofaktoren umfassten unter anderem BMI, Adipositas, männliches Geschlecht, Diabetes und koexistierende Lungenerkrankungen.
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Darmkrebs
Themenschwerpunkte
Bei Darmkrebs mit inoperablen Lebermetastasen kann eine systemische Therapie den Tumor verkleinern, bevor eine lokale Behandlung in Frage kommt. Die optimale Kombination aus Chemotherapie und zielgerichtetem Wirkstoff ermittelte eine Phase-III-Studie mit Patienten mit rechtsseitigem Darmkrebs oder RAS bzw. BRAF-V600E-Mutation sowie mit Patienten mit linksseitigem Tumor ohne Mutation.
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In einer prospektiven Kohortenstudie wurde der Einfluss von körperlicher Aktivität vor dem Auftreten eines Rezidivs bei Patienten mit Stadium-III-Darmkrebs untersucht. Die Studie zeigte eine deutlich höhere Gesamtüberlebensrate bei Patienten, die vor und während der postoperativen Chemotherapie aktiver waren. Die Wissenschaftler nehmen an, dass sich mehr körperliche Aktivität positiv auf das Ausmaß der Metastasierung auswirkt.
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Eine Metaanalyse über 65 Studien zeigte einen Zusammenhang zwischen Darmkrebsrisiko und Gallensteinen bzw. der Entfernung der Gallenblase (Cholezystektomie). Der Zusammenhang betraf Männern und Frauen in ähnlichem Maß. Es kam speziell zu mehr proximal gelegenen Darmkrebsfällen.
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Eine Phase-III-Studie verglich standardmäßige Radiochemotherapie versus Chemotherapie (FOLFOX) vor der Operation bei fortgeschrittenem Enddarmkrebs. Der Einsatz von Radiochemotherapie erfolgte in der FOLFOX-Gruppe nur, wenn die Abnahme des Primärtumors zu gering war oder es zu Unverträglichkeiten mit dem FOLFOX-Regime kam. Die Studie zeigte, dass die Chemotherapie mit Hinblick auf krankheitsfreies Überleben, Gesamtüberleben und lokale Rezidivrate der Radiochemotherapie nicht unterlegen war.
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Eine Metaanalyse und genetische Assoziationsstudie zeigte, dass bei genetischen Markern für den Morgentyp das Risiko für Krebserkrankungen des Verdauungstrakts insgesamt reduziert war. Auch das Risiko für jeweils Magen- und Darmkrebs war niedriger. Dieser Zusammenhang bestand unabhängig von Schlafdauer, Schlaflosigkeit oder Körpergewicht.
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In einer Analyse wurden die Patientenerfahrungsberichte aus der Phase-III-Studie „PROSPECT“ verglichen, die zwei neoadjuvante Therapien bei fortgeschrittenem Enddarmkrebs untersuchte. Verglichen wurde eine Chemotherapie mit 5-Fluoruracil plus Oxaliplatin (FOLFOX) und eine Radiochemotherapie mit 5-Fluoruracil (5FUCRT). Die Studie zeigte, dass FOLFOX während der Behandlung mit weniger Diarrhö und einer besseren Darmfunktionalität assoziiert war. Dafür traten andere Symptome, u. a. Fatigue, Ängste, Übelkeit und Neuropathie, mit der Behandlung häufiger auf. Nach 12 – 18 Monaten war FOLFOX mit weniger Fatigue und Neuropathie und besserer sexueller Funktionalität assoziiert. Zu keinem Zeitpunkt ergab sich ein signifikanter Unterschied bezüglich der gesundheitsbezogenen Lebensqualität.
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In einer randomisierten Studie wurde die Wirksamkeit von Olanzapin bei chemotherapiebedingter Anorexie für Patienten mit unterschiedlichen Krebserkrankungen untersucht. Der Großteil der Patienten hatte Darm- (55 %) oder Lungenkrebs (35 %). Die Studie ergab einen höheren Anteil von Patienten mit einer Appetitzunahme und einer Gewichtszunahme von über 5 % mit Olanzapin versus Placebo. Die Lebensqualität und der Ernährungsstatus wurden in der Olanzapin-Gruppe ebenfalls höher bewertet, während es zu weniger Chemotoxizität kam.
