Neue Studien zu Lungenkrebs
In einer randomisierten Studie wurde die Wirksamkeit von Olanzapin bei chemotherapiebedingter Anorexie für Patienten mit unterschiedlichen Krebserkrankungen untersucht. Der Großteil der Patienten hatte Darm- (55 %) oder Lungenkrebs (35 %). Die Studie ergab einen höheren Anteil von Patienten mit einer Appetitzunahme und einer Gewichtszunahme von über 5 % mit Olanzapin versus Placebo. Die Lebensqualität und der Ernährungsstatus wurden in der Olanzapin-Gruppe ebenfalls höher bewertet, während es zu weniger Chemotoxizität kam.
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In einer Phase-II-Studie wurde untersucht, wie sich die Zugabe von Ipilimumab auf die Kombinationsbehandlung mit Chemotherapie und Nivolumab bei operablem nicht-kleinzelligen Lungenkrebs auswirkt. Für die Studie wurde dafür die Behandlung mit Chemotherapie, Nivolumab und Ipilimumab mit einer Chemotherapie plus Nivolumab verglichen. Die Studie ergab eine Tendenz für eine verbesserte Wirksamkeit mit der Zugabe von Ipilimumab: Die pathologische Ansprechrate lag mit 50 % bei der Kombination mit Ipilimumab höher als mit 32,1 % ohne Ipilimumab. Keine neuen Sicherheitssignale wurden beobachtet.
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Das Lungenkrebs-Screening mit einer Niedrigdosis-Computertomografie (low-dose computed tomography; LDCT) könnte eine vielversprechende Alternative für die Früherkennung von Lungenkrebs darstellen. In einer Metaanalyse wurden Studien untersucht, in denen Raucher über 40 Jahren an einer LDCT teilnahmen. Die Studie zeigte eine Reduktion der lungenkrebsbedingten Sterblichkeit um 21 %. Das Risiko für eine Überdiagnose wurde auf 18 % eingeschätzt.
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Lungenkrebs
Themenschwerpunkte
In einer randomisierten Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit einer postoperativen Strahlentherapie bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs untersucht. Die Studie zeigte keinen signifikanten Überlebensvorteil durch die postoperative Strahlentherapie. Die krankheitsfreie Überlebensrate nach drei Jahren lag bei den Patienten, die die Strahlentherapie erhielten, bei 47 % und bei 44 % in der Kontrollgruppe ohne Strahlentherapie.
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In einer randomisierten Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit der adjuvanten Behandlung von EGFR-mutiertem, nicht-kleinzelligem Lungenkrebs mit dem Tyrosinkinase-Inhibitor Osimertinib mit einem Placebo verglichen. Die Patienten erhielten nach Ermessen des behandelnden Arztes zusätzlich eine adjuvante Chemotherapie. Die Studie zeigte ein längeres krankheitsfreies Überleben und weniger lokale- sowie Fernrezidive mit Osimertinib im Vergleich zu Placebo. In der Osimertinib-Gruppe waren mehr unerwünschte Ereignisse auf die Studienbehandlung zurückzuführen.
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In einer Metaanalyse und systematischen Übersichtsarbeit wurde der Einfluss unterschiedlicher Ernährungsmuster auf das Lungenkrebsrisiko untersucht. Die Analyse zeigte, dass eine Ernährungsweise, die auf viel Obst und Gemüse basiert und überwiegend auf tierische Produkte verzichtet, mit einem geringeren Lungenkrebsrisiko assoziiert ist. Eine Ernährung, die viel raffiniertes Getreide sowie rotes und verarbeitetes Fleisch beinhaltet, ist hingegen mit einem höheren Lungenkrebsrisiko assoziiert.