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Neue Meldungen aus Instituten und Kliniken
Internationales Forschungsteam entwickelt bahnbrechendes Analysewerkzeug Jena (Uni/Seeber) Forschende des Exzellenzclusters „Balance of the Microverse“ der Friedrich-Schiller-Universität Jena und ihre internationalen Partner haben ein neues Werkzeug entwickelt, das die genetische Analyse von Viren erheblich vereinfacht und beschleunigt. Die Methode namens Vclust kann Millionen viraler Genome innerhalb weniger Stunden analysieren und präzise nach Ähnlichkeit gruppieren – eine bisher unerreichte Leistung in der Viromforschung. Die moderne Mikrobiologie steht vor einer Datenflut: Mit Hilfe von Umweltproben (Metagenomik) werden jedes Jahr Millionen viraler Genome und Genomfragmente […]
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Renale Denervation kann Blutdruck und damit kardiovaskuläres Risiko senken – auch bei Dialysepatientinnen und -patienten Anlässlich des Welthypertonietages am 17. Mai 2025 legt die Medizinische Klinik 4 – Nephrologie und Hypertensiologie (Direktor: Prof. Dr. Mario Schiffer) des Uniklinikums Erlangen den Fokus auf eine stille Gesundheitsgefahr: den Bluthochdruck. Das Augenmerk richtet sich diesmal vor allem auf Menschen mit terminaler Nierenschwäche – also auf Patientinnen und Patienten, deren Nieren dauerhaft geschädigt sind und die deshalb eine Dialysebehandlung bzw. eine Organtransplantation brauchen. Rund […]
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Atmungstherapeut André Ramos y Soto arbeitet innerhalb eines vierköpfigen Teams auf der herzchirurgischen Intensivstation im Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen. Als Intensivpflegespezialist übernimmt er nicht nur eine zentrale Rolle bei der interdisziplinären Betreuung seiner Patientinnen und Patienten. Besonders ist auch die am HDZ NRW etablierte Arbeitsweise innerhalb von Kompetenzteams auf der Station, deren Mitglieder sich aufgrund von individuell unterschiedlichen Qualifikationen mit dem Ziel ergänzen, in Abstimmung mit Ärztinnen und Ärzten die jeweils bestmögliche Versorgung sicherzustellen. Die Klinik […]
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Der Körper schützt sich vor Krankheitserregern, indem er ihnen lebenswichtiges Eisen vorenthält. Bei Salmonellen geht die Strategie jedoch nicht immer auf. Forschende der Universität Basel haben herausgefunden, dass diese Keime gezielt eisenreiche Regionen in Immunzellen aufsuchen und sich dort vermehren. Die Erkenntnisse, wie Erreger die Immunabwehr unterlaufen, sind wichtig für die Bekämpfung von Infektionen. Unser Körper hält Krankheitserreger in Schach, indem er ihnen wichtige Nährstoffe wie etwa Eisen entzieht. Eisen ist für alle Lebewesen unverzichtbar. Steht Bakterien nicht genügend Eisen […]
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München, Mit dem Frühling beginnt für viele Menschen die große Reisesaison – auch für Schwangere oder Paare mit Kinderwunsch. Bei einer komplikationslosen Schwangerschaft ist das Verreisen in nahe oder ferne Länder meist unproblematisch. Dennoch sollten bei der Reiseplanung einige wichtige Punkte berücksichtigt werden, um gesundheitliche Risiken für Mutter, Kind und eine möglicherweise eintretende Schwangerschaft zu minimieren. Dazu gehört auch, sich vorab genauer über das Reiseziel und die Bedingungen vor Ort zu informieren. Schließlich ist eine Schwangerschaft ein besonderes Ereignis – und […]
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Bluthochdruck erhöht auch Risiko für Demenz. Wie misst man ihn richtig und was kann jeder selbst für seinen Schutz vor Demenz und Komplikationen wie Herzinfarkt und Schlaganfall tun? Infopaket zum Welthypertonietag bietet Hilfe Frankfurt a. M./Homburg, Über 20 Millionen Menschen haben in Deutschland einen hohen Blutdruck – etwa jeder dritte Erwachsene (1). Allerdings wissen sehr viele nichts von ihrem Bluthochdruck. Dabei kann ein nur unzureichend oder nicht behandelter Bluthochdruck über 140/90 mmHg (mmHg: Millimeter-Quecksilbersäule) auf lange Sicht zu Herzerkrankungen wie Herzschwäche (Herzinsuffizienz) und […]
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Gefahrenindex zur UV-Strahlung (ka) Jeder Tag bringt mehr helle Stunden, die Natur lebt auf und wir erfreuen uns an den wärmenden Strahlen der Sonne. Doch auch schon im Frühjahr gibt es eine steigende Strahlenbelastung, das zeigt der Gefahrenindex für UV-Strahlung, kurz: UV-Index. Prof. Dr. med. Carola Berking, Direktorin der Hautklinik am Universitätsklinikum Erlangen und 2. Vorstandsvorsitzende der ADO (Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie der DKG und der DDG), informiert darüber, weshalb es immens wichtig sein kann, über diesen täglich regional gemessenen Wert […]