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In einer randomisierten Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von Durvalumab plus Chemotherapie mit oder ohne Tremelimumab im Vergleich zu Chemotherapie allein untersucht. Die Behandlungen wurden als Erstlinientherapie bei metastasiertem, nicht-kleinzelligem Lungenkrebs eingesetzt. Die Studie zeigte ein signifikant längeres progressionsfreies Überleben mit Durvalumab plus Chemotherapie im Vergleich zu Chemotherapie allein. Der Trend zu einem längeren Gesamtüberleben erreichte keine statistische Signifikanz. Durvalumab plus Chemotherapie und Tremelimumab war im Vergleich zu Chemotherapie allein sowohl mit einem längeren progressionsfreien Überleben als auch Gesamtüberleben assoziiert.
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In einer randomisierten Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit des PD-1-Inhibitors Toripalimab bei therapienaiven Patienten mit fortgeschrittenem, nicht-kleinzelligem Lungenkrebs untersucht. Das Medikament ist seit 2018 in China zugelassen. Die Studie zeigte, dass die Zugabe von Toripalimab zu einer Chemotherapie mit einem signifikant längeren progressionsfreien Überleben und Gesamtüberleben assoziiert war. Eine Untergruppenanalyse zeigte, dass ein Gesamtüberlebensvorteil vor allem bei Patienten mit nicht-plattenepithelialem Karzinom vorlag. Unerwünschte Ereignisse des Grades 3 oder höher traten in beiden Behandlungsgruppen ähnlich oft auf.
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In einer Phase-II-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von neoadjuvantem Atezolizumab bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs untersucht. 20 % der Patienten zeigten ein pathologisches Ansprechen (major pathological response; MPR). Drei Jahre nach der Behandlung lag die Überlebensrate bei 80 %. In der Studie wurden zudem mögliche Biomarker untersucht, um das Ansprechen auf die Behandlung vorhersagen zu können. Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass sich hierfür die Analyse von Immunzellprofilen im Blut der Patienten eignen.
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In einer randomisierten Studie wurde die Wirksamkeit und Umsetzbarkeit von Symptom-Management auf Grundlage von Patientenangaben (Patient Reported Outcome, PRO) bei Lungenkrebspatienten untersucht. Teilnehmer trugen Symptome in ein elektronisches PRO-System ein und erhielten entweder eine herkömmliche Behandlung oder eine angepasste Behandlung, wenn vordefinierte Symptom-Schwellenwerte überstiegen wurden. In der Interventions-Gruppe fanden im Vergleich zur Kontrollgruppe weniger Schwellenwertüberschreitungen statt. Dieser signifikante Unterschied wurde auch noch bis 4 Wochen nach Entlassung aufrechterhalten. In der Interventions-Gruppe traten zudem weniger Komplikationen auf.
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In einer Phase-III-Studie wurde die Kombination des PD-L1-Inhibitors Durvalumab in Kombination mit Oleclumab oder Monalizumab mit der Behandlung mit Durvalumab allein bei nicht-kleinzelligem Stadium III-Lungenkrebs verglichen. Die Studie zeigte eine numerisch höhere objektive Ansprechrate und ein signifikant längeres progressionsfreies Überleben mit beiden Kombinationsbehandlungen vs. Durvalumab allein. Die Häufigkeit unerwünschter Ereignisse unterschied sich nicht signifikant bei den drei Behandlungen.
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Immuntherapie hat die Behandlungsergebnisse bei Lungenkrebs verbessert und sich zu einer wichtigen Therapieoption bei metastasiertem, nicht-kleinzelligem Lungenkrebs entwickelt. In einer Phase-II-Studie wurde die Kombination von neoadjuvanter Chemotherapie mit dem Immuncheckpoint-Inhibitor Nivolumab bei operablem, nicht-kleinzelligen Lungenkrebs Stadium III untersucht. Die Studie bestätigte die Wirksamkeit der Therapie mit hohen 3-Jahres-Gesamtüberlebensraten. Zudem wurde gezeigt, dass geringe Level von zirkulierender Tumor-DNA (ctDNA) mit einem längeren progressionsfreien- und Gesamtüberleben assoziiert sind.