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Adipositas erhöht das Risiko für zahlreiche Folgeerkrankungen wie Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck, aber auch psychische Erkrankungen. Prof. Dr. Kerstin Stemmer, Professorin für Molekulare Zellbiologie am Lehrstuhl für Biochemie und Molekularbiologie der Universität Augsburg erklärt die Rolle der Genetik beim Abnehmen und die Wirkung der sogenannten Abnehmspritze. Sie forscht zu der Frage, inwiefern Fettzellen direkt mit der Bauchspeicheldrüse kommunizieren können, um die Insulinproduktion anzukurbeln. Was ist Adipositas? Adipositas gilt heute als chronische Erkrankung. Der Körper lagert dabei zu viel Fett ein. Medizinisch wird […]
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ExpertInneninterview zum internationalen Tag der Klinischen Forschung am 20. Mai Innsbruck,Sabine Embacher-Aichhorn leitet das Kompetenzzentrum Klinische Studien (KKS) an der Medizinischen Universität Innsbruck. Im Interview anlässlich des Internationalen Tags der Klinischen Forschung spricht sie über rechtliche Rahmenbedingungen bei der Durchführung von klinischen Studien und die große Rolle, die das Vertrauen zwischen ÄrztInnen, StudienkoordinatorInnen und PatientInnen spielt. Was ist eine klinische Studie? Sabine Embacher-Aichhorn: Wir sprechen von klinischen Studien, immer wenn eine Studie an einem Menschen durchgeführt wird – also dann, wenn […]
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GLP-1-Rezeptoragonisten und SGLT2-Inhibitoren könnten nach einer neuen Studie das Alzheimer-Risiko senken. Ähnliches hatten auch schon andere Erhebungen gezeigt. Allerdings handelt es sich nicht um randomisierte Studien, weshalb die Deutsche Gesellschaft für Neurologie im Hinblick auf Empfehlungen zur Alzheimer-Prophylaxe zurückhaltend ist. Dafür seien mehr Daten erforderlich. Eine vergleichbar hohe Reduktion des Demenzrisikos könne ebenso durch Lebensstilmodifikationen erreicht werden – und zwar mit deutlich weniger Kosten, nebenwirkungsfrei und vor allem nachhaltig. Denn was nach Absetzen der „Abnehmspritze“ im Hinblick auf das Demenzrisiko […]
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Im Kampf gegen Malaria schwärmen vielerorts auf der Welt Helfer aus und versprühen ein Insektizid in Wohnhäusern. Die Daten, die sie nach dem Sprühen erheben, sollen künftig digital erfasst und übertragen werden. Das vermeidet unnötige Fehler und erleichtert die Planung künftiger Einsätze. Etwa 263 Millionen Fälle von Malaria hat es im Jahr 2023 weltweit gegeben und bei schätzungsweise 597.000 Menschen verlief die Krankheit tödlich. Diese Zahlen hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in ihrem »World malaria report 2024« veröffentlicht. Bekämpft wird die […]
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Rund ein Viertel der Menschen in Deutschland leidet an chronischen Schmerzen – also Beschwerden, die länger als drei Monate andauern. Rückenschmerzen, Gelenkprobleme oder diffuses Ziehen in Muskeln und Gliedmaßen: Die Ursachen sind vielfältig, die Auswirkungen auf Lebensqualität und Alltag oft erheblich. Auch das Gesundheitssystem ist stark belastet – mit geschätzten Kosten von rund zehn Milliarden Euro jährlich. Am Campus Landau der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) startet jetzt eine neue Studie, die an genau diesem Punkt ansetzt: „POINT Pain“ heißt […]
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Das neuartige Glykopeptid Saarvienin A ist hochwirksam gegen resistente Krankheitserreger Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Universität Wien und des Helmholtz-Instituts für Pharmazeutische Forschung Saarland hat mit Saarvienin A ein neuartiges Glykopeptid-Antibiotikum entdeckt. Die Ergebnisse, die jetzt in der Fachzeitschrift Angewandte Chemie International Edition veröffentlicht wurden, stellen einen Wirkstoff vor, der eine starke Wirkung gegen hochresistente Bakterienstämme zeigt. Antibiotikaresistente Infektionen nehmen zu und drohen selbst häufige Krankheiten wieder tödlich zu machen. Ohne neue Antibiotika könnten laut Expert*innen bis 2050 […]
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