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In einer Metaanalyse wurde der Einfluss von Tuberkulose auf das Lungenkrebsrisiko untersucht. Es wurden 29 Kohortenstudien und 44 Fall-Kontroll-Studien inkludiert. Nach Anpassung der Analyse bezüglich Alter und Rauchgewohnheiten der Patienten ergab diese eine Erhöhung des Lungenkrebsrisikos insbesondere in den ersten zwei Jahren nachdem eine Tuberkuloseerkrankung diagnostiziert wurde. Nach 2 Jahren wurde eine Abnahme des Risikos festgestellt.
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Neue Meldungen aus Instituten und Kliniken
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Menschen mit psychischer Erkrankung stehen vor einer doppelten Herausforderung: Einerseits müssen sie die Symptome ihrer Erkrankung bewältigen. Anderersei…
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Patienten mit Sichelzellerkrankung benötigten eine Stammzelltransplantation – eine andere Möglichkeit der Heilung gab es nicht – bis jetzt. Am Universitätsklinikum in Regensburg (UKR) wird diese Bluterkrankung nun auch erfolgreich mit einer Gentherapie…
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Uveitis ist eine seltene entzündliche Augenerkrankung. Vor allem die posteriore und die Panuveitis sind mit einer schlechten Prognose und einem l…
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Düsseldorf – Ein nachlassendes Hörvermögen wird oft nicht ernst genommen. Viele scheuen aus Eitelkeit den Gang zum Arzt, weil sie kein Hörgerät tragen möchten. Das kann schwerwiegende Folgen haben. „Schwerhörigkeit ist der wichtigste Alzheimer-Risikofa…
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An der Spitze einer neuen Ära in der Gefäßforschung stellen Prof. Matthias Meier und sein Team am Helmholtz-Pionier-Campus (HPC) bei Helmholtz Munich eine hochmoderne mikrofluidische Vessel-on-Chip-Technologie vor. …
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Peter-Müller-Digitalpreis Medizin der DGIM
Wiesbaden – Patientinnen und Patienten informieren, Gesundheitsdaten erheben und auswerten oder Therapien durch einen besseren Informationsfluss unterstützen: Die Einsatzmöglichkeiten für digitale Tools im Ges…
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Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals Forschende der Technischen Universität München (TUM) und des Klinikums…
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Parkinson ist eine komplexe Erkrankung, die vielfältige Ursachen haben kann. „In den letzten Jahren haben technische Fortschritte der genetischen Ursachenforschung einen bedeutenden Schub gegeben. Kenntnisse über zelluläre Stoffwechselwege, die durch e…
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In Deutschland sind rund 400.000 Menschen von Parkinson betroffen. Die meisten erkranken ab Ende 50 oder in ihren Sechzigern, aber es gibt auch weit jüngere Patient:innen. Parkinson kann noch nicht ursächlich, aber gut symptomatisch behandelt werden. „…
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App-gestützte Sensoren, Rückenmarkstimulatoren und Stammzelltransplantationen könnten in Zukunft die Therapie von Menschen mit Parkinson weiter verbessern. Anlässlich des Deutschen Kongresses für Parkinson und Bewegungsstörungen 2024 in Rostock stellte…
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Eine kürzlich veröffentlichte internationale Studie unter Beteiligung des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) zeigt, dass Menschen mit einem übermäßigen Körperfettanteil ein höheres Risiko haben, an Darmkrebs zu erkranken.
An der Entstehung von Kreb…
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Deutsche Krebshilfe fördert neurochirurgische Studie zum Glioblastom unter Federführung des Universitätsklinikums Bonn (UKB) – Die Kliniken für Neurochirurgie und Neuroonkologie am UKB forschen an neuen Therapieansätzen zur Behandlung des Gliobla…
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Mit einem neuen Computerverfahren lassen sich pharmazeutische Wirkstoffe einfach und schnell ausgehend von der dreidimensionalen Oberfläche eines Proteins erzeugen. Das von Chemiker:innen der ETH Zürich entwickelte Verfahren könnte die Medikamentenfors…
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